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Autor Nachricht
itabbi
(Standard)

Hallo,
Ich beziehe mich jetzt auf mein praktikum, dass ich gestern angefangen habe. (Malerbetrieb in einem Berufsbildungswerk, haben laut Lehrer mehr ,,Verständniss".
Es gibt dort eigentlich keine richtigen Aufgaben.
Mann muss eine Platte/Palette anmalen, wie man will und dann wieder drübertreichen mit weiß. Fertig.
Ok, wenn dass nach 1, 2 Tage n vorbei wär, wärs ja gut, aber ich fragte die Mitarbeiter (zwischen 17 und 23) was hier sonst noch gemacht wird, die sagten, dass sie seit Anfang des Ausbildungsjahres sowas machen, die haben sich schon daran gewöhnt.
Wenn man das 3 Jahre macht, kann man solche Platten auch selber verkaufen.
Nicht so mein Ding, jeden Tag 8 Stunden Platten zu malen und mit den meisten Leuten komm ich nicht ganz so gut zurecht.
Die eher ruhigeren werden zum aufräumen gedrillt,
Ich werde von einem (der mich wohl irgendwie nicht leiden kann) immer blöd angeredet, usw.
Chef sitzt immer im Büro.
Das geht von der Arbeitsargentur aus, wenn ich das abbreche wärs schlecht weil die dann wohl nicht erlauben in einer anderen Stelle, die von ihnen finanziert wird (inder ich überigens auch ein Praktkium als Maler gemacht habe, das mir gut gefallen hat, DAS war ein Malerpraktikum, mit den Leuten habe ich mich auch gut verstanden)anfangen kann, die denken dann wohl, ich habs nicht drauf, 8Std zu arbeiten.
Was soll ich tun? Weitermachen?
grüße
03.05.11, 21:41:56
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Quadriga
(Irrgeleitetes Subjekt)

geändert von: Quadriga - 03.05.11, 22:15:37

Wieso hast du dich dazu entschieden, ein Praktikum dort zu machen, oder musst du dieses dort machen?

Im ersteren Fall wäre es doch möglich, dieses Praktikum abzubrechen, wenn dir dieses Umfeld und die Tätigkeit dort eben nicht zusagt. Das ist wohl ja auch n.A. der Sinn eines Praktikums; also herauszufinden, ob etwas einem zusagt oder nicht.

Zitat:
Wieso habe manche/viele Leute keinen respekt?

Wieso sollten die Menschen/Chefs dort keinen Respekt haben?
Es kann ja sein, dass es manchen Menschen dort sehr gut gefällt, oder sich dadurch Vorteile für ihr späteres Leben ergeben. Im Hinblick auf solche Menschen ist es doch sehr Respektvoll, wenn es überhaupt jemanden gibt, der solch eine Arbeit anbietet?
Zudem muss man noch bedenken, dass es in solchen Lehrpraktika (oder Ausbildungsstätten) wohl häufig so ist, dass man gemachte Werkstücke nach Vollendung wieder zerstört, um Ressourcen zu sparen. Die Tatsache, dass die dort ihrer Phantasie freien Lauf lassen können, finde ich an sich gut, da dadurch auch die eigene Kreativität gefördert wird, was evtl diesen Menschen auch gut tut oder von Vorteil sein wird für ihr späteres Leben.

Zitat:
Was soll ich tun? Weitermachen?

Wenn dir dieses Umfeld und die Tätigkeit nicht zusagt, und du die freie Entscheidungsgewalt dort hast, dann abbrechen.

Edit: Du kannst ja auch noch etwas warten, um heraus zu finden, ob dir diese Sache doch noch zusagt, wenn du erstmal etwas länger dort gewesen bist.


I'm only a unidentifiable broken piece of myself.

-

[Aufgrund eines Kniggeverfahrens zu dauerhafter Sperrung nach Nutzerabstimmung verurteilt, gesperrt, auf Bewährung nach Nutzerentscheid wieder freigeschaltet und nach einem weiterem Regelverstoß nach Verständigung in einem Kniggeverfahren dauerhaft gesperrt, mfg [55555]]
03.05.11, 22:03:45
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itabbi
(Standard)

Hey, danke für die Antwort, ich habe die Leute (mit denen ich mich gut verstehe, gefragt wie sie es hier so finden. Es kam bei niemanden, dass es ihm hier gefällt. Einer hat/wurde heute gekündigt und hat auch etwas davon gesagt, dass er es sinnlos findet, seit Ausbildungsbeginn immer das gleiche zu tun.

Ich wusste nicht, dass es dort so ist, habe die freie Wahl, ob ich weitermache, wenn ich es tue, ist, wie gesagt das mit dem Arbeitsamt und es wird noch Stress mit meiner Mutter geben.

Hättet ihr noch mehr Ratschläge?
03.05.11, 22:26:55
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Quadriga
(Irrgeleitetes Subjekt)

geändert von: Quadriga - 03.05.11, 23:47:27

Naja, es kann bei den Menschen auch sein, dass sie evtl nicht den Sinn der Arbeit erkennen, oder es nicht wertschätzen können, dass ihnen eben die Möglichkeit zur Phantasieförderung geboten wird. Ich kann das aber nicht beurteilen, wie die Menschen genau denken, sondern kann nur für mich sprechen, da ich ein Praktikum mache, dass in manchen Punkten etwas dem nahe kommt, wenn auch nicht so extrem, da mehr Abwechslung vorhanden ist.
Da ich auch Künstler bin, wird mir wohl solch eine Arbeit auch sehr gefallen, nur mich würde es dann sehr stören, das immer wieder zerstören zu müssen, was ich erschaffe. Bzw. es stört mich, dass ich auch in meinem Praktikum immer wieder einige Dinge zerstören muss, die ich erst erschaffen habe.

Das Arbeitsamt ist natürlich eine Qual, zumindest ist es für mich das. Da kann ich dir auch keine Ratschläge geben, weil ich selbst nicht weiß, wie man da eigentlich etwas erreichen soll, was sinnvoll ist für einen.
Bzgl deiner Mutter kann ich im Grunde nur sagen, dass es dir ziemlich egal sein sollte, was deine Mutter dazu sagt. Es mag hart klingen, doch ist es Fakt, dass deine Mutter (abgesehen vom Erziehungsrecht) kein Recht hat, zu sagen, was du machen sollst oder was besser für dich wäre. Davon solltest du dich an sich auch nicht beeinflussen lassen, da es eben nun auch dein Leben ist, und du entscheidest alleine, was du in deinem Leben machen willst. Du entscheidest, ob du nun den einen, oder den anderen Weg einschlägst. Aber du bist dann auch selbst dafür verantwortlich, wie es dir auf dem Weg dann geht. Das Recht oder auch die Freiheit auf/zur Entscheidung behütet eben auch immer die eigene Verantwortung für die Folgen davon.
Ratschläge deiner Mutter kannst du aber trotz all dem annehmen.

Ich kann dir daher nach meiner Einschätzung zu dieser Sache raten, dieses Praktikum erstmal noch ein paar Tage zu machen. Vielleicht ist es doch nicht so schlecht, oder zumindest eine Alternative zu potentiell schlechteren Dingen. Dann würde ich selbst erstmal recherchieren, was es denn noch so alles gibt an Arbeitsplätzen bzw Ausbildungsplätzen oder Praktika, die mich interessieren. Also ich würde das zeitgleich zum jetzgen Praktikum machen, um dadurch keine Probleme mit dem Arbeitsamt zu bekommen. Sobald du etwas anderes gefunden hast, kannst du ja dann auf eigene Initiative dort Anfragen, ob du evtl einen Praktikumplatz bekommst, oder nicht. Das machst du solange, bist du eben einen anderen Platz bekommst, der dir nach deinen Recherchen zusagen könnte. Sobald du diesen Platz also bekommst, kündigst du das alte Praktikum, und steigst in das neue ein.

So würde ich es zumindest in deinem Fall in etwa machen.


Edit: Sorry für manche eher "hauruckartige" Ausdrücke. Bin grade wohl nicht so in gutem konzentrierten Zustand.

I'm only a unidentifiable broken piece of myself.

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03.05.11, 23:22:44
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monica62
(Standard)

Wie lange dauert denn dieses Praktikum? Woran sollst du in diesem Praktikum zusätzlich arbeiten? Geht es darum mehr Einsicht in den "Malerberuf" zu erhalten, damit du dann in diesem Bereich deine Ausbildung machst, oder geht es darum, dass du dich daran gewöhnen sollst einen ganzen Arbeitstag zu arbeiten.
Du schreibst, dass du in einem Berufsbildungswerk bist. Ich vermute nun mal, dass man nicht so einfach, in einer solchen Institution, zu einem Praktikum zugewiesen wird. Dahinter steht in der Regel ein Plan. Aus diesem Grund würde ich dir raten, das Praktikum auf keinen Fall abzubrechen, bevor du nicht mit deinen zuständigen Betreuungspersonen gesprochen hast. Sprich mit deiner Mutter, ich bin sicher, dass sie dir weiterhilft, wenn du es an deinem Arbeitsplatz nicht aushalten kannst. Auch ich bin Mutter eines Jugendlichen, der in der ersten Berufslehre steht. Natürlich würde ich nicht jubeln, wenn er mir sagen würde, dass er die Lehre abbrechen wird. Aber ich würde ihm jederzeit zur Seite stehen und ihm helfen für sich den richtigen Weg zu finden.

Ich wünsche dir Kraft, damit du für dich die richtige Entscheidung triffst. Es wäre schön, wenn du das Praktikum beenden würdest. Nach 2 Tagen kannst du noch nicht beurteilen, wie sich diese Stelle weiter entwickeln wird. Kollegen neigen manchmal in ihren Aussagen zu Übertreibungen. Mach deine eigenen Erfahrungen!
Liebe Grüsse, monica
04.05.11, 00:39:23
Link
zoccoly
(Autistenbereich)

Das Praktikum soll in einem Ausbildungsvertrag münden?

Berufsbildungswerk als Träger der Ausbildung

Nachteile:

- geringeres Lehrlingsentgelt
- meist eintönige Arbeit

Vorteile:

- kaum Kündigungen
- geregelte Arbeitszeiten
- Nachhilfe
- Prüfungsvorbereitungen
- sehr geringe Durchfallquote
- der selbe Berufsabschluss

stillgelegt
04.05.11, 09:27:00
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