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Autor Nachricht
55555
(Fettnäpfchendetektor)

Solche Autistenfilme wünsche ich mir mehr. Des Spanischen nicht mächtige Personen müssen sich aus meiner Sicht überhaupt nicht von der Synchronisation abschrecken lassen.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
24.01.10, 01:58:59
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drvaust
(stillgelegt)

Beeindruckend.
Was ist das?
Gibt es eine Erklärung dazu?
Hat das etwas mit Autismus zu tun? Was?

24.01.10, 03:27:59
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Fundevogel
(Angehörigenbereich)

Sprache überflüssig...Musik überflüssig...welch' ein Schlussbild: "Nichts wiegt "mehr"!"

Forthebeautyoftheearth

Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. (Johannes 8.12).
Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es denn allen, die im Hause sind. (Markus 4.21) (Lukas 8.16)
24.01.10, 03:40:13
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Ich wüßte nicht, daß er offiziell etwas mit Autismus zu tun hätte. Aber dafür trifft er aus meiner Sicht manches besser als Filme, die den Anspruch erheben Autisten darzustellen.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
24.01.10, 10:19:09
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Fundevogel
(Angehörigenbereich)

Ich war sehr stark an ZEN erinnert und da der Film im asiatischen Raum spielt, steckt wahrscheinlich diese Absicht dahinter.
Der Protagonist sucht sich jeden Tag ein Zuhause, in welches niemand anderer nach Hause kommt. Dabei trifft er auf alle Lebensformen: neureiche, traditionelle, trendige, arme. Er hört sich die Stimme des Besitzers an (kein Dialog), fokussiert sich per Kamera in eine Familie gehörig, bringt - was durcheinander oder kaputt ist - in eine Ordnung, isst und trinkt, reinigt sein Umfeld und dann sich selbst (Reinigungszeremonie), schläft und begräbt die Tote(n). Das Leben in einen Tag gefüllt.
Wenn er die Rituale verlässt, geschieht irgendetwas, was seiner Kontrolle entgleitet.

Alle, die Opposition und Gewalt ausüben, bedienen sich zur Machtausübung des Sprechens und aggressiver Körpernähe. Sein Berühren indes geschieht an Dingen direkt, an Menschen indirekt, aber auch da gewalttätig, wo Unrecht begangen wird. Es wird von ihm sozusagen "auf den Punkt gebracht", da der Golfball punktuellen Schmerz auslöst. Und auch dies geschieht nach einem Ritual, was an Seppuku (Harakiri) erinnert, an den ausgewählten Schmerzsstellen Westen-Osten-Bauchmitte.
Er wird nur dann in seiner Handlung direkt (das zeigt die Kamera nicht, weil sich seine kontemplative Gewalt von aggressiv begründeter unterscheidet), als er nach einem Kampfritual (Setzen der Füße und Hände, Körperkonzentration, den Händen ein "Sehen" verleihen)gezielt tätlich wird. Die Kamera erschrickt nach dem Blick in seine Augen-Hand so sehr, dass sie verwackelt!

Das zentrale Thema der Liebesgeschichte geschieht nonverbal. Er wird in aller Stille und Ruhe "be Obacht et". Seine Sexualität versteckt er beim Masturbieren vor sich selbst unter einer Decke während er die Erwählte vor Augen führt. Er nimmt sie symbolisch mit ins reinigende Bad und reibt sie sorgsam trocken mit einem warmen Bügeleisen. Sie kann seine Wünsche lesen und ergreift zartfühlend die Initiative. Sie begleitet ihn sorgend in seinem weiteren Leben und da, wo sie "seine Kreise" unterbricht, geschehen unerwartete gewalttätige Dinge.

Während sie auf ihn wartet, schläft sie im Haus einer traditionellen Familie, die im Garten lebt und sie respektiert. Es ist das einzige Zuhause, dessen Eingangstür immer zur Natur hin offen steht.
Symbolisch manipuliert sie die Waage, weil ihr Leben ein anderes Gewicht bekommen hat.
Zu ihr zurückgekehrt sozusagen als Schatten finden beide eine Form eines Zusammenlebens, dass sich jeglichem Maßstab entzieht und in dem eindrucksvollen Schlussbild von einer fehlenden Waagenanzeige daran erinnert, dass beide in einem Akt der Vereinigung transzendent geworden sind.

Forthebeautyoftheearth

Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. (Johannes 8.12).
Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es denn allen, die im Hause sind. (Markus 4.21) (Lukas 8.16)
24.01.10, 16:43:08
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Auf den Anrufbeantworter war teilweise gesprochen, bis wann die Bewohner weg sind. Der Bezug zu Zen muß kein Widerspruch sein, wenn man Religion u.a. als Versuch von Autisten betrachtet ihr nichtautistisches Umfeld zu zivilisieren. Das Haus, das sie aufsuchte hatten beide zusammen zuvor bereits aufgesucht.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
24.01.10, 17:33:18
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