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Autor Nachricht
Norinelijn
(Standard)

hm also ich fühle mich herablassend behandelt wenn sich jemand nicht auf mich einlässt sondern von vorn herein eine schlechte Meinung von mir hat, ohne mich zu kennen und sich als was besseres bezeichnet.

Das fühlt sich ziemlich furchtbar an, man fühlt sich sehr unverstanden und klein wie eine schnecke, meistens möchte man dan selbst mit der Person die einen herablassend behandelt hat nichts mehr zu tun haben, man verspürt eine hoffnungslosigkeit, dass egal was man sagt, das nicht mehr besser machen kann. Das hängt dann wie ein düsterer Schatten auf Gesprächen, man versucht sehr auf seine Worte zu achten um das gegenüber davon zu überzeugen nicht weniger Wert zu sein, aber richtig gelingen will das selten

Zumindest ist das bei mir so :)
26.11.09, 21:35:00
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Mama
(stillgelegt)

Wer sagt denn, das du jedem gefallen mußt; und wer sagt, das dir jeder gefallen muß.
Leute, die mich von obenherab behandeln, weil sie denken, sie seien was "Besseres" versuche ich gar nicht erst vom Gegenteil zu überzeugen. Denn durch ihr Verhalten, zeigen sie mir ,das sie nicht besser sondern "dumm" sind.

[Wegen diversen Regelverstößen und Vandalismus einschließlich Mißbrauch des Gastzugangs bei bereits früher vorgekommener Sperrung bis auf Weiteres gesperrt, mfg [55555]]
01.12.09, 21:31:21
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Quadriga
(Irrgeleitetes Subjekt)

Wieso kann man nicht zuerst denken und dann urteilen?
Wieso kann man nicht einfach zu seinen Fehler stehen?
-> Das frage ich mich sehr häufig.

Weiß jemand, der einen herablassend behandelt, bewusst, dass er das macht, oder nicht? Wenn das bewusst gemacht wird, dann scheint man nicht weiter nachzudenken, sondern sofort zu urteilen, und jemanden aufgrund seiner Aussage oder seines Verhaltens in seiner gesamten Person einzustufen. Wenn es unbewusst gemacht wird, ist das dann eine Art von Instinkt, so wie die "Baby-Sprache" bei Babies von vielen automatisch angewandt wird, obwohl es keinen Sinn hat, das zu machen?
Wie kann man erkennen, dass sowas auf Unwissenheit beruht, oder möglicherweise auf Intoleranz, oder einer starken Abneigung gegenüber einer Person, oder auf einem aufgegriffenen Vorurteil von einer Gesellschaft, oder auf dem "Spaß-Haben" an der Sache?

Bislang konnte ich mir noch nicht genau erklären, wieso NA's sowas machen, welche genauen Beweggründe es dafür gibt. Ich denke jetzt, dass es vllt ein Mangel an Aufrichtigkeit, und Ehrlichkeit, und an einem "Zu-Sich-Selbst-Stehen" sein müsste. Am Selbstwertgefühl kann es meiner Meinung nach nicht liegen, da man den Selbst-Wert selbst wertet/definiert.

Ich meide es eine Person zu beurteilen, ohne diese näher zu kennen. Ich kategorisiere sie nur, um für mich selbst eine Sicherheit zu schaffen, wie ich mit bestimmten Menschengruppen umgehen sollte. Letzteres ist jedoch kein Urteil über eine gesamte Persönlichkeit, sondern nur ein Reaktionsmuster mehrerer Reaktionen; es ist immer situationsbedingt.
Zum Beispiel ist für mich eine Person nicht sofort eine von Natur aus böse Person, weil sie mich einmal schlecht behandelt hat. Für mich sind solche Ereignisse einzelne Situationen, welche kein Urteil über eine ganze Person möglich machen. Ich kann auch nicht wissen, wodurch solch ein Verhalten gegenüber meiner Person bedingt ist. Ich denke also nicht, "eine Person ist böse", sondern, "eine Person ist nicht gut für mich" bzw "ich kann eine Person nicht einschätzen und/oder sie verwirrt mich zu sehr".

Zu der Sache bzgl des Lügens oder "Notlügens": Einerseits muss man nicht alles über sich sagen, wenn man das nicht will - dafür braucht man nicht lügen - andererseits kann man auch etwas allgemein äußern. Es ist also möglich, dass man sagt, "man war in der Stadt", anstatt "man war beim Psychotherapeuten", welcher in der Stadt seine Praxis hat.
Für mich gibt es keine Notwendigkeit lügen zu müssen, da es ausreichend Alternativen gibt, die der Wahrheit entsprechen. Bzgl der Lügen anderer geht es mir ähnlich wie Azrael; wenn man solche Lügen anderer nicht erkennt und als wahr annimmt, kommt es sehr häufig zu Konflikten oder man wird ausgenutzt im Glauben man bekäme eine Gegenleistung für eine erbrachte Leistung. Lügen kann man nur erkennen, wenn eine Aussage im Gesamtkontext komplett irrsinnig oder merkwürdig ist. Doch auch dann ist es nur eine Vermutung. Die Interpretationsmöglichkeiten einer solchen Situation sind weiter noch nahezu unbegrenzt. Es kommt häufig vor, dass ich mich selbst frage, ob nun eine Aussage ernst gemeint ist, ob es Ironie ist, oder ob es eine Neckerei ist, oder ob es zynisch gemeint ist. Wenn man Pech hat, interpretiert man es falsch und reagiert folglich auch falsch in der Sicht eines NA's.
Ich reagiere erfahrungsbedingt häufig mit Grinsen - vorallem bei Unsicherheit - da es meist richtig zu sein scheint, aber auch hierbei kam es schon vor, dass es genau die falsche Reaktion meinerseits war.

Ich denke also ebenso, dass es besser ist, dass man sagt was man denkt und wie man es auch tatsächlich wortwörtlich meint als NA, im Gegenzug kann man als A sich des Nachfragens bemühen, wenn etwas unklar zu sein scheint. Ich denke beide Seiten können etwas aktiv unternehmen, dass man sich "näher" kommt. Ich denke, das ist vom Willen und der Einsicht des Gegenübers abhängig; möglich ist es aber sicherlich.

Soviel zu meiner sehr optimistischen Sicht zu dieser Sache.

I'm only a unidentifiable broken piece of myself.

-

[Aufgrund eines Kniggeverfahrens zu dauerhafter Sperrung nach Nutzerabstimmung verurteilt, gesperrt, auf Bewährung nach Nutzerentscheid wieder freigeschaltet und nach einem weiterem Regelverstoß nach Verständigung in einem Kniggeverfahren dauerhaft gesperrt, mfg [55555]]
01.12.09, 23:29:51
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Gast
(Gastzugang)

MoRtiFeR: Ich finde es ebenfalls besser, dass man sagt, was man denkt. Es ist der Weg, der die wenigsten Recourcen verbraucht. (Lügen nachzuhalten ist anstrengend;)

Man kann nicht verhindern, belogen zu werden. Nur wenige NA's merken, dass sie belogen werden, wenn der Lügner ein guter Schauspieler ist. Beim Beurteilen, ob jemand lügt, hilft das Lesen im Gesicht des Gegenübers. Bei manchen Lügnern werden die Wangen rot, manche senken beim Lügen den Blick (die Lider), manche äußern Freundlichkeit, obwohl ihr Körper eine Abwehrhaltung eingenommen hat etc. Es gibt Menschen, die können Lügen sehr gut erkennen (Begabung, erworbene Menschenkenntnis), andere wiederum lernen es nie, Lügner zu entlarven.

Hinzu kommt, dass die meisten Menschen denjenigen, denen sie vertrauen, noch weniger das Lügen anmerken, weil sie ihnen gegenüber mental anders eingestellt sind.

Im Rheinland kommt das Lügen als Variante von Neckerei, Zynismus etc. hinzu: Da wird aber beim Lügen meist ein Gesichtsausdruck (übertriebene Mimik)geschauspielert, der die Lüge als Jux entlarven lässt.
NA's lügen gelegentlich, ...wenn es ihnen einen materiellen Vorteil verschaffen kann, ...wenn es ihnen einen ideellen Vorteil verschaffen kann, ...weil sie es aufregend finden, alle Welt zum Narren zu halten, ...wenn es ihnen Macht verschaffen kann, ...weil sie sich aufwerten wollen..., weil sie Defizite in ihrer Person übertünchen wollen...
A's lügen auch.

Forthebeautyoftheearth
02.12.09, 00:00:17
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Primel
(Autistenbereich)

Wenn das Beispiele für Lügenerkennungszeichen sind verstehe ich schon eher warum manche Menschen (von Behörden oder Ärzte z.B.) mir manchmal nicht glauben und sehr oft erst glauben was ich sagte wenn Begleitpersonen das selbe bestägigen.
Beim Sprechen mit Menschen werden meine Wangen vor Anstrengung oft rot und heiß. Spätestens dann wenn ich schon fast nicht mehr sprechen und zuhören kann und nur noch in Ruhe gelassen werden will. Mein Blick ist meistens gesenkt. Ob mein Körper eine Abwehrhaltung einnimmt während mein Gesicht Freundlichkeit äußert kann ich nicht beurteilen.
Dann lässt mein Verhalten Menschen die mich nicht gut kennen vermutlich folgern, dass mein Gesagtes in Frage zu stellen oder als Lüge zu bewerten ist.
Dieser Gedanke gefällt mir nicht obwohl er eine Erklärung sein könnte.

Manchmal ähnelt mein Verhalten dem MoRtiFeRs. Unter anderem reagiere ich auch mit Grinsen aus Unsicherheit darüber wie ich von anderen Menschen gesagtes einschätzen soll oder welche Reaktion von mir erwartet wird.
Ich führte sogar schon komplette Gespräche dauergrinsend (was nicht immer passend war) weil ich oft nicht weiß wie ich mein Gesicht machen soll damit es passt.

Zum großen Teil vermeide ich es auch einen Menschen zu beurteilen ohne ihn näher zu kennen. Jedoch habe ich bezüglich Ärzten (erfahrungsbedingt) negative Vorurteile. Im Laufe der Begegnungen mit einem Arzt sammele ich dann Anzeichen ob er eine Ausnahme darstellt oder ob sich meine Vorurteile bestätigen. Je nachdem entscheide ich dann in wie weit ich dem Arzt vertrauen kann.
02.12.09, 14:56:08
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Ein weiteres Lügenanzeichen ist schnelleres Blinzeln, aber man sollte das alles nicht pauschalisieren, es weist nicht immer auf einen tatsächliche Lüge hin.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
02.12.09, 16:03:53
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Gast
(Gastzugang)

55555: Stimmt! Bei Verlegenheit und Verliebtheit zum Beispiel äußert sich der Körper mit gleichen Signalen. (In diesem Zusammenhang fällt mir das Motto des Hosenbandordens ein: „Honi soit qui mal y pense“ (ein Schelm, wer Böses dabei denkt) ;)

Forthebeautyoftheearth
02.12.09, 17:21:31
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Mama
(stillgelegt)

Manchmal merke ich es wenn jemand lügt (muß dann schon eine große Lüge sein!). Ich bekomme dann einen roten Kopf und schäme mich, weil ich mir so einen Mist anhören muß. Komisch,hä?
Ich habe auch nicht den Schneid, es jemandem direkt vor den Kopf zu sagen, das ich ihm nicht glaube.
Ich selber hasse Lügen!

[Wegen diversen Regelverstößen und Vandalismus einschließlich Mißbrauch des Gastzugangs bei bereits früher vorgekommener Sperrung bis auf Weiteres gesperrt, mfg [55555]]
02.12.09, 20:41:15
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