stringbound
|
Hallo @laleni, vielleicht kannst du durch die Antworten der Anderen verstehen, was ich mit meinen Worten ausdrücken wollte.
Ein besserer Vergleich fiel mir auf die Schnelle nicht ein, da ich diese Art von Sicherheit selber kaum noch brauche und sie für mich nur noch eine Erinnerung ist.
Der Versuch eine äußere Ordnung aufrecht zu erhalten hat mich immer davon abgehalten selbstbestimmt zu sein, also habe ich einen Weg gesucht, mich von dem Zwang nach einer immmer gleichen äußeren Ordnung weitestgehend unabhängig zu machen.
Leichte Schwierigkeiten mit Veränderungen habe ich zwar noch immer, aber Veränderungen ängstigen mich nicht mehr (zu Tode), wie einige der anderen Autisten, die hier schreiben.
Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schwer es ist, etwas nachzuvollziehen, dass sich weit jenseits des eigenen Vorstellungsvermögens befindet.
Ich weiß auch, wie schwer es ist, sich nicht entmutigen zu lassen, wenn man auf Fragen keine Antworten bekommt, weil jeder davon ausgeht, dass die Antwort auf eine Frage allen bekannt ist.
Hätte ich mich davon entmutigen lassen, würde ich heute noch den ganzen Tag damit zubringen meine Legoeisenbahn dabei zu beobachten, wie sie im Kreis fährt, um meine Umwelt nicht wahrnehmen zu müssen.
Zu meinem Glück habe ich einen extremen Willen entwickelt und mich nie entmutigen lassen.
Versuche bitte wenigstens hier etwas Nachsicht mit Menschen wie mir zu haben.
Es ist einer der wenigen Orte, an denen ich es mir (fast) ungestraft gestatte so zu sein, wie ich nun einmal bin: autistisch.
Wirklich ungestraft geht das nur zuhause mit meiner Freundin und unserem Sohn und vielen Menschen (AS wie NAS) ist noch nicht einmal das möglich.
|