@stringbound:
bei manchen tiergruppen ist es weitgehend nicht möglich, weil der mensch dort als eindringling auftritt.
der mensch muss allerdings nicht zwingend in kombination mit anderen tieren die ranghöchste position einnehmen, wenn ein vertrauensverhältnis notwendig ist. grundlage jeder annäherung ist vertrauen (vertrauen darauf, selbst keinen schaden zu nehmen).
Dem stimme ich zu.
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wenn der mensch ein haustier "in seine familie" integriert, mischt sie die "familie" neu. insbesondere dann, wenn dazu hunde gehören. wenn in der familie voher z. b. 10 menschen lebten und noch einmal 20 hunde hinzukommen, können nicht alle 10 menschen alphatier sein.
Bei dir geht es um die Familie. In der Femilie des Menschen gibtt es ein "Alphatier" und unter den Hunden gibt es ebenfalls ein "Alphatier". Der Alpahmensche" wird sich in erster Linie mit dem "Alphahund" auseinandersetzen. Die Rangordung der Hunde untereinander kann er genausowenig beeinflussen, wie die Hunde die Rangordnung der Menschen.
Zitat:
in dem von mir beschriebenen fall muss es nicht um haustiere gehen (ging es auch nicht). es lässt sich sehr gut auf rein menschliche strukturen übertragen.
wenn eine gruppe junger, wachsender hunde genommen würde, würde sich im prinzip jeder hund an der übernahme der machtposition des menschen testen. die ausbildung der positionen der hunde untereinander erfolgt ebenfalls.
In meinem Beispiel ging es nicht um ein Rudel junger Hunde. Auch junge Hunde haben eine Rangordnung. Der Mensch kann diese Rangordnung nicht wirklich beeinflussen. Wie ergibt sich. Er kann diese Rangordnung aber für sich nutzen. Er muss sich lediglich mit dem ranghöchsten Hund auseinandersetzen. Die Rangfolge der Hunde wird davon nicht beeinbflusst. Der Alphahund wird darauf achren, der Alphahund zu bleiben. Die Bildung der Rangfolge der Hunde untereinander erfolgt unabhängig vom Menschen.
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wenn in einer firma der chef urlaub hat und dessen vertreter ebenfalls abwesend ist - für einen tag - schalten die treuen untergebenen für diesen tag auf ausruhen. minimalprogramm (insofern dies die weiteren äußeren umstände zulassen).
Das passiert, weil es keine klare Rangfolge mehr gibt. Keiner ist befugt, dem anderen Anweisungen zu geben und Aufgaben zu verteilen. Eine temporäre Abwesenheit des Chefs rechtfertigt keine neue Festlegung der Rangfolge, da die neue Rangfolge ihre Gültigkeit verliert, sobald der Chef und/oder sein Stellvertreter zurück ist.
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die tragische konsequenz für die gesellschaft der mensch ist die, dass einige/viele menschen versuchen ihre mitmenschen ihren eigenen wünschen entsprechend zu formen. alle, die nicht gesund sind, "müssen" therapiert werden. alle, die nichts für ihre "gesundheit" leisten, "müssen" bestraft werden. länder, die nicht freiwillig alles hergeben, "müssen" überfallen werden usw. von oben nach unten kann immer getreten werden, wenn jemand versucht von unten nach oben zu treten, gilt dies als verpönt. warum?
Deswegen gibt es die Rangfolge. Je sicherer sich die Gruppe an der Spitze der Gesellschaft fühlt, umso mehr wird sie Menschen, die am untersten Ende der Gesellschaft stehen schützen. Das passiert nicht aus Nettigkeit. Das passiert, um den Menschen in der Mitte zu zeigen, dass es ihnen so gut geht, dass sie es sich leisten können, die "Schwachen" zu unterstützen.
Je schlechter es der "Gesellschaft" geht, umso weniger Scutz und Unterstützung geniest die Gruppe am unteren Ende der "Gesellschaft". In dem Augenblick dient sie als Ventil. Sie dient den Meschen an der Spitze der Gesellschaft zur Ablenkung von eigentlichen Problemen (Misswirtschaft, Geldverschwendung, Korruption, etc). Den Menschen in der Mitte der Gesellschaft wird suggeriert, dass es ihnen wegen der Menschen am Rand der Gesellschaft schlecht geht. Dass es ihnen besser ginge, wenn es diese Menschen nicht geben würde.
Da die Menschen am Rand in der Rangordnung ganz unten stehen, ist es nicht wverwunderlich, dass es nicht hingenommen wird, dass sie sich wehren. Interessant wird es, wenn sie aufbegehren. Nach einer Revolution ändern sich die Machtverhältnisse. Sobald sie sich stabilisiert haben, machen die vormals unterdrükten genau das, was mit ihnen gemacht wurde. Sie erzählen der Mitte der Gesellschaft, dass die Menschen die früher an der Spitze waren an allem Schuld sind und überlassen sie der Mitte als Ventil.
Beispiele für dieses Verhalten gibt es in der Geschichte genug. Sieh dir Berichte aus der Zeit der französichen revolution an oder die Regierungszeit von Mao. Lenin ist auch ein gutes Beispiel.
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das mit dem keks hatte ich schon verstanden.;)
nach meiner erfahrung in einer meute von 18 hunden genügt das betatier (alphatier ist der mensch...)nicht. die hunde sind nicht alle immer dicht beieinander, sodass die dem betatier untergeordneten sich nach diesem richten würden, wenn sie eine gelegenheit erkennen, dieses zu übergehen.
Genau aus diesem Grund reicht es, wenn der Mensch sich mit dem Alphahund auseinandersetzt. Du musst deinen Chef nicht kennen, um für ihn zu arbeiten. Es reicht ein Stellvertreter, der dir sagt, was du zu tun hast. Der Stellvertreter ist das Alphatier der Abteilung in der du arbeitest. Der Stellvertreter wird ein Betatier einsetzen, um notfalls einen "Sündenbock" zu haben. Diesen kann er sowohl dem Chef, als auch seinen Untergebenen opfern...
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Wenn er feststellt, dass es leichter ist, einen A in Ruhe zu lassen, anstatt ihn zu etwas zu zwingen, dann wird er ihn, soweit wie möglich in Ruhe lassen.
das ist das problem. heute wird erkannt: oh, ein autist! und schon werden "checklisten" abgearbeitet, die zu dem erfolg führen sollen, dem autist ein "no" vorzusetzen. vermutlich wird zukünftig aufgrund zu verpflichtender untersuchungen kaum noch ein kind weitreichend unerkannt durchrutschen.
So bin ich nicht aufgewachsen. Als ich ein Kind war, wusste man selbst in "Fachkreisen" nicht wirklich was ein Autismus ist. Da geb es nur den "Zappelphilip", den "Einzelgänger", den "Besserwisser" und den "Sonderling". Zusammengefassrt wurden sie unter "Sorgenkind". Um etwas für die "Sorgenkinder zu tun gab es die "Aktion Sorgenkind" und im Fernsehen lief dann im ZDF einmal in der Woche "Unser Walter",eine Sendung über einen Mongoloiden Jungen. So sah meine Jugend aus.
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bezüglich teilnahme an familiären ritualen:
als ich fähig war, daran halbwegs teilzunehmen und dies verweigerte, hatte dies nachteile für mich.
durch druck musste ich an gemeinschaftserlebnissen teilnehmen und später verzichtete ich auf großartigen widerstand um nicht unnötigen feindseligkeiten ausgesetzt gewesen zu sein.
äußere/gesellschaftliche zwänge spiegeln sich in ihrer vereinfachten form auch in familien wieder.
Wegen der ständigen und ermüdenden Diskussionen mit mir mußte ich nicht an Familienritualen teilnehmen.
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zu deiner frage, ob ich mir dinge nehmen kann: ja, kann ich.
Es ist nicht normal, dass man sich Dinge einfach nehmen kann.
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wenn ich mich "gewaltfrei" zurückziehe um ruhe zu finden, werde ich nicht gestört. entziehe ich mich meiner umwelt ohne ausführliche erklärungen (= mit "gewalt"), wird teils heftig darauf reagiert und ich werde gestört. ziehen sich dahingehend NA zurück ob nun "gewaltfrei" oder nicht, wird dies kommentarlos akzeptiert und nicht gestört - da äußerlich wohl offensichtlich ist, das wer ruhe benötigt.
Deine Umwelt akzeptiert also, dass du dich zurückziehst und gibt ihre Kontrolle auf, nur weil du erklärst, dass du deine Ruhe haben willst? Den Trick musst du mir verraten. Das muss ich bei meiner Freundin und unserm Sohn probieren...
Eine Frage, wie alt bist du und wo/wie lebst du? Du kannst per PN antworten, wenn du nicht öffentlich etwas darüber perisgeben möchtest.
Ich bin 44 Jahre alt und beziehe mich auf eine Familie, zu deren "Autoritäten" ich gehöre, da ich sie gegründet habe...
Meine Probleme scheinen sich nicht so sehr von deinen zu Unterscheiden, obwohl ich denke, dass du mit einer Familie zusammenwohnst, in die du hineingeboren wurdest, also wesentlich jünger bist als ich.