starke Dame
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Hallo Zeitfreund,
erscheinen die Personen von außen betrachtet lediglich so wie ein 5-jähriger?
Du wirst wohl Kenntnis vom Joharifenster haben, welches belegt, wie groß der geheime und der öffentliche Raum eines Menschen ist. Nach welchen Kriterien habt ihr das bei Autisten festgelegt?
Habt ihr diese Bewertung im Peer-Groupverständnis durchgeführt? Oder ist das eure äußerliche Betrachtung?
Ich kenne - vom sehen her - einen nichtsprechenden Autisten, er lebte seid seiner Kindheit in Heimen, als das benachbarte Wohnheim vor Jahren endlich einen neuen Leiter bekam, der viel offener war, durften die Bewohner auch raus gehen, auch unbegleitet, ist ja schließlich ein kleines Dorf.
Dieser nichtsprechende Mensch, kennt alle Bus- und Zugverbindungen, er hat sie im Kopf, er hat niemanden gezeigt was er kann, doch er fährt mit den Zug einige Kilometer und ist trotzdem pünktlich zu den Mahlzeiten immer in der Einrichtung.
Ich glaube kaum, dass Berichte über diesen Menschen spiegeln, welche wahren Kompetenzen er besitzt.
Die barrieregeladenen Bewertungsverfahren sind mir bekannt, schließlich habe ich einen autistischen Sohn und mir ist es mittlerweile zuwider in welcher Willkür Menschen kategorisiert werden.
Dürfen eure Bewohner mit anderen Menschen ihrer wesensart entsprechend in Kontakt treten? Per Internet z.B.? Steht ihr in Zusammenarbeit mit einer kompetenten Autismusberatung, welche ebend nicht aus nichtautistischen selbsternannten Fachpersonen besteht?
Ich durfte bis jetzt feststellen, dass die nichtautistischen Fachpersonen in keinster Art und Weise bis heute in der Lage waren meinen Sohn korrekt zu bewerten, ein Segen hat mein Sohn Eltern, die in Kontakt mit Autisten stehen, um ebend diese Irrtümer garnicht erst aufkommen zu lassen.
Es ist deswegen sehr fraglich, ob die Autisten, die in Deinen Einrichtungen leben, wirklich auf diesen Stand stehen, oder ob sie einfach nur einem Schutzmechanismus verwenden, da sie vor Ort niemanden beratenden haben, der auch ihrem Wesen entspricht.
Die Zweckmäßigkeit dieser Uhr, es gab Autisten, die sie angenehm entfanden, doch was ist mit denen, die durchaus das Uhren lesen können wird? Denn meine 4-jährige Tochter kann die Uhrzeit lesen, somit müsste es einem Erwachsenen, der aus eurer Sichta auf dem Stand eines 5-jährigen sehrwohl gelingen können, ist geplant, dass diese Uhr varibel wird und ein langsamer Umbau zu einer richtigen Uhr vorgenommen werden kann, damit die Menschen, das Uhren lesen lernen?
Ich bezweifel den Sinn dieser Uhr nach wie vor, wenn ich dann noch die Kosten berücksichtige, bin ich mir sicher, dass es günstiger wäre, das Uhren lesen bei den Menschen, die dazu fähig sind, auch zu vermitteln.
Doch es ist ja auch fraglich, inwieweit das Personal noch dazu angehalten ist, Kenntnisse und Fertigkeiten zu vermitteln oder lediglich eine Alltagsbelustigung zur Verfügung zu stellen hat und ansonsten eher eure Einrichtung einen verwahrenden Charakter hat.
Die Qualität ist meist sehr variabel, gemäß des offenen Denkens der Leitung, von daher, weiß ich nicht, ob die Bereitstellung des Zeitfreundes eher noch behilflicher ist, Menschen nur gefügiger zu machen ohne jemals in Erwägung zu ziehen, Wissen zu vermitteln, das eine gewisse Selbstständigkeit erworben werden kann, die ja aktuell oft i.d.R. nur erfolgt, wenn es Erleichterung für das Personal mit sich bringt. Wie z.B. Körperhygiene, in der Küche helfen, doch noch andere Kenntnisse werden wohl kaum als erreichbar bewertet.
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