Fundevogel
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Sinéad O'Connor thematisierte den Kindesmißbrauch in der katholischen Kirche und demonstrierte eindringlich durch Singen einer abgeänderten Version des Liedes von Bob Marley "War" und anschließendes Zerreißen eines Fotos von Papst Johannes Paul II, dass er als Dienst- und Gerichtsherr dafür verantwortlich war (erster link).
Diese mutige Frau, die mit ihrer charismatischen Art ihr persönliches Priestertum hinaus schrie, wurde ab da in der Musikszene und von den Fans lange geschnitten und aufs Übelste beschimpft - Beispiel: 30th Bob Dylan Anniversary concert 1992 - (zweiter link).
Wenn heute die Institution Kirche mit Mühe und Not ihre Haltung zum Kindesmißbrauch durch Priester und kirchliche Mitarbeiter hinterfragt, dann ist gesundes Mißtrauen angebracht, ob das wirklich ein Prozess der Spiegelung ist oder ob nach der Öffentlichkeitsarbeit dieser Frau nur noch bleibt, das Image zu retten.
Sehr fragwürdig ist auch das Verhalten der Öffentlichkeit bzw. des Kirchenvolkes, welches die Anklägerin erst existenziell "fertig machte" und dann "das Fähnlein in die andere Windrichtung hing" und Jahre später völlig entrüstet war und heute noch ist.
Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. (Johannes 8.12).
Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es denn allen, die im Hause sind. (Markus 4.21) (Lukas 8.16)
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19.01.13, 12:27:38
