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Autor Nachricht
schuschu
(Angehörigenbereich)

@ vendela: Diese "STRENGEN rEGELN" sind unsere selbstgemachten Konstrukte und solange wir sie durch unser dran festhalten und dran glauben nähren, bleiben sie erhalten.
Wir sind die Menschen und wir ändern die Paradigmen...es kann doch nicht sein, dass wir uns nach Systemen richten, anstatt systeme passend für die Menschen zu machen!?

"Stell Dir vor , es ist Krieg und keiner geht hin " ; )
03.05.12, 14:18:55
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Gast
(Gastzugang)

Regeln sind da um eine Ordnung herzustellen. Ohne Regeln gibt es Chaos. Regeln und die Einhaltung dieser geben Sicherheit.
03.05.12, 14:43:10
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Vendela
(Standard)

Das stimmt bis zu einem gewissen Grad, schuschu, und generell bin ich auch dafür sich eher an eigenen Vorstellungen zu orientieren als an irgendwelchen Regeln, weil Regeln meistens versuchen basierend auf vergangenen Ereignissen die Zukunft zu beeinflussen und dann manchmal in konkreten Situationen zu unsinnigen Verhaltensweisen führen. Meistens ist es auch unmöglich die vollständige Einhaltung von Regeln sicherzustellen, deswegen führen sie sie insgesamt nur geringfügig zu mehr Ordnung und Sicherheit. Trotzdem kann es Konsequenzen haben gegen Regeln zu verstoßen. Deshalb ist es sinnvoll sich vorher zu überlegen, ob man die Konsequenzen in Kauf nehmen möchte.

Speziell in dieser Situation halte ich es für sehr unwahrscheinlich, dass die Uni ihre Regeln ändert, nur weil eine Studentin sie nicht einhält.
Ich sehe auch keinen großen Sinn darin auf etwas herumzuhacken, das offenbar nicht zu ändern ist, statt zu versuchen das beste aus der gegebenen Situation zu machen, deswegen mein Kompromissvorschlag mit dem ergänzenden Untertitel.
03.05.12, 14:59:40
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Lenz2011
(Alien)

Man könnte auch die Erkenntnis dass es "offizielle" Bezeichnungen gibt die ganz offensichtlich diskriminierend sind thematisieren und untersuchen inwieweit die sprachliche zu einer praktizierten Diskriminierung fuehrt, alles natürlich im Rahmen des gewaehlten Themenbereichs Schule und Inklusion. Das könnte sehr spannend werden und wahre Wissenschaft sein indem sie naemlich Wissen und Erkenntnis schafft.

In der Naturwissenschaft müsste man es sogar so machen wenn man im Rahmen einer wissenschaftlichen Arbeit auf Ungereimtheiten oder Fehler im existierenden Denkgebäude stösst.

"Den 20. ging Lenz durch's Gebirg. Die Gipfel und hohen Bergflächen im Schnee, die Thäler hinunter graues Gestein, grüne Flächen, Felsen und Tannen. .... Müdigkeit spürte er keine, nur war es ihm manchmal unangenehm, daß er nicht auf dem Kopf gehn konnte."
03.05.12, 15:49:42
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Hans
(Autistenbereich)

geändert von: Hans - 06.05.12, 15:15:39

Ja, genau, das Ding im falschen Fluß erst mal bestätigen, auch um zu zeigen, daß man die Aufgabenstellung grundsätzlich verstanden hat,
um dann das Ruder herum zu reißen
und in der Argumentation schlüssig die alten "verstaubten" falschen Ansichten aufzeigen.

Ich ginge da auch schon so weit, daß ich die Begriffsfindung von damals
mit der heute noch vorhandenen Wortwahl vergleiche.
Der Hans Asperger hat doch damals an den Autisten geforscht,
wo diese Ausdrücke "Störung" und "Unwertes Leben" Bedeutung bekamen.
Das heißt konkret, den Betonköpfen der Fakultät vor die Füße schmeißen,
wo sie noch wie die alten Nazis denken und formulieren.

Ich weiß allerdings nicht, ob man sich mit einer "derart revolutionären These"
dann die Arbeit versaut.

Irgend so ein Kompromiss, etwa daß sich die Scheibe dreht,
wäre mir da auch nicht recht.
06.05.12, 15:15:14
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Käme wohl darauf an wie elegant man das ausdrückt, zudem wäre es nicht das Hauptthema der Arbeit, aber zur Einordnung z.B. schon ein Grundlagenkapitel wert, auf dem dann die sonstige Begrifflichkeit der Arbeit aufbaut. Wenn Nazis, dann gut hergeleitet und nicht als hingeworfener Brocken. Aber die Nazis kann man sich wohl auch gut sparen, da die damalige Eugenik ein internationaler Hype war und keineswegs auf Deutschland beschränkt.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
06.05.12, 17:45:23
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Hans
(Autistenbereich)

Zitat von 55555:
Aber die Nazis kann man sich wohl auch gut sparen,
da die damalige Eugenik ein internationaler Hype war und keineswegs auf Deutschland beschränkt.


Das wußte ich so nicht.
Nur daß die Österreicher schon sehr arisch sein wollten,
lange bevor Hitler wichtig wurde.
06.05.12, 21:29:39
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drvaust
(stillgelegt)

geändert von: drvaust - 06.05.12, 21:48:20

Eine Bachelor-Arbeit ist eine Abschluß-Arbeit zu einem Studium. Also ohne Bachelor-Arbeit kein Studien-Abschluß, Studium ohne Abschluß beendet. Dann bleibt vom ganzen mühsamen Studium etwas fachliche Tätigkeit nach dem Abitur.
Bei der Festlegung des Titels wurden Fehler gemacht, darauf müßte in der Arbeit unbedingt eingegangen werden. Vielleicht kann eine Abhandlung in der BA manche Leute auf neue Gedanken bringen. Aber deshalb den Studien-Abschluß zu riskieren, in dem die BA nicht zu dem genehmigten Thema geschrieben wird (am Thema vorbei), halte ich für unangemessen.

06.05.12, 21:42:42
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Nedeko
(Standard)

geändert von: Nedeko - 07.05.12, 19:44:04

so, dann melde ich mich auch wieder zu wort. erst einmal danke an alle für die gut gemeinten tipps und die sachliche diskussion.

bei meinen weiteren recherchen zu meiner ba kam mir auch das buch Autismus: Neues Denken - Empowerment - Best-Practice zwischen die finger. allein die rezension ist schon wieder sehr spannend zu lesen (findet ihr im link). in jedem fall haben beide autoren eine (nach meinem empfinden) vernünftige ansicht auf das thema autismus.

um ein beispiel zu geben, hier ein zitat:

"Ein genauer Vergleich der maßgeblichen Klassifikationsmanuale ICD-10 und DSM IV offenbart deutlich jene rein defizitorientierte Sicht auf Autismus. So werden in Zusammenhang mit der Beschreibung von Autismus ausschließlich negativ besetzte Ausdrücke wie "Auffälligkeit", "Unfähigkeit", und "Mangel" oder auch "Beeinträchtigung", "Unvermögen" und "abnorm" gebraucht.
Allein die Darstellung des Asperger-Syndroms hebt in beiden Kriterienkatalogen durch die explizite Zuschreibung von kognitiven Fähigkeiten und einer normgerecht verlaufenden Sprachentwicklung für die als Asperger-Autisten klassifizierte Personengruppe von den Negativbeschreibungen ab."


inhaltlich werde ich im fazit meiner ba ähnlich argumentieren und dann auch nochmal auf meinen titel eingehen (und dass ich ihn im nachhinein anders formulieren würde). und nein, das meine ich nicht als rechtfertigung sondern als feststellung zwinkern
07.05.12, 19:33:17
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Gast
(Gastzugang)

Schade das es in diesem Buch dann doch auch wieder um Verhaltensprobleme und TEACCH geht.
Die ersten drei Beschreibungen der Kapitel fand ich recht positiv. Im Vierten fand ich den Begriff "Verschwendung" nicht mehr ansprechend.

Gruß
Gast
07.05.12, 20:36:27
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Fundevogel
(Angehörigenbereich)

öhhh, einfach mal so gefragt: Gibt es auch Klassifikationsmanuale für distanzlose Anbaggerer, Blondinen gem. Musterbeschreibung, umgangssprachlich Beschränkte ("Ey, du!"), nichtssagende Blender, Bussi-Tussis...
...da findet man doch auch Auffälligkeit, Unfähigkeit, Mangel, Beeinträchtigung, Unvermögen und Abnormes;)?

Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. (Johannes 8.12).
Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es denn allen, die im Hause sind. (Markus 4.21) (Lukas 8.16)
08.05.12, 01:42:49
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Hans
(Autistenbereich)

Ich schließe mich den Worten meines "Vorschreibers" an.

@fundevogel: großartig, daß Du das so gepostet hast,
"Das mußte mal gesagt werden" zwinkern
15.05.12, 20:28:26
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