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Autor Nachricht
Vendela
(Standard)

geändert von: Vendela - 17.01.12, 00:21:55

Zitat von 55555:

- Es sollte durch die Bauart keinerlei Reizüberflutung hervorgerufen werden.
- Es sollte möglich sein das Gebäude relativ unbeobachtet zu gebrauchen

So in etwa hatte ich es mir auch überlegt, aber ich frage mich, wie man das NAs erklären würde, die vielleicht standardmäßig entgegnen würden "Wer nichts verbotenes macht, hat auch nichts zu befürchten" oder "man muss wissen, was man will" oder so etwas in der Art.
17.01.12, 00:21:19
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Darin sehe ich weniger das Problem, verstehst du es halbwegs?

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
17.01.12, 11:28:58
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Vendela
(Standard)

Meinst du, ob ich verstehe, dass du darin kein Problem siehst oder ob ich das verstehe, was du vorher geschrieben hast oder ganz was anderes?
17.01.12, 11:58:58
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Soweit ich den vorherigen Beitrag verstand, fragtest du dich wie man NA erklären könne, warum diese Kriterien für viele Autisten wichtig sind. Ich fragte darauf, ob du es verstehst, warum sie wichtig sind.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
17.01.12, 12:54:53
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Vendela
(Standard)

Ja, ich glaube schon.
17.01.12, 14:57:17
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Und inwiefern siehst du dann ein Problem darin es NA zu erklären?

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
17.01.12, 16:59:00
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Vendela
(Standard)

Generell wäre es gut, wenn Erklärungen verstanden würden. Bei Autistmus sind Barrieren nicht so offensichtlich wie z.B. bei Rollstuhlfahrern, oder manchmal wird unterstellt, dass es einfach änderbar wäre, wenn man wollte.

17.01.12, 21:06:53
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Vendela
(Standard)

geändert von: Vendela - 23.02.12, 23:31:44

Mein zweiter Anlauf zu diesem Thema:

Ich arbeite zur Zeit bei einem Projekt mit, bei dem es darum geht ein neu gebautes, öffentliches Gebäude in Sachen Barrierefreiheit zu optimieren. In Bezug auf Autisten habe ich mir überlegt folgendes (s. unten) vorzuschlagen. Es ist ein langer Forumsbeitrag, aber wenn es sich jemand durchlesen und mir sagen möchte, was er von meinen Vorschlägen hält, würde ich mich freuen.

1. Abgesehen von Toiletten, Tiefgarage und wenigen Spezialräumen sind Innen- und Außenwände aus Glas.
Vorschlag: Lichtdurchlässige, undurchsichtige Folie anbringen.

2. Vieles was man in älteren Gebäuden manuell steuern kann / muss, wird dort automatisch gesteuert, z.B. Licht, Klimaanlage, Fenster, Sonnenschutz. Das funktioniert aber oft nicht so wie es soll. Ca. 1 - 2 mal pro Woche gibt es Probleme. Beispiele für Standardprobleme: Das Licht sollte sich anschalten, wenn es draußen dunkel wird; stattdessen schaltet es sich aber im 30 - Sekunden - Rhythmus an und aus. Oder die Klimaanlage gibt plötzlich Geräusche von sich. Oder das Fenster öffnet sich und es entsteht ein unangenehmer Luftzug.
Vorschlag: Nachträglich in allen Räumen Schalter anbringen, damit alles auch von Hand gesteuert werden kann. Handsteuerung sollte Vorrang vor automatischer Steuerung haben. Die Steuerung der einzelnen Sachen (Licht, Fenster etc.) sollte nicht gekoppelt sein.

3. Zur Lösung technischer Probleme ist der Hausmeister zuständig. Dieser muss per Telefon informiert werden. Er sitzt normalerweise den ganzen Tag vor seinen Computern (Überwachungsanlage).
Vorschlag: Einrichten einer Möglichkeit, dass er per Mail o.ä. informiert werden kann und die Meldung sofort auf dem Bildschirm sieht.

4. Es hängen Gebäudepläne aus, aber auf denen sind nur Raumtypen und Gebäudebereiche durch unterschiedliche Farben markiert, aber keine Raumnummern eingetragen (ist angeblich nicht möglich). Wenn man einen Raum sucht, soll man den Hausmeister fragen.
Vorschlag: Erstellen eines Gebäudeplans mit Grauschattierungen statt Farben und vor allem mit Raumnummern (ich kann mir nicht vorstellen, dass das unmöglich ist)

5. Es gibt mehrere Ausgänge, aber nur einen Eingang. Vor dem stehen fast immer Raucher.
Vorschlag: Türen sollten auch von außen zu öffnen sein (damit es mehrere Eingänge gibt) und der Raucherplatz sollte verlegt werden an eine Stelle, an der man nicht zwangsläufig vorbei muss.

(Anmerkung: Bei Vorschlag 1, 2, 3 und 5 befürchte ich, dass es nicht umgesetzt wird. Aber mir fallen auch keine besser um- und durchsetzbaren Lösungsvorschläge ein.)

Auch wenn ihr das Gebäude nicht kennt - was haltet ihr von den Vorschlägen (soweit ihr es abschätzen könnt)? Inwieweit wäre das in eurem Sinne? Würde euch etwas daran stören? Wären das überhaupt Barrieren für euch, was ich als Probleme genannt habe?
23.02.12, 23:27:24
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drvaust
(stillgelegt)

Auch Autisten sind unterschiedlich, nicht jedes Problem ist für Jeden ein Problem.
1. Für mich unangenehm, mich würden auch Spiegelungen stören. Also matte Folie.
2. Störungen sind Abweichungen von der gewohnten Ordnung. Die Störungen müßten schnellstens dauerhaft beseitigt werden, Funktionssicherheit, sonst lieber wieder auf manuelle Steuerung übergehen.
3. Vielleicht ein Störungsmelder wie ein Brandmelder, bei Störung Knopf drücken.
4. Ruhige Farben sind für mich kein Problem. Aber den Hausmeister zu fragen wäre für mich ein Problem. Warum können die Räume nicht mit Nummern versehen werden? Auch verwandel-, teil- und verbindbare Räume können Nummern bekommen (z.B. Räume 241 bis 248 können auch ein Raum 24x sein).
5. Raucherecke nicht am Eingang und am Eingang Rauchverbot. Das ist auch Nichtraucherschutz (Vorschriften). Ich würde trotzdem alternative Eingänge bevorzugen, zur Vermeidung von Stau/Gedränge u.ä..
23.02.12, 23:58:31
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Wie soll das Gebäude denn ungefähr genutzt werden?

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
24.02.12, 01:25:38
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Vendela
(Standard)

Es ist ein großes, verwinkeltes Gebäude, in dem vieles zusammengefasst wurde, was früher in vielen Einzelgebäuden war und ist in drei "Nutzungsarten" unterteilt:
- Verwaltung (Büros, Projekt- und Besprechungsräume)
- Aus- und Weiterbildung (Unterrichtsräume, Büros)
- kultureller Bereich (Bücherei, Ausstellung, Räume für kulturelle Veranstaltungen, Fitnessstudio)
Außerdem gibt es funktionale "Räume", die mit allen Bereichen zusammenhängen: Parkgarage mit Kneipe, Aussichts-Dachterasse mit Café und Fotograf, Toiletten, Postraum, Abstellräume, Überwachungsraum.... Daneben gibt es noch einige Spezialbereiche (jeweils 1 - 2 Räume) und einen nicht öffentlich zugänglichen Bereich. Und es gibt eine ungeplante Nutzung (Skateboarder, Touristen...).


Die Räume haben inzwischen großteils Nummernschilder bekommen, aber auf dem Plan sind sie nicht eingetragen, weil es bisher nur Pläne mit Bau-Nummern und keine mit den aktuellen Nummern geben soll. Die Störungsmeldung per Knopfdruck und dass ausnahmslos alle Räume nummeriert werden sollten, ist eine gute Idee. Werd' ich aufnehmen.
Ich weiß nicht, ob der Nichtraucherschutz dort gilt (außerhalb des Gebäudes). Bisher heißt es, es wird auf eine neue EU-Verordnung gewartet werden, die das regelt.
24.02.12, 08:19:11
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Also wird es wohl teilweise schon relativ stark frequentiert werden? Das würde gewissermaßen gesteigerte Anforderungen bedeuten.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
24.02.12, 14:40:38
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