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Autor Nachricht
Watson
(Standard)

Ein Hallo an alle!
Ich bin kein Autist, obwohl ich eindeutig solche Züge an mir habe, wenn ich zum Beoispile meine Ohren zuhalte wenn 2 Leute auf mich einreden!
Es geht nicht um mich, sondern um einen Menschen, dessen Integrationskraft ich nun mehr einige Wochen bin. Es ist ein 17 Jähriger Mensch und ich begleite diesen durch die Schulstunden. Beim ersten Treffen wußte ich: wir werden uns verstehen!
Der Tag kam und ich begleite ihn durch seine Schulstunden.
Schnell bemerkte ich, das er ist nicht mochte, wenn 2 Leute auf ihn einreden, das er es nicht mochte, in der Pause zwisachen den anderen Schülern zu sitzen, das er es überhaupt nicht mag, wenn viel Lärm um ihm rum sind.
Er redet mit mir, zwar ganz selten mit Worten, aber dafür mit Handzeichen. Die Lehrer sind an dem Jugendlichen verzweifelt und es heißt immer: xy ist ein besonders schwieriger Fall und xy ist so und so. Eigentlich waren es immer nur negativ Meldungen. Die Lehrer haben sich neben diesen Autisten natürlich auch um die anderen Schüler kümmwern müssen und so waren und sind sie nicht in der Lage, zu erkennen, was sie eventuell falsch machen. Hier ein Beispiel, gerade gestern passiert:
Die Pause rückte näher, er wurde zunehmend nervös und wollte nicht in die Pause. Die Pädagogin jedoch bestand darauf und zwang ihn sozusagen zu all den anderen in den Pausenraum. Es flippte aus, rannte auf mich zu nahm meine Hand und zog mich Richtung Entspannungraum, wo wir alleine sein würden. Die Päda. war immer noch uneinsichtig und untersagte uns da rein zu gehen und er fing an sich zu beißen, mit den Kopf gegen die Scheibe zu schlagen und er biß ein Stück ziemlich festen Kunstoff aus einem Teil raus.
Ganz schnell ging ich in den Entspannr. und er wurde ruhiger. Später dann wollte er raus, weil sich ein anderer dazu gesellte und ich sagte das es ok ist und wir in sein Zimmer gehen würden. Die Pauser dauerte da noch ca. 5 Minuten. Ich bin also mit ihm raus und schon stand die Pädagog. vor mir und verlangte vom ihm, die letzten 5 Minuten in der Pause zu bleibenb. Was dann passierte, brauche ich jedenfalls nicht zu schreiben, denn das kann man sich vorstellen. Ohne zu fragen ging ich dann einfach mit ihm in sein Zimmer und er wurde ruhiger.
Ich erklärte der Pädag. das ich ja im Raum schon sagte, das wir in sein Zimmer gehen würden und sie meinte dann, das ich es ja mal vorher klären könnte mit ihr. Tja, soviel zu Pädag.
Jeden Tag bemühe ich mich, den Pädago. zu sagen, das sie dieses oder jenes doch nicht machen sollten, wie z.B. ständiges Berühren etc. doch ich habe das Gefühl, das es sie nicht interessiert. Oder wenn wir im Enstpannungsraum sind, dann kommt auf einmal eine der Pädag. mit einem Vorwand rein und was macht sie!? Sie steuert auf ihn zu und hebt die Decke, tätschelt die Hand, redet auf ihn ein etc.
Das finde ich nicht in Ordnung zumal er es ja gar nicht mag.
Wie kann ich nur diesen Leuten sagen, das er nur eine Person um sich braucht, keine Berührungen, die Pausen ablehnt, das alleine sucht und auch braucht?
Eigentlich will er überhaupt nicht in die Schule.
Wie nur bekomme ich das hin, das es ihm während der Schulzeit besser geht?
04.12.10, 12:41:53
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haggard
(Autistenbereich)

geändert von: haggard - 04.12.10, 12:52:04

willkommen im forum.

was soll man sich vorstellen können?

mache den pädagogen klar, dass DU der integrationshelfer bist. DU bist dafür da, dass der schüler im rahmen SEINER möglichkeiten am schulprogramm teilnehmen kann. wenn er getätschelt etc. werden wollte, würde er zu den pädagogen gehen und dieses einfordern. da er das nicht tut, sollen sie ihn in ruhe lassen, sonst kann er sich nicht entspannen/erholen und fit sein für die nächste unterrichtseinheit. er ist autist, er nimmt anders wahr und nach seinen bedürfnissen und möglichkeiten richten sich die "integrationsausmaße". das neue "zauberwort" heute ist inklusion unter beachtung der bedürfnisse, meinungen und wünsche der betreffenden "zu integrierenden" person.

dass er derartig verzweifelt/frustriert reagiert, sollten sie als ein alarmzeichen gegenüber ihrer inkompetenz werten.

zu empfehlen wäre den pädagogen die teilnahme an den mehr oder weniger regelmäßig stattfindenden autisten-fachkräfte-treffen in berlin um in direkten dialog mit autisten treten und ihren eigenen horizont deutlich zu erweitern.
04.12.10, 12:50:05
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anne1
(Standard)

Hallo, Watson,
welche Schulform besucht der junge Mann?
Was sind Deine Rechte und Pflichten als Integrationskraft?
Welche Möglichkeiten hast Du, Dich durchzusetzen,
gibt es zum Beispiel die Möglichkeit, den Entspannungsraum abzuschließen?

Ich beispielsweise würde auf tätschelnde Pädagogen eiskalt mit zurücktätscheln reagieren, vielleicht im Gesicht...
Gruß, anne
04.12.10, 15:39:14
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drvaust
(stillgelegt)

Hallo Watson, die Lehrer scheinen dringend eine Schulung zu brauchen, wie sie mit Autisten umgehen müssen.
Vielleicht sind sie sogar daran interessiert.
Hier findest Du Informationsblätter zum Thema, speziell 'Informationen über und zum Umgang mit Autismus für das Lehrpersonal'.
Eigentlich müssen sich die Lehrer informieren, das gehört zu ihren Pflichten, zu ihrer Arbeit.

04.12.10, 16:47:53
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Watson
(Standard)

geändert von: [55555] - 04.12.10, 20:28:19

[Komplettzitat von anne1 gelöscht, mfg [55555]]

Hallo, es ist eine sogenannte Schule für geistig Behinderte.
Als integrationskraft darf ich keinerlei pädagogische Maßnahmen ergreifen, was auch immer das bedeuten mag.
Ja, den Entspannungsraum kann ich abschließen und eigentlich sollte es auch so sein, das ich die Bezugsperson bin. Aber sie lassen mich nicht wirklich, meinen immer: ach, wir kennen ihn doch schon viele Jahre etc. Da muß ich aber wirklich lachen, denn keiner kennt ihn! Ein kleines Beispiel: ich war mit ihm auf der Toilette, reichte ihm mit dem wort "Bitteschön" den Windeleiner und er sagte Danke! Die Pädagog. die dabei stand sagte dann: A. du kannst ja Danke sagen, das war ja noch nie dar gewesen!
Nun, mich hat das nicht gewundert, denn er teilt sich immer mit. Meistens durch Handbewegungen, wenig mit Worten.
04.12.10, 18:18:10
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Gabi
(Angehörigenbereich)

Ich habe beste Erfahrungen damit gemacht wenn man vesucht zu erklären was genau in einem Autisten vorgehen kann wenn dieses oer jenes gatan wird z.B wenn er dem Lärm auf dem schulhof ausgesetzt ist ...ich glaube die wenigsten sind sich dessen bewusst und werden dann auch einlenken wollen wenn sie es begriffen haben dass auch sie nicht ihre Pause auf einem Flugplatz verbringen wollen würden wo ständig Düsenjäger aufsteigen viele mit denen ich schon gerdet habe haben so reagiert dass sie erstaunt waren und gesagt haben dass sie daran gar nicht gedacht haben und jetzt wo sie es hören ist es auch logisch.... bitte erkläre es ihnen sie will ja auch nur das gute für den Jungen und sie wird verstehen sonnst würde sich die Pädagogin doch nicht kümmern wollen oder ? Villeicht kann so erreicht weden dass auch hier ein entspannteres Verhältniss entstehen kann ...du kannst mal verhindert sein oder krank werden dann ist der Junge wieder auf die angewiesen die nicht wissen und nicht verstehen aber schon Jahrelang kennen wollen und glauben das richtige zu tun gib ihnen nicht das Gefühl von nichts Ahnung zu haben sondern Erkenne ihre Leistungen auch an dann werden sie auch deine Leistung anerkennen und von dir lernen denn ein Autist der eine optimierte Umgebung hat ist ein Autist mit dem man besser zusammenarbeiten kann das werden sie erkennen ...auch NAs brauchen Erlärungen warum und weshalb ...er kann dadurch zurückfallen und alles was du erreicht hast ist wieder zunichte ... und auch für de jungen Mann... L.G.Gabi

Wenn du zur Welt kommst und geliebt wirst und geliebt wirst wenn du sie wieder verlässt ,dann ist alles in Ordnung - mit allem was dir dazwischen passiert kannst du dann fertig werden. M.J.Jackson
04.12.10, 19:57:16
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Du solltest dich im Rahmen deiner Aufgabe wohl besser durchsetzen und ggf. nötige Maßnahmen einfach tun, egal was andere sagen. Taugt der Direktor etwas als Beschwerdeinstanz im Sinne der Grundrechte deines Schützlings? Hier handelt es sich ja um fahrlässige Verletzungen durch die Lehrer. Wie deine Aufgabe offiziell umrissen wird, würde mich auch interessieren.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
04.12.10, 20:24:17
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Fundevogel
(Angehörigenbereich)

Wenn keine Gesprächskultur an der Schule herrscht, im Zweifelsfall einen Termin mit Schulrat/Schulrätin machen.

Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. (Johannes 8.12).
Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es denn allen, die im Hause sind. (Markus 4.21) (Lukas 8.16)
04.12.10, 20:45:53
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zoccoly
(Autistenbereich)

geändert von: zoccoly - 04.12.10, 23:11:41

Ich würde versuchen in der Schule das Gespräch zu suchen. Anweisungen von übergeordneter Stelle verschärfen oftmals die Situation.
Den Weg den Gabi vorgeschlagen hat, kann ich nur unterstützen.
Nur durch drastische Beispiele kann man wohl den Erkenntnisprozess beschleunigen.
Obwohl die Lehrer scheinbar der Meinung sind, dass größere Wissen zu besitzen, solltest du es lernen dich in Akutsituationen durchzusetzen. Ich sehe es so, du hast auch eine Schutzfunktion und dafür wirst du bezahlt.

stillgelegt
04.12.10, 23:11:20
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Watson
(Standard)

Hallo, meine Aufgaben bestehen darin, ihn zu begleiten bei den Wegen in der Schule, Unterstützung beim Essen, beim an- und ausziehen, bei Treppensteigen, helfend zur Seite stehen bei den Aufgaben, die er bekommen hat, Toilettengänge, eben alles, was ein Pädagoge nicht unbedingt macht. In zu motivieren, etwas zu gestalten etc.
Es ist alles nicht ganz einfach. In der letzten Woche hat der Autis nichts machen wollen, warf sämliche Dinge um, egal was es war, biß sich und riß mit den Zähnen an seiner Kleidung. Die bewußte Pädago. kam in das Zimmer und schickte mich raus. Ich hörte dann, wie sie auf ihn Druck ausübte und von ihm verlangte, Ordnung zu schaffen. Das klappte natürlich nicht. Während der knappen Stunde, an dem dieser Stress war, ging ich mindestens 3 Mal in das Zimmer und sagte, das es eventuell besser sei, mit ihm nach oben zu gehen. Tja, die Pädag. meinte darauf, das es gar nicht in Frage käme, denn das ist es, was er jetzt durchsetzen wollte, nämlich seinen Willen!
Ich gab dann auf und wartete. Sie ging zur Toilette, doch auch dort ging der ganze Stress weiter. Er wollte sich nicht zwingen und unter Druck setzen lassen, was für mich völlig in Ordnung ist. Im übrigen wollte er immer was trinken, die er bekam von dem Pädag. zu hören: erst aufräumen, dann bekommst du was zu trinken.
Später dann kümmerte ich mich um ihn und so langsam wurde er ruhiger.
Später lag er auf dem Bauch in seinem Zimmer, welches direkt am Klassenzimmer anschließt. Er war ruhig und lag nur da und ich ließ in völlig in Ruhe. Der Pädagoge aber ging auf einmal zum ihm und kitzelte ihn regelrecht durch! Ich dachte ich sehe nicht richtig und sah wie mein Schützling immer wieder seine Hand hob und ihn wegschieben wollte.
Als ich zu hause war, konnte ich nicht schlafen , so sehr hatte es mir zugesetzt und ich war drauf und dran, zu gehen, weil ich das Verhalten des Pädag. überhaupt nicht verstehen kann. Mein Schützling gibt mir die Dinge in die Hand, die er nicht will, wennn ich etwas auf den Tisch lege, was er in diesem Moment nicht wünscht, steht er auf und gibt es mir und das finde ich völlig in Ordnung.
Ich wollte mich im übrigen mit diesem Pädagogen mal unterhalten und er meinte zu mir, das wir das gerne machen könnten er sich aber nicht belehren ließ von mir, Punkt aus.
Ich führe fast täglich mein Buch über alles, was war und vorgefallen ist.
Es ist doch so, das ich Autisten zu nichts zwingen sollte und auch keinen Druck ausüben oder sehe ich das falsch? Und wie sieht es mit sogenannten Strafen aus? Das ist jedenfalls meiner Meinung nach völlig unsinnig.
Mein erster Schützling war auch Autis, ähnlich wie dieser hier. Auf ihn wurde kein Zwang und Druck ausgeübt, er konnte wenn er wollte, mußte es aber nicht.Mich belaßtet das Verhalten des Pädagogen sehr aber ich möchte trotzdem die Zeit über bei ihm bleiben, weil ich vielleicht doch ein Stückchen zum Wohlbefinden meines Schützlinges beitragen kann.





Zitat von 55555:
Du solltest dich im Rahmen deiner Aufgabe wohl besser durchsetzen und ggf. nötige Maßnahmen einfach tun, egal was andere sagen. Taugt der Direktor etwas als Beschwerdeinstanz im Sinne der Grundrechte deines Schützlings? Hier handelt es sich ja um fahrlässige Verletzungen durch die Lehrer. Wie deine Aufgabe offiziell umrissen wird, würde mich auch interessieren.
weinen
12.12.10, 15:38:25
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Antika
(Autistenbereich)

Also was sind denn das für Pädagogen? Ich bin einfach sprachlos was da mit dem Autisten gemacht wird. Den Pädagogen, und jeden anderen an dieser Schule der dies mit macht, würde ich aber augenblicklich anzeigen. Mich würde wirklich mal interessieren wie der Direktor dieser Schule dazu steht.

"Das, was du tust, schreit so laut, dass ich nicht hören kann, was du sagst."

(Sprichwort aus Mosambik)
--------------------------------

"Die Erinnerungen verschönern das Leben, aber das Vergessen allein macht es erträglich."
(Zitat von Honoré de Balzac)
12.12.10, 15:54:34
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Hier geht es zum einen offenbar um grob verfehltes Handeln diverser Angestellter. Zum anderen würde deine Aufgabenbeschreibung zu hinterfragen sein. Wer hat diese Aufgaben formuliert? Wer ist dein Auftraggeber? Das was erreicht werde soll, setzt geeignete Umstände voraus, also könntest du sinngemäß Einmischungen in andere Bereiche damit auch zu begründen versuchen.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
12.12.10, 16:30:50
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