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Autor Nachricht
55555
(Fettnäpfchendetektor)

Vielleicht liest du nochmal die vorstehende Argumentation, denn verstanden hast du sie offenbar noch nicht.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
02.05.10, 11:00:18
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Ringelblume
(Standard)

geändert von: Ringelblume - 02.05.10, 11:11:05

Offenbar hast du meine vorhergehende Argumentation nicht verstanden, sonst hättest du nicht mit Biodiversität angefangen. Der längere Beitrag vor deinem untermauert nur noch einmal, was ich durch andere eurer Meinungen bereits gehört habe; entstammt aber offensichtlich wieder einem grundsätzlichen Misstrauen gegenüber Therapie. Derjenige sollte sich auch nicht anmaßen, für alle Autisten zu sprechen! Das kann er nicht und seine Meinung spiegelt auch nicht die positiven Erfahrungen vieler Autisten mit Musiktherpie wider. Aber wie gesagt; ich diskutiere hier nicht mehr. Ich bin niemandem feindlich gesinnt und möchte das auch nicht so scheinen lassen.
02.05.10, 11:05:11
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haggard
(Autistenbereich)

geändert von: haggard - 02.05.10, 11:15:50

kein diskutieren. einfach erfahren wollen. wenn das nicht möglich ist: auch gut. ist vielleicht für eine abiturientin (weiß nicht, wie ich das bezeichnen soll) zu viel verlangt, jedoch trittst du so auf, als wäre musiktherapie irgendwie dein metier. muss mir halt bewusst machen, dass du bloß schüler bist und mich nicht vom inhalt verwirren lassen.

jedoch werden manche leistungsarbeiten im internet zum verkauf angeboten. das, was darin angegeben wird, werden irgendwelche menschen als gegeben verstehen - und diesbezüglich fände ich es schon wichtig zu verstehen, welche "gedanken" ein mensch besitzt, der solche arbeiten verfasst, wenn dieser noch "greifbar" ist.

ich verstehe nicht, warum ich mir jetzt literatur über musiktherapie besorgen sollte, wenn du meine frage ganz einfach beantworten könntest. gehe jedenfalls davon aus, dass das so möglich wäre.
foren wie diese dienen an sich der selbsthilfe. wenn irgendwer in eine solche gruppe kommt, finde ich es persönlich merkwürdig, wenn derjenige fragen stellt und antworten darauf erwartet, aber andere keine fragen stellen dürften, die sie wahrscheinlich ebenso gerne beantwortet sehen würden. das hat etwas von chefarztvisite, wenn ein pulk menschen durch die behandlungszimmer rauscht, stuhl lehmfarben und urin braun: alles o.b. und tschüss.

mal eine frage an andere:
Zitat:
Die Diagnose Autismus bewegt sich aber innerhalb eines riesigen Spektrums und es gibt durchaus genug autistische Menschen, die es vielleicht nicht ganz so leicht wie ihr haben und auf Hilfe im Umgang mit anderen angewiesen sind.

warum erfolen immer wieder derartige argumente?
02.05.10, 11:15:27
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Vielleicht würde es mein Verständnis fördern, wenn du klarer machen könntest, ob der von dir gemeinte Rahmen von "irgendjemandem" oder der Natur gesetzt wird, ob die Natur für dich "irgendjemand" ist oder du mehrere verschiedene Rahmen gemeint hast.

Autisten haben wie schon erwähnt vor allem Probleme mit einer Kulturlandschaft, die von Nichtautisten einseitig gestaltet wurde. Wenn Autisten die Mehrheit wären, würde sich der Effekt wohlmöglich umkehren und du würdest uns jetzt vielleicht erklären wollen, warum du nicht unbedingt eine pseudohelfende Musiktherapie willst, die die wahren Mißstände lediglich stabilisieren hilft, indem der Eindruck entsteht es würde ja etwas getan, sondern lieber Gleichberechtigung.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
02.05.10, 11:17:00
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Ringelblume
(Standard)

Einige widersprechen sich hier andauernd; aber das seht ihr wahrscheinlich nicht. Auch scheint ihr mich einfach nicht verstehen zu wollen oder könnt es nicht. Denkt mal darüber nach, warum dieses Unterforum "Autisten-Zoo" heißt!
Ich verabschiede mich jetzt. Danke an die paar wenigen, die sich meiner angenommen haben, aber diese permanente Skepsis geht mir auf den Keks. So schottet ihr euch nur selbst ab!
02.05.10, 11:26:16
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Vor wenigen Jahrzehnten hättest du dich vielleicht mit Musiktherapie für Homosexuelle befasst, denk du mal darüber nach. Wenn du Widersprüche siehst kannst du sie ja nennen, aber ich vermute mal es geht dir eher um die Inszenierung eines Abgangs.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
02.05.10, 11:32:30
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haggard
(Autistenbereich)

hallo [55555],

warum heißt dieses unterforum "Autisten-Zoo"?
es scheint schlecht zu sein. können zoo-tiere in den hungerstreik treten? vielleicht in rummelplatz umbenennen oder kuriositätenkabinett?

war jetzt leider off-topic.
02.05.10, 11:47:39
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Fundevogel
(Angehörigenbereich)

Jahrtausende war Musik eine universelle Sprache, die zu den verschiedensten Menschen gelangte in ihren Familien, im Freundeskreis, in den Schulen, in der Gesellschaft...

...und wo sie begeistert aufgenommen wurde, geschahen Berührungen und Verwandlungen.

Es ist noch kein Jahrhundert her, dass plötzlich gemeint wurde, dass Musik an Menschen, die interessanterweise fast zeitgleich als krank geklariert wurden heranzutragen, Therapie genannt werden müsse.

Diese spezielle Sicht auf den Menschen und die Musik erwies sich als arbeitsplatzschaffend und wirtschaftsankurbelnd!
Ein Scherzo zweifelhafter Güte!


Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. (Johannes 8.12).
Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es denn allen, die im Hause sind. (Markus 4.21) (Lukas 8.16)
02.05.10, 22:55:20
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starke Dame
(Angehörigenbereich)

Ich habe nur kurz gelesen und es viel wieder Schlagwort Therapien, das man nicht für alle Autisten reden kann, blablabla....


Mein Sohn ist diagnostiziert worden, 3,5 Jahre alt, Frühkindlicher Autismus und schwer betroffen.

Der diagnostizierende Arzt und die Kinderpsychologin (beide arbeiten mit dem ATZ Köln zusammen) stimmen mit mir überein, dass mein Sohn keine speziellen Autismustherapien braucht, er braucht auch keine Logopädie und auch keine Ergotherapie, diese 2 Therapien werden nur als Entlastung für mich missbraucht, damit ich Frauensachen ohne Mann und Kinder machen kann.

Wir wurden als Vorzeigeeltern beschrieben, die ihr Kind auf natürliche Aktivitäten, wie Spaziergänge, Spielplätze, Zoos, Küchenarbeit, Brettspiele, Aktionsspiele, Kunst usw., fördern. Wir machen das gleiche wie mit unseren nichtautistischen Kindern und so sollte es sein. Wenn es mehr Eltern auf dieser Welt geben würde, die sich mit ihren Kindern auseinander setzen, es bespaßen, bespielen, auch auf autistischer Art mit ihrem Kind spielen - auch dass muss sein - bräuchten diese Kinder gar keine Therapien. Unser Sohn, kann lesen, reden, zählen. Er ist ein glückliches Kind und wir haben auch eine kleine Tochter, die genauso gefördert wird - durch das gemeinsame Leben.

Weil alle Eltern von ungenügend ausgebildeten Fachpersonal (Ärzte, Heilpädagogen usw.) eingeredet bekommen, wie schlimm Autismus ist, das sogar im Internetlexikon Wikipedia der größte Mist zusammen geschrieben wird, ist die Angst der Eltern und die Verunsicherung so groß sich eigenverantwortlich mit dem Kind auseinander zu setzen, dass man lieber diese dummen Therapien nimmt.

Autismus ist nicht heilbar, es ist keine Krankheit - ich sehe mein Sohn als normales Kind an, in manchen Dingen ist er wie ein nichtautistisches 6-jähriges Kind in anderen Bereichen wie ein nichtautistisches 1-jähriges Kind. Das ist eine Momentaufnahme, die sich fortwährend ändert.

Autisten entwickeln sich normal - nur haben sie andere Entwicklungsstufen, die nicht kompatibel mit den für nichtautistischen Kindern festgesetzten U- Untersuchungen sind.

Weil geistig behinderte Kinder, die einen Hirnschaden aufweisen, auch gerne klopfen, den Oberkörper schaukeln oder einfach mal nur aggressiv sind, werden sie mit autistischen Kindern in einen Sack gestopft und alle sind gleich obwohl die einen mit den anderen nichts zu tun haben.

Ach, und wegen dem eigentlichen Musikthema - mein Sohn liebt Musik, er liebt es Musik zu erzeugen, deswegen halte ich trotzdem mehr von einem normalen Musikunterricht als von einer soganannten Musiktherapie. Leider wird er als Autist von der hiesigen Musikschule nicht angenommen, Autisten müssen ja "therapiert" werden, dafür gibt es ja etwas spezielles... wegen diesem blöden Denken suchen wir nach einer Privatlehrein, die nicht meint einen schaukelnden Irren vor sich zu haben.

Autisten können selbstständig leben, natürlich nur, wenn sie nicht von ihren Eltern in Heimen gesteckt werden, die dann froh sind wenn sie in einer Behindertenwerkstatt arbeiten können. Das bedeutet aber, dass man statt seinem Kind alles immer abzunehmen, es sich auch mal sich selbst überlassen muss, es muss sich selbst anziehen, ausziehen. Das mag anfänglich länger dauern und manche finden es vielleicht schön, sein Kind in ewiger Abhängigkeit zu wissen, ich will meinem Kind ein anderes Leben bieten.

Vielleicht sollten sich die Eltern therapieren lassen, damit sie mal endlich wieder frei denken können und auch das zu Ende bringen was sie angefangen haben und nicht halbfertig ihre Kinder laufen lassen und jammern, ja jetzt ist er 20, was soll ich machen, er hat ja alle Therapien bekommen, in dem Wohnheim ist er ja gut aufgehoben.

03.05.10, 10:16:23
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Es wäre vielleicht sinnvoll wegen dieser Musikschule etwas zu unternehmen?

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
03.05.10, 10:55:22
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starke Dame
(Angehörigenbereich)

Nicht nötig, ich werde niemanden zwingen mein Kind zu dulden. Es gibt genug zivilisierte Menschen, die kein Problem mit ihm haben. An anderen Stellen klappt es ja gut, dass er unter nichtautistischen Kindern ist.

Dann bekommt er halt seine eigene Lehrerin oder Lehrer, und kann etwas machen, dass ihn interessiert. Stören wenigstens die anderen Kinder nicht :)
03.05.10, 11:47:29
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Ich weiß noch, daß du nicht möchtest, daß dein Kind Personen ausgesetzt wird, die es eigentlich nicht wollen, aber es handelt sich hier um eine Diskriminierung. Was wäre wohl los, wenn dort Ausländer abgewiesen würden? Ich fände es richtig das nicht einfach so stehenzulassen, auch wenn das Kind da nicht mehr hin soll. Auch das dürfte Teil eines Aufklärungsprozesses sein.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
03.05.10, 12:40:04
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