starke Dame
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geändert von: starke Dame - 04.01.10, 11:19:24
Vielleicht sollte ich mal kurz etwas über das Bedürfnis von uns Nichtautisten erzählen:
Wir Nichtautisten haben Probleme und "heulen" uns aus. Ich nehme mich jetzt als Beispiel.
Als bei meinem Sohn die Verdachtsdiagnose Autismus gestellt wurde,
- war ich verzweifelt,
- brauchte ich wirkliche Hilfe,
- habe viel bei Verwandten und Freunden darüber geredet, geheult und geklagt.
Das war wichtig - die vielen Gespräche, Hilferufe, Reaktionen von anderen haben mir gezeigt wie mein Weg sein wird. Am Ende habe ich ihn alleine gefunden, aber wenn man ein "Problem" öfters beredet, wiederholt, in der stillen Kammer begrübelt findet man am Ende selbst die Lösung = deswegen fragt man oft nach Hilfe oder klagt und braucht am Ende doch keine Hilfe.
Denn jetzt:
- bin ich ruhig und stark,
- brauche keine Hilfe,
- rede nicht mehr über mein "armes" Kind, sondern bin stolz!!!!
- und wenn er sich halt typisch autistisch verhält, und andere sagen, mit ihm stimmt was nicht, sage ich:
"nein er ist ein normales Kind mit außergewöhnlichen autistischen Fähigkeiten, nicht viele Eltern haben das Glück so ein besonderes Kind zu haben".
Mein Sohn braucht keinen Schnickschnack, keine Phrasen er ist durch und durch selbstständig. Er macht alles aus eigenem Antrieb ohne Hilfe. Das ist das oberste Ziel und meine Aufgabe, ihn so selbstständig zu machen, dass er seine Ziele auch alleine verwirklichen kann. Ich bin nun einmal sein Werkzeug, das ihn groß und stark macht, so wie seine anderen Werkzeuge auf 2 Beinen.
Leider sind die Nichtautisten damit unzufrieden, überfordert keine Ahnung - sie müssen einfach begreifen, dass sie nicht an oberster Stelle stehen. Ich denke die Autisten stehen einfach an oberster Stelle, da sie logisch handeln, fühlen und denken und die Nichtautisten die Werkzeuge auf 2 Beinen sind.
Deswegen wird es in vielen Dingen schwer einen Weg zu finden.Wenn Uppsdaneben den nächsten Hügel bewältigen will, gibt es vielleicht eine Möglichkeit nur hat er sie noch nicht gefunden.
Leider ist das ganze zu abstrakt, wenn man nicht weiß, was genau der nächste Hügel sein soll, eine bestimmte Stelle, Aufstieg als Abteilungsleiter oder einfach ein interner Wechsel, kann man so schlecht raten was vielleicht hilft.
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