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Autor Nachricht
Löwenmama
(Autistenbereich)

geändert von: Löwenmama - 23.05.09, 13:59:38

Ich habe lange dafür gebraucht um zu merken,dass andere nicht so ehrlich sind und es nicht so ehrlich meinen wie ich.Auch habe ich lange nicht gemerkt,wenn andere NA-Mädchen sich über mich lustig gemacht haben,weil ich keinen Freund hatte,weil mir meine Kleider und meine Frisur in der Schule egal waren (ich war dort zum lernen,nicht um mich zu präsentieren) oder weil ich meine Abende lieber mit Lesen als mit Feiern verbracht habe.Mittlerweile habe ich verstanden,dass NA-Frauen lästern und in Gemeinheiten verfallen,sobald eine von ihnen (die ja scheinbar dazu gehört) den Raum verlässt ->Den Sinn darin habe ich nicht verstanden->Konsequenz: ich werde mich fernhalten oder als dumm dastehen,weil meine Frage,warum das jetzt so läuft,nicht verstanden wird oder man mir sogar noch böse Blicke zuwirft und unterstellt,ich würde schlecht über die anderen (die,die lästern) denken. Sie benehmen sich ja tatsächlich schlecht,aber weisen das völlig von sich und erachten meine Kritik an ihrem Verhalten als völlig unpassend. Das finde ich völlig verwirrend!!!
Genau so unverständlich ist es mir auch,dass NA alles interpretieren,was ich sage. Z.Bsp. war am Wochenende ein Paar mit Kindern zu Besuch.Der Mann sagte,er würde anrufen,bevor sie losfahren ->ich hätte eine halbe Stunde Zeit gehabt vom Anruf bis zur Ankunft der Gäste,hätte mich innerlich darauf vorbereiten können. Als ich noch in der Küche stehe,um Salat vorzubereiten,steht besagtes Paar einfach vor der Tür,ohne Ankündigung.Mein Blick muss sehr entsetzt gewessen sein.Der Mann fragt mich:Sind wir zu früh? und ich sagte:Ja. Interpretiert wurde dann:Sollen wir wieder gehn?Bist du schlecht gelaunt?Hätten wir besser nicht kommen sollen? Ich wollte damit allerdings nur sagen,dass sie tatsächlich zu früh waren und meine Vorbereitungen noch nicht abgeschlossen waren und ich auf sie noch nicht vorbereitet war... das irritiert mich!!!
Auch dieses zwischen den Zeilen lesen...ist mir völlig unverständlich...mein Mann weiss mittlerweile,dass ich wortwörtlich meine,was ich sage.Nichts anderes,keine Interpretation,denn da gibt es zumeist nichts zu interpretieren.Darum ist es mir wahrscheinlich auch nicht möglich,die versteckten Andeutungen zu lesen,die erscheinen mir nicht logisch und klar.-> Flirten kann ich also auch nicht,ich verstehe das versteckte Interesse nicht.Meist erWas scheint mir jemand,der mich einfach so anspricht ohne einen relevanten Grund,eher lästig,so dass ein Gespräch,das über 2 Minuten hinausgeht,sowieso nicht zustande kommt.
Es gibt aber tatsächlich nur sehr wenig Menschen,die mit Ehrlichkeit umgehen können,den meisten Menschen bin ich zu "krass",die halten mich für überheblich oder arrogant,weil sie meine Art wohl nicht verstehen und ich die ihre nicht. Sinnvolle Gespräche kommen da nur selten in Gang,weil das oftmals dem Anschein nach auch nicht erwünscht ist.

Die Hoffnung ist der Regenbogen
über den herabstürzenden Bach
des Lebens.
Friedrich Wilhelm Nietzsche
23.05.09, 13:57:38
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zoccoly
(Autistenbereich)

geändert von: zoccoly - 23.05.09, 14:33:17

@ hallo.

Die eine Frage hat connySL schon gestellt, auch mir erschließt sich nicht der Grund, warum man in Abwesenheit anderer schlecht über sie spricht. Was soll das bewirken? Tritt dann so was wie ein Gemeinschaftsgefühl auf oder ist es wichtig sich "über einen anderen" zu stellen? Bewirken kann es ja eigentlich nichts, weil der Abwesende nicht da ist und noch nicht mal weiß, was an seinem Verhalten kritikwürdig ist.
Die zweite Sache die ich sehr irritierend finde ist Folgendes. Es gibt immer Sachen worüber sich die Kollegen aufregen und meiner Meinung auch zu recht. Lautstark wird dann debattiert. Ich habe den Eindruck sie sind wirklich wütend. Kommt dann aber zwei Minuten später der Vorgesetzte rein, scheint es kein Problem mehr zu geben. Ich frage mich nach dem Sinn des Verhaltens. Um die Arbeitsplätze kann es nicht gehen, die sind sicher, auch nicht um Gehaltserhöhungen, die gibt es seit Jahren nicht mehr und nach der Wahrscheinlichkeitsrechnung kann auch nicht jeder in Leitungspositionen aufsteigen zumal bei uns alle Stellen besetzt sind. Wenn es anscheinend kein Problem gibt, kann man auch keins lösen. Auf der anderen Seite staune ich über den spontanen Gefühlsumschwung. Für mich ist dann wirklich nicht mehr ein Bruchteil der Wut erkennbar. Können NA Gefühle sofort umschalten?

stillgelegt
23.05.09, 14:29:43
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Zitat von hallo.:
Nein, ich meinte damit eher eine soziologische Komponente.

Gut, da ist dann wohl zu berücksichtigen, daß dies eine offenbar vorhandene kulturelle Ausprägung ist.
Zitat:
Zu deinen Beispielen Mord Totschlag Vergewaltigung Wirtschaftkriminalität etc. kann ich nur sagen dass sich diese Dinge in unserer Gesellschaft nicht durchgesetzt haben. Dies alles wird von der Gesellschaft geächtet.

Lügen sind formal gesehen ja auch geächtet. Du hattest zwischen zwei Klassen von Lügen unterschieden, dennoch werden unrichtige Aussagen als moralisch anstößig betrachtet. Das ist auch schon lange so (Du sollst kein falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten).

Bezogen auf die anderen Verhaltensweisen sehe ich durchaus eine ähnliche Stellung. Wer z.B. durch Betrug reich geworden ist, wird durchaus bewundert, sogar echte Räuber werden bewundert. Der Reichtum unserer Weltregion beruht zu nicht geringen Teilen auf Massenmord und das kann jeder wissen, der nicht die Augen verschließt. So gesehen betrachte ich deine Aussage als falsch und unreflektiert.

Was eine Situation in der damaligen Diktatur angeht, so kann ich mir tatsächlich nicht vorstellen aus welchem Lebensgefühl ich unter solchen Bedingungen handeln würde. Es ist schwer die Breite eines jahrelangen Lebens dort zu rekonstruieren. Zudem stellt sich die Frage, ob ich mich dort überhaupt noch im Land befunden hätte.

Woher soll ich wissen können, ob du meine Sprachfähigkeit tatsächlich derartig einschätzt? Heucheleien finden schließlich auch ohne vorhergehende Frage statt und werden auch auf Nachfrage bekräftigt.

Mann: Du siehst heute aber wieder schön aus.
Frau: Ach, wirklich?
Mann: Ja, ganz wunderbar.
Frau: Du willst mir schmeicheln!
Mann: Nein, wie kommst du denn darauf?!

Inwiefern diese Lügerei wohl mit dem Thema Rudelbedürfnis zu tun hat? Also der von mir angenommenen NA-Eigenschaft sich nach Rudelzugehörigkeit zu sehnen? Eine Art Bündnis zwischen Menschen als Selbstzweck zur Steigerung der Macht im besten Fall aller Teilhaber? Der NA als Hundemensch, Autisten als Katzenmenschen gewissermaßen?

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
23.05.09, 15:23:02
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anne1
(Standard)

Hallo, Conny und Zoccoly,
über eine Person zu sprechen , die gerade den Raum verlassen hat, hat die Berechtigung, Informationen über die Person auszutauschen, um die Person besser einschätzen zu können, um sie entsprechend ihrer aktuellen Tagesform behandeln zu können.
Zweitens ist es möglich, die abwesende Person zu kritisieren, um so die Gruppennorm zu bestätigen.
Drittens können böse Personen jemanden auf diese Weise mobben.
Da gibt es wie immer fließende Übergänge.

Hallo, Hallo, und Hallos Freund, seid ihr identisch? Euer Schreibstil ist sehr ähnlich. Ich bin übrigens nicht autistisch, nä-nä-nä ;-)

Hallo, alle,
doch, man darf vor Gericht lügen, wenn man nämlich der Angeklagte ist.
Das nennen sie "Schutzbehauptung".
viele herzliche Grüße,
anne
23.05.09, 17:02:08
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Coyote
(Autistenbereich)

geändert von: Coyote - 23.05.09, 17:18:09

Ich empfinde die Welt um mich herum als eine einzige Heuchelei. Durch diese ganzen Hinterrücksintrigen blicke ich nicht durch und nur, um jemand zu gefallen, oder um nett zu erscheinen, möchte ich da nicht mitmachen.

Mir ist es auch egal, wie andere über mich denken. Okay, war ganz früher nicht so, aber inzwischen habe ich gelernt, darüber zu stehen. Immer mithalten zu wollen will ich irgendwie nicht und bereitet mir Kopfschmerzen, außerdem gerate in von einer Peinlichkeit in die Nächste. Ich war immer völlig confuse, wenn ich "dabei sein wollte". Da habe ich oft Fehler gemacht und wurde belächelt. Jetzt fühle ich mich wohler, wenn ich dem aus dem Weg gehe.

Wenn Kollegen mich heute fragen, ob ich auch zur Weihnachtsfeier komme, sage ich einfach nur "Nein". Es kommen weitere Fragen: "Och, warum denn nicht?" "Ich möchte nicht." Ich mache das auch nicht mehr mit wie früher, nur um mich im Endefekt unwohl zu fühlen.
Mir ist es wirklich völlig egal, ob ich dadurch beliebt oder unbeliebt bin. Für mich ist es wichtig, dass ich meine Arbeit gut mache.

Meine Familie nähert sich dem Spruch der Signatur von "drvaust".

Als mein Sohn kleiner war, wollte er nicht mehr in den Kindergarten. Da wurden wir zu einem klärenden Gespräch gerufen. Die Leiterin saß mit der neuen Erzieherin auf einem Sofa, ich (Mutter) neben meinem Sohn ihnen gegenüber.

Leiterin zum Kind: "Warum möchtest du denn nicht mehr in den Kindergarten?"
Kind: "Weil die neue Kindergärtnerin doof ist!" (Die sitzt ihm gegenüber)
Betretenes Schweigen.
Dann ergänzt mein Kind: "Und meine Mama hat das auch gesagt!"
Betretenes Schweigen.
Ich (Mama): "Ist nicht ganz richtig. Ich habe gesagt, dass sie keine Ahnung von Kindererziehung hat."
Betretenes Schweigen.
Leiterin: "Ja also, dann ist es wohl besser, wenn Ihr Kind nicht mehr wieder kommt."
Ich: "Das denke ich auch."

Dieses Gespräch hätte man sich sparen können, aber sie wollten es unbedingt.

Mein Sohn wurde einmal von einem Filmteam für eine Kindersendung "ausgesucht".
Man filmte seine Skateboardtricks und ein Interview folgte. Allerdings war noch ein anderer Junge in seinem Alter dabei.
Da die Jungs stets ohne Helm und Schützer Treppen und Geländer runter sprangen (uncool, aber sehr gefährlich), freute ich mich, dass mein Sohn nun bei den Filmaufnahmen ohne weiteres diese wichtigen Teile benutzte.
Interview vor den Kameras (nicht live)
Frau: "Nun sag noch eben, dass du immer mit einem Helm und Knieschützer fährst."
Sohn: "Nee, mach ich sonst ja nicht."
Frau: "Aber du kannst dies ja trotzdem sagen, damit die anderen Kinder, die das im Fernsehen sehen, wissen, wie wichtig das ist."
Sohn: "Das ist mir egal."
Frau (noch ganz ruhig): "Aber man könnte sich verletzen."
Sohn: "Ja, dann sag ich das."
Frau: "Und deshalb setzt du immer deinen Helm auf."
Sohn: "Nee, stimmt nicht."
Frau (leicht genervt): "Aber sagen kannst du das doch!"
Sohn: "Warum?"
Frau (völlig fertig): "Weil ich es sage."
Keine Antwort
Frau: "Und deine Mutter will das auch!"
Ich (Mutter): "Nö."
Frau: (mit den Nerven am Ende)sagt zu mir: "Aber das ist doch wichtig"
Ich: "Klärt ihr das mal unter euch ab."

Die Rettung?
Der andere Junge hatte kein Problem damit, vor der Kamera zu sagen, dass er immer Schützer trägt, obwohl er dies gewöhnlich nicht macht.

Ich habe ein Buch geschrieben und durch die konstruktive Kritik (auch negativ) fühle ich mich nicht persönlich angegriffen, sondern nehme es als Denkanstoß auf, da möchte ich die reine Wahrheit, keine Verschönigung.
Die Aussagen: "Das Buch ist toll" sagt mir nichts. Genausowenig wie: "Gefällt mir nicht!"
Damit kann ich nichts anfangen.

Wenn ich mit meinen Hund in den Wiesen laufe, treffe ich manchmal auf andere Leute mit ihren Hunden. Eine Frau davon geht mir mit ihren ständigen Höflichkeitsfloskeln auf die Nerven. Ich werde mit Komplimente überschüttet, dass ich mich ständig frage, was sie damit wirklich meint, warum sie das macht und was sie sich davon verspricht, also was sie erreichen will? Meine Freundschaft?
Meine Jeans sind ständig ausgefranst und weil ich mich mit meinem Hund überall herumtreibe ist sie selten sauber. Wieso sagt sie dann: "Deine neue Hose steht dir aber gut!"
Häääähh … was soll ich denn darauf antworten? Und nur weil ich ein Buch geschrieben habe, bin ich noch lange keine Künstlerin. Was soll denn so was?
Es gibt aber zwei Frauen, die ich dort oft treffe, mit denen verstehe ich mich super. Die sind ganz anders. Mit denen kann ich ganz offen reden, so wie ich denke, ohne Schnick, schnack.

Ich denke, das sich viele Leute mit Lügen hervorheben wollen, um beliebter zu sein. Sie bauen sich eine Scheinwelt auf, Luftschlösser, die irgendwann zusammenbrechen.
Autisten haben das nicht nötig.

BTW: Mein Sohn ist kein Autist.

Gesellschaftsfähig sein heißt, seine Individualität aufzugeben, um der Herde zu folgen.(H.M.)
23.05.09, 17:08:50
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hallo.
(Standard)

Danke erstmal für die rege Beteiligung.
Leider habe ich gerade keine Zeit etwas mehr zu schreiben.


Zitat von anne1:

Hallo, Hallo, und Hallos Freund, seid ihr identisch? Euer Schreibstil ist sehr ähnlich.



Nein. Wir sind zwei verschiedene Personen.
In anderen Foren ist es für Admins oder Moderatoren möglich so etwas per IP-Vergleich zu verifizieren, sollte dies hier auch möglich sein, bitte verifizieren.

23.05.09, 22:58:50
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Hans
(Autistenbereich)

Das bringt nicht wirklich was, Du kannst ja zwei Rechner haben,
einen übers Festnetz und einen über UMTS-Stick.

Derlei kriminalistische Maßnahmen halte ich nicht für Angebracht!
Du befindest Dich doch wohl nicht in Erklährungsnot?

Vielmehr ist es interessant, wenn Du magst, wieso Ihr Euch im Stil ähnelt.
Seid Ihr in die selbe Schule gegangen und habt lange den selben Deutschlehrer gehabt?
Oder arbeitet Ihr zusammen?
23.05.09, 23:21:01
Link
hallo.
(Standard)

geändert von: hallo. - 24.05.09, 09:13:22

Hmm...bin ich in Erklärungsnot? weiss ich nicht.
An die Möglichkeit eines Umts-sticks hab ich gar nicht gedacht.
Dass sich unser Stil ähnelt würde ich persönlich ja bestreiten. Ich finde aber auch dass ich gar nicht wie mein Bruder aussehe und andere finden wir ähneln uns sehr, insofern kann ich da schon falsch liegen.
Aber wir waren auf der gleichen Schule und haben das gleiche studiert an der gleichen Uni und kennen uns schon ca. 15Jahre, vielleicht liegt es wirklich daran. Ich persönlich finde aber dass sich mein Geschreibsel mehr wie natürliche Rede liest (weil ich im Grunde auch so spreche) während ich seine Art zu schreiben als weitaus wissenschaftlicher und präziser empfinde.

Wie ist das denn, ähnelt sich unser Stil auch für andere als anne1?




Aber zurück zum Thema:
Die genannten Beispiele eurerseits(Gruppenbildung und Ausgrenzung, Lästern, Ausnutzung durch Anwendung von Lügen etc.) sind alles schlimme Dinge die auch einen NA emotional treffen und sogar an der Welt verzweifeln lassen können. Dass ein NA die vorherrschenden Umstände als nur gut beschreiben würde wäre auch sehr ungewöhnlich.
Aus meiner Sicht gibt es sehr viel Schlechtes und Ungerechtes in der Welt, aber auch viel Gutes.
Mir kommt es so vor dass sich NA's etwas besser damit arrangieren können als A's. Das negiert natürlich nicht das Vorhandensein schlechter Umstände, macht es aber eventuell erträglicher für NA's aus meiner Sicht.
Ob das Sich-arrangieren das Innenleben bei A's verbessern würde weiss ich nicht.
Vielleicht ist die Tatsache dass NA's in einer Welt leben die für sie im Potential jederzeit feindselig oder moralisch verwerflich werden kann ein Grund warum NA's all diese sozialen Eigenheiten enwickelt haben.
Zum Beispiel Höflichkeit:
Wenn ich als NA zur falschen Zeit zur falschen Person unhöflich bin oder nicht höflich genug, kann das theoretisch im Resultat in eine Schlägerei ausarten.
Das ich selbst gar nicht gewalttätig sein möchte ändert daran nichts solange der Gegenüber dies will.
Eventuell ist diese ständige unterschwellige Bedrohung durch andere Personen ein Grund für all das praktizierte Geheuchel und das Gruppenbilden inklusive Ausgrenzung von anderen.



Ich hätte aber noch eine Frage:
Ich hab mir einen Bericht auf youtube über Autismus angesehen mit Nicole Schuster. Dabei sagt sie sinngemäß dass es eine Zeit gab wo sie ständig das Gefühl hatte ihre Mutter würde irgendetwas von ihr erwarten, und Jahre später ist ihr dann aufgefallen dass es wohl Liebe gewesen ist was die Mutter erwartet hat. Dabei sagt sie auch : Meine Mutter war damals für mich nicht existent.

Ich kann das sehr schwer nachvollziehen. Ist es so dass wenn ihr einen Verlust erleidet Traurigkeit empfindet oder nicht?




PS:
Zitat von zoccoly:

Die eine Frage hat connySL schon gestellt, auch mir erschließt sich nicht der Grund, warum man in Abwesenheit anderer schlecht über sie spricht. Was soll das bewirken?

Ich bin da eventuell nicht der am besten Geeignete zur Beantwortung dieser Frage da ich in der Schule und auch sonst bei Ansammlungen von Menschen eher 1 oder 2 Freunde hatte aber nie wirklich in so einer Art von Clique war.
Aus meiner Sicht machen dies vor allem unsichere und oberflächliche Menschen um ein Gruppengefühl zu erzeugen.
Um ein Gruppengefühl zu erzeugen muss als erstes eine Gemeinsamkeit zwischen den Mitgliedern der Gruppe gefunden werden und anscheinend wird dies oft dadurch erreicht indem man sich auf ein gemeinsames Feindbild oder ein gemeinsames Opfer einigt.
Mir selbst ist so ein Verhalten auch zuwider.

Zitat von zoccoly:
Es gibt immer Sachen worüber sich die Kollegen aufregen und meiner Meinung auch zu recht. Lautstark wird dann debattiert. Ich habe den Eindruck sie sind wirklich wütend. Kommt dann aber zwei Minuten später der Vorgesetzte rein, scheint es kein Problem mehr zu geben. Können NA Gefühle sofort umschalten?


Mir kommt das so vor als würden sich deine Kollegen "einmal Luft machen" bzw. "Dampf ablassen". Eine Nicht-Redewendung für dieses Verhalten fällt mir gerade nicht ein.
Man kommuniziert dabei kurz mal etwas was einen aufregt, für NA's hat dies eine befreiende Wirkung da nicht kommunizierte Gefühle NA's belasten können.
Es geht aus meiner Sicht deinen Kollegen also gar nicht um ein zu lösbares Problem sondern nur um den Akt des Unmutsäußern an sich. Das soetwas NA's als Gruppe bestärkt ist dabei entweder ein Resultat oder eine Motivation, da bin ich mir nicht sicher.

Zu der letzten Frage (können NA's Gefühle sofort umschalten): Eigentlich nein, aber das kommt wohl auch auf die Defnition von umschalten an.
Was NA's können ist Gefühle die eine bestimmte Intensitätsschwelle nicht überschreiten für bestimmte Zeiträume beiseite zu schieben bzw. zu verdrängen.
Das Gefühl ist dabei zwar immer noch vorhanden, wird aber in dem Moment nichtmehr so stark wahrgenommen.
Dazu kommt noch das NA's oftmals sehr gut ihre wahren Gefühle verschleiern können, zum Beispiel normal gelaunt wirken obwohl sie traurig sind.
24.05.09, 04:24:13
Link
haggard
(Autistenbereich)

geändert von: haggard - 29.05.12, 23:01:23

Zitat von hallo.:
Ist es so dass wenn ihr einen Verlust erleidet Traurigkeit empfindet oder nicht?

denke schon, dass es sich um traurigkeit handelt. vielleicht auch um leere, hilflosigkeit oder/und verzweiflung. dabei macht es keinen unterschied, ob es sich um ein lebewesen oder einen gegenstand handelt.

ob eine beziehung/ein bezug selbst ausgesucht, oder erschaffen wurde, ist eventuell unerheblich für den zustand.

meine eltern hatten mir als kind einen gegenstand geschenkt und erwarteten wohl von mir, dass ich damit umging wie "normale" kinder und nicht, dass ich den gegenstand gar nicht beachtete, dafür ein "wertloses" tuch für mich von höchster wichtigkeit zu sein schien. also personifizierten sie diesen gegenstand, was dazu führte, dass ich mir gedanken darüber machte, ob holz wohl schmerzen empfindet und ob der vormalige baum merkt, wo sich seine ganzen einzelteile befinden, verstreut auf der erde. zu dieser zeit erhielt ich ein holzbett. harztropfen = blut der bäume. meine persönliche krise wegen des blutenden holzbettes war enorm. als ich später erfuhr, dass der geschenkte gegenstand doch nicht lebendig war, war ich sehr froh darüber, zumal zuvor der verlust dessen hin und wieder heftig war.


Zitat:
Wie ist das denn, ähnelt sich unser Stil auch für andere als anne1?

teilweise schon.
24.05.09, 08:35:06
Link
Bluna
(stillgelegt)

An Hallo:
Also ich kapier den Absatz mit Nicole Schuster nicht.
Sie sagte ihre Mutter war für sie zu einer bestimmten Zeit "nicht existent"
Und zur selben Zeit (?)hatte sie das Gefühl ihre Mutter würde irgendwas von ihr erwarten.
Hä?
Ich muß dazu sagen,ich kenne die Aussagen und Berichte von Nicole Schuster nicht.

[Gesperrt wegen mutmaßlicher übler Nachrede im Forum, die auf Widerspruch auch noch [url="topic.php?id=3174"] bekräftigt[/url] wurde. In diesem Forum kann kein Raum für mutmaßliche Straftaten sein. Daher erfolgt die Sperrung bis versichert wird, daß die gemachte Behauptung und üble Nachrede allgemein im Forum künftig unterlassen werden wird oder dem Admin per Email bewiesen wird, daß die gemachte Aussage richtig war, mfg [55555]]
24.05.09, 20:24:07
Link
55555
(Fettnäpfchendetektor)

Zitat von Bluna:
Ich muß dazu sagen,ich kenne die Aussagen und Berichte von Nicole Schuster nicht.

Dem kann man abhelfen:
Zitat:
Autismus

Leben in einer eigenen Welt

Von Nicole Schuster

Sie wirken unzugänglich, in sich zurückgezogen und unnahbar. Menschen mit Autismus [Laut Forenregeln diskriminierender Begriff] sind vielen ein Rätsel. Sie können keinen Small Talk halten, besitzen aber oft sonderbare Begabungen. Die Ursachen der Störung sind unklar, eine Heilung ist nicht in Sicht.

[...]

Eine ursächliche Heilung des Autismus ist nicht möglich. Es gibt jedoch eine Vielzahl von therapeutischen Interventionsmöglichkeiten. Den Durchbruch in der Behandlung hat aber bisher keine von ihnen gebracht. Verbreitet sind verhaltenstherapeutische oder körperbezogene Konzepte, wie die TEACCH-Methode (=Treatment and Education of Autistic and related Communication handicapped Children, deutsch: Behandlung und Förderung autistischer und in ähnlicher Weise kommunikationsbeeinträchtigter Kinder). Das Programm umfasst eine individuelle Diagnostik und Förderung, Kooperation mit Eltern und Familien, die Optimierung der Fähigkeit, in seiner Lebenswelt zurechtzukommen sowie die Förderung sämtlicher Aspekte der Persönlichkeit. Ein weiterer Ansatz ist die ABA-Therapie (Applied Behavior Analysis, deutsch: angewandte Verhaltensanalyse), die hauptsächlich auf Methoden des operanten Konditionierens basiert. Lernversuche und -erfolge sowie erwünschtes Verhalten werden möglichst direkt verstärkt. Um speziell die sprachliche und kommunikative Entwicklung zu fördern, stehen verschiedene Methoden wie das Bilder-Austausch-System PECS (Picture Exchange System) zur Verfügung.

Ziel der meisten Therapien ist es, den Erkrankten ein möglichst selbstständiges Leben zu ermöglichen und ihnen zu helfen, sich zu integrieren. Eine erfolgreiche Behandlung sollte sich dabei immer an den individuellen Bedürfnissen und Voraussetzungen des Patienten orientieren.

Quelle

Sie wird wohl gerne von gewissen Kreisen eingeladen um die dort bestehenden Meinungen zu bestätigen: "Seht ihr, die Autisten sehen das ja auch so wie wir."

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
24.05.09, 20:41:57
Link
Bluna
(stillgelegt)

Oh,da möchte ich mich davon distanzieren.
Von mir spricht sie jedenfalls NICHT.
Ich fühle mich nicht krank und möchte auch nicht geheilt werden.
Niemand hat jemals versucht,aus mir einen anderen Menschen zu machen.
Ich führe ein selbstbestimmtes Leben ,in das niemand intervenieren braucht.
Sie spricht auch definitiv nicht von meinen beiden autistischen Kindern.Meine Kinder kommen optimiert in ihrer Lebenswelt zurecht,ohne dass jemand versucht hätte ,die Kinder zu optimieren.
Meine Kinder kamen schon optimal auf die Welt!
Wir arbeiten noch daran,die Lebenswelt zu optimieren.

Nicole Schuster redet also, angeblich stellvertretend für Autisten,
im Sinne einer Gesellschaft,die gerne keine Autisten hätte ?
Da stimmt was nicht.

[Gesperrt wegen mutmaßlicher übler Nachrede im Forum, die auf Widerspruch auch noch [url="topic.php?id=3174"] bekräftigt[/url] wurde. In diesem Forum kann kein Raum für mutmaßliche Straftaten sein. Daher erfolgt die Sperrung bis versichert wird, daß die gemachte Behauptung und üble Nachrede allgemein im Forum künftig unterlassen werden wird oder dem Admin per Email bewiesen wird, daß die gemachte Aussage richtig war, mfg [55555]]
24.05.09, 21:31:46
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