Forum für

Autisten und interessierte Zeitgenossen

Dobbeld, vielleicht ist das nicht so ernst.
Es ist ihr Schwarm, ihr Traummann, aber nicht alle Träume werden wahr. Vielleicht sieht er das anders, sieht sie nur als Bekannte.
Daß sie Dich gerne hat, hat sie gezeigt. Vielleicht wird es im Laufe der Zeit mehr.
Viele Autisten hängen sehr am Gewohnten. Sie kennt ihn schon lange, träumt schon lange von ihm, das ändert sich nicht so schnell. Du bist für sie neu, noch ungewohnt, das kann dauern. Erstaunlich, daß sie schon so vertraut mit Dir umgeht.
Wenn Du ihr näher kommen willst, brauchst Du Geduld.
Ich hatte auch schon erlebt, daß eine Freundin, die ich sehr gerne hatte, mich fragte, wie sie mit ihrem Freund umgehen soll. Das war wie eine Operation am offenen Herzen ohne Narkose.

drvaust bringt's auf den Punkt!!

Nur nicht augeben, da hat ma schon verloren...

Hallo zusammen,

komme gerade erst vom Chor zurück, blöder Marathon. Leider hat sich heute nicht mal die Gelegenheit gegeben gehabt ein Wort zu wechseln. Zeitlich war ich knapp vor Beginn des Einsingens erst da. Kein Hallo.

Nach dem etwa 45min Einsingen haben wir dann im Kapitelsamt gesungen, leider nicht gemischt stehend, dann hätte ich mich zu ihr stellen können, sondern wir sangen in den Stimmen. Sie im Sopran und ich im Bass.

Nach dem etwa 1:15 Stündigen Gottesdienst ging es noch mit der Probe für die Normandie / das Konzert am 23. weiter. Nochmals rund 60 min. Ich beobachtete bei ihr dass gegen Ende sie nicht mehr konnte und am Liebsten gegangen wäre.

Da ich noch einige Vorbereitungen für die Konzertreise zu treffen hatte kam ich nicht mal zu einer Verabschiedung und so konnte ich ihr nicht mal Glück wünschen, für das Vorstellungsgespräch.

Ich finde es schön, das ihr mir Mut macht und mir Unterstützung gebt. Danke euch allen.

drvaust hat vielleicht recht, es ist ja nicht gerade einfach für mich sie zu verstehen. Das will ich ja. Nur ich bin ein NA von der ungeduldigen Sorte. Die Geduld und Energie die ich in dieses einseitige Verliebtsein investiert habe, ist für meine Person schon beachtlich. Gerne würde ich weiter mit ihr mich treffen und daran arbeiten, dass aus dem Verliebtsein auch Liebe werden kann. Aber das kann nur auf gegenseitiger Basis passieren.

Dass sie mir so viel körperliche und emotionale Nähe eingestanden hat finde ich auch bemerkenswert.

@furbiza
Ich weis, mein alter Wahlspruch:
Jedoch hat mir meine Vergangenheit zu oft geleert, dass man aussichtslose Kämpfe nicht bis zur eigenen Selbstaufgabe kämpfen soll.
Nur wo ist dann mein Ausstiegspunkt?

Da sie gut 'Trainiert' ist, wird sie das Vorstellungsgespräch meistern. Deswegen werde ich abwarten müssen bis ich wieder aus Frankreich zurück bin und erfahren wie das bei ihr weitergeht.

@Conny
Direkt habe ich das nicht gesagt. In einem Telefonat fragte sie mich ob ich sie Lieben würde. Meine erhliche Antwort war nein. Zu dem Zeitpunkt war ich mir nicht so sicher wass ich für sie empfinde. Darüber hinaus habe ich sie, wie sie es möchte, beim Wort genommen. Ich unterscheide zwischen Verliebt sein und Liebe.
Daher habe ich sie auf das Thema nochmals nach einer Probe angesprochen und gesagt, dass ich da unterscheide und ggf. meine Antwort revidieren müsste.
Ich hätte an dieser Stelle besser hinzufügen sollen, dass ich jedoch in sie verliebt bin.
Da es sich bei mir und meinem verliebstein um eine Emotion handelt, sie will ja nicht, dass ich ihr gegenüber emotionales thematisiere, habe ich das wohl da nicht gemacht. Am vergangenen Do. als dieses Blöde Vorstellungsgespräch per Telefon kam, da wollte ich die Gelegenheit nutzen und das Thema nochmals hervor zu holen.

Da bin ich nun die nächste Woche in Frankreich mit meiner Sehnsucht nach ihr und der Ungewissheit wie das weitergehen wird mit uns. Ob es ein uns geben kann.

Danke nochmals für eure Unterstützung und Aufmunterungen

Grüße dobbeld

Das finde ich interessant, eine Autistin begleitet einen NA (?) zum Zahnarzt, weil er Angst davor hat (haben viele Menschen). Ich hab auch keine, aber viele Autisten scheinen diese verbreitete Angst zu teilen. Wegen den allgemeinen wenig barrierefreien Bedingungen im Allgemeinen und der Problematik, die in der Sache selbst liegt, dürften es wohl auch etwas mehr Autisten sein.

Emotionalität und Metakommunikation zu Emotionalität sind ja zweierlei. Wenn ich dich bitte mich nicht zu schlagen bedeutet das nicht, daß es auch mein Wunsch ist nicht über physische Gewalt zu reden.

Wenn ein Autist nicht selbst irgendwo etwas erledigen muß, sondern mitgeht ist es mitunter einfacher leistbar, da dabei weniger Anforderungen an den Autisten gestellt werden und auch weniger eigene situative Risiken bestehen.

So wie eine Person, die gerne Knoblauch isst einer Person, die Knoblauch als unangenehm empfindet darüber berichten kann, warum sie Knoblauch lecker findet auch ohne dabei nach Knoblauch riechen zu müssen.