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Autisten und interessierte Zeitgenossen

@Silvana: Wenn ich jemanden anrufe, habe ich mir angewöhnt grundsätzlich die Frage zu stellen, ob ich gerade störe... Damit schaffe ich die Möglichkeit, es mir mitzuteilen. Es kommt auch vor, dass es zutrifft und gesagt wird, ich werde zurückgerufen.
So hat das Rätseln ein Ende und ich muss mich nicht unwohl fühlen, weil ich drüber nachdenke, ob ich Signale eventuell nicht- oder falsch verstanden habe.

[quote="Silvana"]mir geht es ehr wie drvaust, aber irgendwie doch umgekehrt. Ich besitze ehr eine positive Einstellung zu den Menschen. Mir fällt es schwer mir vorzustellen, das andere die Welt nicht mit meinen Augen sehen. Für mich ist die Welt bunt und voller Farben, dort gibt es keine Eifersucht, kein Hass, keine Rachsucht, keine Böswilligkeit..........

Ja so gehts mir auch. Leider fall ich immer wiederdrauf rein,dass andre das gar nicht so empfinden. Ich bin viel zu gutgläubig.was mich von jahr zu jahr einsamer macht. Weil mich jede weitere enttäuschung immer tiefer runter reisst,trau ich mich an niemanden mehr herran-und jedesmal,wenn ich mich grad mit mir allein wohl fühle und dann jemand meine nähe sucht,reisst er ein noch größeres loch in mein herz,wenn er sich abwendet. ich weiss nicht,ob ich überhaupt jemals wieder jemanden an mich herranlassen darf. ich nehm die menschen immer ernst,was sie sagen. Aber sie lügen alle. mich gibts nur als ganzes-nicht in einzetleilen-das ist mein problem.
vielleicht wär ich mir selbst auch zu chaotisch,wenn ich mich von aussen betrachte...aber ich bekomme nie antworten-die menschen gehen und sagen nicht warum.und ich grübel und grübel und komm nicht drauf. ich dringe wohl nicht durch zu den menschen.

Das kann ich genau so unterschreiben.

Naja, hört sich alles nach selbsterfüllenden Prophezeiungen an, was ihr aber sicher selbst wisst.

Ansonsten fällt mir dazu nicht wirklich was ein. Enttäuscht bin ich auch von vielen, jedoch gibt es auch einige wenige denen ich mein komplettes Vertrauen schenken kann. Das man wirkliche Freundschaften an einer Hand abzählen kann ist wohl bei jedem Menschen so und diagnoseunabhängig. Es bedarf viel Engagement und Zeit ein freundschaftliches Verhältnis zu pflegen, NT's haben damit ebenso Probleme.

Ich selbst habe auch schon Freundschaften "verlaufen" lassen, weil es eben nicht mehr gepasst hat und man sich in gegensätzliche Richtung entwickelte, aber es keine gemeinsame Entwicklung in eine Richtung gab.

Also ganz unbekannt ist mir die Problematik ja nicht: Mit meiner Ex- Freundin hatte ich ähnliche Sachen erlebt.

Nachdem ich wirklich an die 50 Emails zu dem Thema geschrieben hatte, weil sie irgendwie immmer weggelaufen ist wenn ich versucht habe das Thema unter 4 Augen anzusprechen, und ich wirklich zum Schluss schon schiss hatte sie überhaupt zu sehen, weil ich dann am Ende wieder das 'blöde Arschloch' bin, das total unsensibel ist, obwohl ich einfach nur die Sachlage erklären wollte. (anständige Mädels haben Ehrlichkeit verdient finde ich, wobei ich mir nie sicher war ob meine Ex nun ein anständiges Mädel, weil Sie schon seltsame Ansichten hatte, die ich aber auf ihr Alter schob)...

Naja, jedenfalls: Ich habe es aufgegeben zu erklären: wieso weshalb warum. Weil: Meine Meinung ist subjektiv, ich will niemanden damit beeinflussen. Meine Meinung ist somit eigentlich relativ unwichtig. Klar war: Es hat nicht funktioniert, das war auch ihr klar. Zum Warum hätte ich vermutlich einen Roman füllen können, den ich Tage später evtl. wieder umgeschrieben hätte weil meine emotionale Lage gerade vom Vortag differiert. Und bla bla...

Mittlerweile habe ich gelernt Sie zu ignorieren, kommen hin und wieder noch Email (nicht mal verstanden hat Sie das mich Emails einfach total annerven bei einer Freundschaft oder eben auch damals in der Beziehung) von ihr, die ich mittlerweile gar nicht mehr beantworte, weil dann weitere Emails folgen und man dann doch wieder beim gleichen Thema landet.

Also grundsätzlich mag' ich es nicht, wie viele Männer vermutlich, wenn großes Gebabbels ist um Dinge die eigentlich klar für beide sind. Und ich versuche, nicht mehr meine Emotionen sprechen zu lassen. Was mir nur in einem persönlichen Gespräch gelingt, bei dem ich weiß wie mein Gegenüber meine Aussagen auffasst.

Meiner Erfahrung nach können viele Männer aber nicht über die Gründe einer Trennung reden, weil sie selbst das zu sehr betrifft und sie mit 'direkten Ansagen' vielleicht nur alles noch schlimmer machen als es ohnehin schon ist.