Antares
(White Unicorn)
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Ich kenne das als nervöse Erschöpfung, als ich noch keine Ahnung davon hatte, wie es sich als Autistin gut lebt. Es gab bei mir eine Zeit insbesondere zwischen Grundschule wo noch "alles schick" war bis zum Erwachsenenalter, als ich dann begriff wie das geht, in der so etwas aufgetreten ist.
Das hatte bei mir nichts mit schnell oder langsam laufen zu tun, sondern schlicht mit Reizüberlastung, so dass sich bei mir nicht nur ein schnellerer Puls zeigte, sondern ich regelrecht umfiel. Da hatte mir jemand den völlig unbrauchbaren Rat gegeben mich zu "desensibilisieren" weil ich schon gemerkt hatte, dass das irgendwie mit Lärm/Gestank/Menschemassen/... zu tun hat. Als ich nun diesem idiotischen Rat folgend beim Arzt landete mit einem Asthmaanfall, weil mein veg. Nervensystem sich willkürlich krampfte und entspannte und einem Gehörsturz ließ ich diesen völligen Blödsinn wieder bleiben.
Ich hatte damals dann schon die ersten Autisten kennen gelernt, die das eher mit Humor nahmen, es hatte schon durchaus etwas aus einem Comic irgendwie - naives Landei trifft auf Halbgott in Weiß in einer Großstatt und lässt sich fast halbtödlichen Unfug einbläuen.
Also machte ich schleunigst, dass ich mein Leben änderte. In diesem Fall hörte ich mit Präsenzstudiengängen auf und begann eine reine Selbständigkeit, in der ich die Reize selbst regulieren konnte. So erholte ich mich nach einem Jahr ungefähr vollständig und hatte seit dem nie wieder diese Art der Schwächeanfälle. Das war schon krass... also solltest Du zufällig begonnen haben Dich in irgend einer Weise zu desensibilisieren versuchen (sprich Hörsaal-Anwesenheit statt Fernuni oder so etwas in der Art wie es bei mir war, mit dem gleichzeitigen Versuch in einem Stadt-Restaurant zu bedienen, das ging gar nicht, riesige Halle, wie eine Wand, der Lärm dadrin mit Konzerten...): keine gute Idee ^^
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