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[Seminar] Wenn Menschen mit Autismus das Elternhaus verlassen

original Thema anzeigen

24.02.07, 19:45:29

Goldloeckchen

Zitat:
Wenn Menschen mit Autismus [Laut Forenregeln diskriminierender Begriff] das Elternhaus verlassen

(Und jetzt kommt´s:)

Seminar für alle interessierten Fachleute und Eltern



Quelle

"Toll", ein Seminar über Autisten die das Elternhaus verlassen aber wo nur Fachleute und Eltern daran teilnehmen dürfen. :D
24.02.07, 20:06:09

55555

geändert von: 55555 - 24.02.07, 20:06:49

Was ist ein Unzug?

Edit: Das wird sich vielleicht von "ungezogen" ableiten?
24.02.07, 22:32:41

bellaria

geändert von: bellaria - 24.02.07, 22:32:59

Als Texterin würde ich einem solchen Seminar den Titel vorschlagen: "Mein Leben danach" oder "Wenn der Autist endlich weg ist" ;)
24.02.07, 22:37:20

Adreg

Ziemlich teuer!

Kann es nicht sein, dass es hier um Autismus geht von Menschen, die sich nicht hier im Netz tummeln? MS ist auch nicht gleich MS.

25.02.07, 01:20:46

drvaust

Das ist wie bei den Autismusvereinen, die nur aus Eltern und Betreuern/Fachleuten bestehen. Den (LFA?)Autisten traut man keine vernünftige Meinung zu. Aber Autisten, die sich von ihren Eltern trennen, müssten doch einigermaßen mitreden können.
Mich wundert, daß das bei Aspies e.V. steht, die müßten es doch besser wissen.

25.02.07, 10:48:11

Goldloeckchen

Dass es bei Aspies.e.V. steht finde ich nicht verwunderlich da die mit Autismus Deutschland zusammen arbeiten. Ich denke auch nicht, dass die Zusammenarbeit verkehrt ist da wahrscheinlich auch Eltern Aspies.e.V. beitreten. Ist wahrscheinlich auch nicht alles Mist was sich Autismus Deutschland leistet. Allerdings muss ich gestehen, dass mir persönlich dieser Verein aufgrund ihrer stark Eltern-Fachleute-orientierten Richtung immer unsympathischer wird. Die hätten bei ihren alten Vereinsname "Hilfe für das autistische Kind" bleiben sollen.

Adreg:

Du hast recht das ist ein Wucherpreis wenn man bedenkt, dass Eltern mit eingeladen sind.
25.02.07, 15:04:54

Altpapier

Zitat:
Nur wenige Menschen mit Autismus [Laut Forenregeln diskriminierender Begriff] schaffen es als Erwachsene, völlig selbständig zu leben; die meisten sind weiterhin auf Hilfe angewiesen. Aber auch für sie ist die Lösung vom Elternhaus ein wichtiger und notwendiger Entwicklungsschritt. Daher stellt das Leben in einem Wohnheim in der Regel die gewählte Alternative dar.

Eine PR-Veranstaltung eines Heimbetreibers?

Irgendwie bedrückend. Offenbar fehlt die Frage, wie man mit dem Autisten fair die Frage klärt, was er gerne möchte auf deren Agenda. Das ist wohl tatsächlich eine verklausulierte Veranstaltung zum Thema: Wie werden wir den nervigen Autisten möglichst elegant los.
25.02.07, 17:47:17

uppsdaneben

Zitat von Adreg:
Ziemlich teuer!


Nein. Es ist ein recht normaler Preis und auch für Eltern tragbar.
25.02.07, 17:55:09

uppsdaneben

geändert von: uppsdaneben - 25.02.07, 17:56:01

Zitat von Altpapier:
Offenbar fehlt die Frage, wie man mit dem Autisten fair die Frage klärt, was er gerne möchte auf deren Agenda.


Wir reden davon, dass die Autisten nicht allein leben können. Wie willst du mit ihnen etwas fair abklären können, wenn sie überhaupt keine Erfahrung außerhalb des Elternhauses haben? Sie sehen dann nur, dass man ihnen etwas Vertrautes wegnehmen will und die logische Antwort eines Autisten darauf lautet: nein.

Für „fair” wären also noch drei Fragen zu beantworten:
1. Haben die Eltern „lebenslänglich” verdient?
2. Was passiert, wenn die Eltern sterben?
3. Wie soll ein Autist eine zukünftige Situation einschätzen, wenn ihm jede Lebenserfahrung und auch jeder Wagemut dazu fehlen?
25.02.07, 21:35:28

Altpapier

geändert von: Altpapier - 26.02.07, 14:56:46

Ich bin mir sicher, daß man auch vielen LFA erklären kann was für und wider einen Auszug sprechen würde. Davon lese ich in der Seminarbeschreibung nichts.

(Fehler korrigiert)
26.02.07, 01:25:33

Jana

Zitat von Sheila:
Zitat:
Wenn Menschen mit Autismus [Laut Forenregeln diskriminierender Begriff] das Elternhaus verlassen

(Und jetzt kommt´s:)

Seminar für alle interessierten Fachleute und Eltern



Quelle

"Toll", ein Seminar über Autisten die das Elternhaus verlassen aber wo nur Fachleute und Eltern daran teilnehmen dürfen. :D


Find ich total genial. Das ist wieder sowas typisch logisch Unlogisches was ich oft entdecke in dieser Welt. Das geht einem wohl so wenn man die Dinge wörtlich nimmt, oder so nimmt wie sie logischerweise zu sein scheinen. Wenn ich lese Seminar über das Thema wenn Autisten das Elternhaus verlassen wäre für mich auch ganz klar ein Seminar für Autisten.....aber....
03.04.07, 21:11:29

liselotte

Hallo Sheila

Ich kann Dich nur unterstützen. Auch bei uns gibt es Autismushilfevereine, die in Ihren Veranstaltung oft die Betroffen ausgrenzen. Ich setze mich dafür ein, dass dies möglichst reduziert wird. Es sollte so wenig wie möglich vorkommen.

Mit freundlichen Grüssen
Liselotte
 
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