Forum für

Autisten und interessierte Zeitgenossen

Ich denke nicht besonders visuell, sondern abstrakt. Quasi sinnlos. *g*

Hallo Jana

Ich bin der Meinung, dass nicht so viel was wir benötigen als Therapie bezeichnet werden sollte. Es sollte viel mehr als Schulung bezeichnet werden. Ich brauche mehr Wissen über die Lebensverhältnisse andere Menschen um ihre Situation verstehen zu können. Viele Menschen kapseln heute ihr Berufsleben fast zu stark vom Privatleben ab. So kenne ich z.B. fast keine persönliche Daten meiner Vorgesetzten und wenn ich sie danach frage ist das Risiko, dass sie die Auskunft verweigern gross. Zudem brauche ich auch eine grössere Offenheit.

Ein gute neues Jahr und freundliche Grüsse
Liselotte

Deshalb nennt sich das Privatleben. Ich möchte nicht, dass Leute, die mit mir zufällig acht Stunden je Tag am selben Ort verbringen, auch noch wissen, was ich privat tue.

Ich trenne auch das Berufsleben streng vom Privatleben. Im Berufsleben muß ich Leistung bringen, gut funktionieren und will dafür Geld. Dort kann ich nicht ich sein. Mein Privatleben ist streng geheim, das kennt niemand genau. Mein Privatleben findet nur hinter verschlossener Wohnungstür und in einsamen Nächten statt. In der Öffentlichkeit spiele ich eine Rolle zur Tarnung. Auch NA spielen ständig Rollen, nur etwas anders motiviert.

Aber den Ansatz finde ich gut: Ich habe Probleme und bin eigenartig, u.a. weil ich nicht weiß, was normal ist. Ich verstehe die Menschen nicht. Ich bekomme zu wenig Rückmeldung. Das ist ein Problem durch fehlende Informationen, also brauche ich Schulungen und Beratungen, evtl. Training.

Von mir weiß oft niemand, was ich tue.