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Diagnostik Ergebnis

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26.11.17, 20:20:51

Kaleidoskop

Ich war heute am Briefkasten und habe den Abschlussbericht meiner Diagnostik bekommen.

Da unter meinen früheren Diagnosen auch DIS, PTBS und Rez. Depressive Störung stehen, hatte es der Psychiater es echt nicht leicht (den Fragebogen meiner Eltern hätte ich wohl besser nicht abgegeben, denn in ihrer Welt war und ist alles in unserer Kindheit schön gewesen. Wenn das Miterleben von häuslicher Gewalt zwischen den besoffenen Eltern oder selbst geschlagen werden schön ist, dann haben sie Recht). Hinzu kommt, dass sie glauben, Autismus = geistig behindert. [quote du bist doch nicht blöd!![/quote] (Zitat Mutter.

Ich habe im Thread Bin—ich—Autistin? bereits beschrieben, wie das Testverfahren aussah.
Ergebnis: es gibt soziale und kommunikative Schwierigkeiten, und beim ADOS (Puzzle legen, Bildergeschichte zu einer Geschichte basteln und anhand von Alltagsgegenständen eine Geschichte erfinden plus wenig Fragen).
Es gibt also diverse Anzeichen für Autismus–Spektrum, aber weil ich mich im Gespräch nicht „stereotyp“, also z. B. Schaukel etc. verhalten habe, ist er sich nicht sicher und schreibt:
Zitat:
nach kritischer Bewertung des Querschbitts würde ich die Symptome am ehesten der PTBS zuordnen,
ich hoffe, ich habe richtig zitiert.
Der Gute kennt mich nicht, sonst hätte er meine „Sereotypien“ erkannt. 😂 Ich wiege mich nicht vor und zurück, aber bei Anspannung/Stress drehe ich immer meine Armbänder, als Beispiel.
Ich habe durch meine Lebensgeschichte & Traumata gelernt, nach außen BLOSs NICHT aufzufallen, so habe ich Ersatzhandlungen/Stimuli gesucht & gefunden, die Gesellschaftskonform sind. Was ich unbeobachtet zuhause tue, kriegt keiner mit.
Mein Mann hat Recht, wenn er sagt, dass mein Selbstbewusstsein so gering ist, dass mir nicht egal ist, was „die Welt“ von mir denkt, so konnte der Mann nichts anderes schreiben als „ich weiß nicht, ob Sie im Autismus Spektrums sind, Sie haben ja noch PTBS & DIS... & mir fehlen noch ein paar typische Symptome, die ich bei Ihnen nicht gesehen habe...“.
So muss ich also auf „die Innenpersonen hören, die wissen, dass der Körper autistisch zur Welt kam und jede Innenperson sich unterschiedlich weit entwickelt hat. Das ist ganz schwer zu glauben... Aber wenn ich wirklich Gewissheit haben will, muss ich erst meine Traumatherapie abschließen.

Ich muss unbedingt lernen, ich/wir selbst zu sein ohne Angst vor negativen Meinungen der Gesellschaft. Denn schlussendlich ist doch jeder einzigartig, evtl. anders (aber nicht mehr) und das ist gut so! Jedem von euch könnte ich das sagen und es wäre meine ehrliche Meinung, nur gilt dies leider nicht für mich in meinen Augen.
 
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