Ehrlichkeit macht Menschen für NA sympathischer?
18.03.17, 17:51:00
Antares
Ja doch, ich suche mir das aus. Ich bin es gewohnt mir das auszusuchen. Als Selbständige war es mir möglich für jene zu arbeiten die ich wollte und jene nicht, die ich nicht wollte. Mittlerweile arbeite ich als Interessenvertretung und halte es noch immer so.
Vollständig selbstbestimmt ist es aber nur bedingt, wenn Du damit sogar die Menschen im Supermarkt meinst. Natürlich, ich habe Berlin als Wohnort gewählt, somit sind dort X-Beliebige Berliner des Stadteiles in dem ich lebe.
Wenn Dir Dein Studium nicht gefällt und die Kommilitonen nicht und eigentlich auch die Art der Menschen Deines späteren Jobs - warum genau studierst Du das was auch immer das ist? ^^
Wenn jemand an der Tür klopft habe ich ein Guckloch. So einfach... und wenn ich überhaupt niemanden empfangen will egal wer: ich kann meine Klingel auch abstellen.
19.03.17, 17:11:43
Gast
Schön für dich - ist laut meinem Mietvertrag, soweit ich weiß, beides nicht erlaubt (Studentenwohnheim). (Da kann ich nicht einfach ein Loch in die Tür bohren, oder an der Klingeltechnik herumfummeln.)
Nein, ich habe ganz liebe Kommilitoninnen und Kommilitonen gehabt - es war nur der theoretische Gedanke, dass man sie sich nicht aussucht. Das meinte ich ganz sachlich ohne Wertung.
Mein Studium gefällt mir zwar nicht (mehr), aber ich muss jetzt den Abschluss schaffen. Der Grund ist ganz einfach: bei einer Bewerbung kommt ein Studium mit Abschluss mit Sicherheit besser an als eines ohne. Außerdem wird es von mir verlangt. Ich hatte ursprünglich auf Lehramt studiert ... will jetzt doch kein Lehrer werden bzw. es liegt mir nicht so, wäre dem Job wohl nicht gewachsen - außerdem bräuchte ich dafür einen Master, den würde mir aber keiner finanzieren (da mit Bachelor erste Ausbildung beendet). Und jetzt studiere ich halt ohne Lehramtsoption meine Fächer zu Ende, um nicht ganz ohne was dazustehen. Die Studienfächer wurden ursprünglich von mir aus Interesse gewählt, aber Interessen verändern sich ja nun mal, und man hat wohl in jedem Studium Anteile, die einem nicht so sehr gefallen. Und die muss ich halt noch dringend erledigen.
Was mein späterer Job wird, falls ich einen bekomme, weiß ich ja noch nicht ...
21.03.17, 11:51:08
feder
außerdem bräuchte ich dafür einen Master, den würde mir aber keiner finanzieren (da mit Bachelor erste Ausbildung beendet).
Das ist schlichtweg falsch. Der Master gehört in Deutschland zur Erstausbildung, wenn erst durch einen Master das Berufsziel erreicht werden kann.
Zitat:
Ein auf den vorangegangenen Bachelorstudiengang abgestimmtes Masterstudium ist Teil der Erstausbildung, wenn das Berufsziel erst darüber erreicht werden kann (entgegen BMF v. 7.12.2011, BStBl I 2011, 1243).
https://www.haufe.de/steuern/rechtsprechung/konsekutives-masterstudium-ist-teil-der-erstausbildung_166_329130.html
21.03.17, 13:15:41
Antares
Wenn Dein einziges Ziel ist und bleibt: sympathisch für Nichtautisten zu sein, das Dein Lebensmotto wird, auf das Du Deine Persönlichkeit aufbaust... dann ist vermutlich eine Maske die verbirgt wer Du Selbst bist am sinnvollsten um Dein Ziel: sympathisch zu wirken für Nichtautisten zu erreichen.
Dein Weg scheint ziemlich stark danach zu tendieren und Du scheinst immer und grundsätzlich Gegenargumente zu finden, warum man Selbst sein keine gute Wahl ist.
Ich möchte Dir lediglich noch mit auf den Weg geben:
Du hast es dann selbst so gewollt. Es ist Dein Wunsch gewesen, Dich selbst zu verleugnen, um eine Maske, eine Persönlichkeit zu tragen, die Du nicht bist - mit allen Konsequenzen (wie gefangen fühlen, ...) die Dir bewusst sind.
Es ist Deine Wahl, Deine Entscheidung, selbst wenn es bedeutet Dich für immer in Abhängigkeit zu begeben, Du hast es dann gewählt, für Dich als Dein Leben.
21.03.17, 13:19:06
Antares
Ich halte es da lieber "vorbildlich" nach Piratenmanier, wie in etwa einem Zitat aus Pirates of the Caribbean5 - eine Dame: ich will keinen Ärger verursachen - Pirat: was für eine schreckliche Lebenseinstellung
21.03.17, 13:49:47
Gast
@feder: Weiß ich, dass manche das so sehen - trotzdem würde ihn keiner finanzieren, da Bafög-Amt behaupten würde, die Eltern wären aufgrund der Unterhaltspflicht zuständig; Eltern sagen, nö, mit Finanzierung des Bachelor und über Regelstudienzeit haben wir unsere Pflicht erfüllt (sie sagen sogar, sie würden jetzt schon ÜBER ihre Pflicht hinaus gezahlt haben eigentlich, da ich schon über der Regelstudienzeit liege), du hast die erste Ausbildung bezahlt bekommen, Master bezahlen wir NICHT; haben sie glasklar gesagt; es ginge also nur, wenn ich meine Eltern verklagen würde. Will man das denn wirklich?
@Antares: Du WEIßT,DASS ES NICHT (!) MEINE WAHL IST, also hör auf, solchen Unsinn zu behaupten!
21.03.17, 15:31:43
feder
geändert von: feder - 21.03.17, 15:33:27
Dann wäre es vielleicht hilfreich, wenn du präziser formulieren würdest. Auf mich wirkst du so, als ob du vor allem Gründe suchen würdest, warum etwas nicht geht. Schlussendlich setzt du die Prioritäten selber. Du könntest genausogut sagen, dass du den Bachelor abbrichst und dann auch bereit bist, die Konsequenzen zu tragen. Welche Entscheidung besser ist – keine Ahnung. Ich war nicht in der Situation, mein Studium blöd zu finden. Insofern bin ich da auch einfach privilegiert.
Aber so einseitig wie du argumentierst, wirkt es einfach nur unehrlich dir selbst gegenüber. Ob Menschen, die sich selbst belügen, sympathisch wirken können, lasse ich mal offen. Ich zweifle.
Und damit bitte wieder zurück zum Threadthema. Wenn du deinen Privatkram diskutieren willst, dann bitte entweder in passenderen Threads oder in eigens dafür eröffneten Threads.
21.03.17, 18:40:40
Antares
Ich weiß es nicht - denn ich kenne Dein Alter nicht. Verzeih, wenn du unter 18 Jahre alt bist oder Dir bis 18 ein gesetzlicher Betreuer zugewiesen wurde. Aber das kann ich nicht wissen, so hier im Internet.
30.04.17, 02:30:51
Kaleidoskop
Menschen mit hohem EQ sind nicht nur extrem sympathisch, sondern schneiden auch im Job wesentlich besser ab.
Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit sind Kernkompetenzen sympathischer Menschen. Niemand mag hinterlistige oder unechte Personen. Es ist schwer, jemanden zu mögen, wenn wir nicht wissen, wie jemand wirklich fühlt und denkt. Wir wollen Ehrlichkeit, jemanden dem wir vertrauen können.
Sympathieträger wissen genau, wer sie sind und was sie wollen. Sie haben genügend Selbstbewusstsein, um ihre Meinung offen zu vertreten und sich nicht ständig anzubiedern. Wer immer so reagiert wie es sich andere wünschen, wird schnell langweilig.
Erst mal kurz OT: die Zitierfunktion will bei mir nicht mehr. Ich muss kopieren, was ich zitieren will, Mist.
Nun zum Thema
Ich bin nicht offen und ehrlich, um Sympathie zu gewinen. Meine Ausbildung erhielt ich z. B. nur, weil ich ehrlich war.Mein Chef unterstützt mich, weil ich ehrlich war.
Es mag merkwürdig klingen, aber ich kann (fast) nicht lügen (werfen wie mal die Ausreden wegen fehlender Hausaufgaben unter den Tisch). Ich leugne nicht, dass ich um den heißen Brei rede, wenn ich fürchte, jemanden mit meiner Ehrlichkeit zu verletzen, ebensowenig leugne ich nicht, dass ich nicht immer alles sage, was ich denke.
Keiner kann von mir erwarten, dass er erfährt, wie ich wirklich fühle. Dafür müsste ich lernen Gefühle wahrzunehmen und zu differenzieren. Daran arbeite ich noch.
Ich weiß nicht immer, wer ich bin und was ich will. Ich besitze auch kaum Slbstbewusstsein, dennoch äußere ich meine Meinung und vertrete sie, was nicht heißt, dass sie indiskutabel und unabänderlich ist.
Ich gebe zu, dass ich oft versuche, es dem Gegenüber recht zu machen, ist leider antrainiert und wird gern ausgenutzt.
Ansonsten kann ich nur sagen, dass es besser für mich ist, zu sagen, was gerade los ist, evtl. auch bei einem Unbeteiligten über Dinge wie die Bahn zu wüten, als alles in mich reinzufressen und am Ende noch ein Geschwür zu kriegen - nennt sich Psychohygiene bzw. ist ein Teil davon.
Ich lebe nach dem Motto "wer die Wahrheit sagt, muss sich keine Lügen merken!"
19.08.21, 13:43:12
mor
Ich gehe meist von den Menschen aus, dass sie mir die Wahrheit sagen.