abschied
29.03.15, 17:37:34
55555
Der Punkt an dieser Stelle ist wohl, daß du vermutlich eine andere Ebene der Ordnung meinst? Beim Diamanten ereignet sich soetwas zumindest nicht nach dem Konzeptbild.
Du willst es nicht zulassen zu erwägen, daß die erlebten Übergriffe, was die reinen Worte angeht tatsächlich rein subjektive Deutungen sein könnten?
29.03.15, 17:43:30
Antares
Du willst es nicht zulassen zu erwägen, daß die erlebten Übergriffe, was die reinen Worte angeht tatsächlich rein subjektive Deutungen sein könnten?
Nope. Und ich habe das Recht wie erwähnt hier auf meiner Seite.
29.03.15, 22:06:06
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Dein Bezug zum Recht bezieht sich auf diesen Edit, der sich mit meinem folgenden Beitrag überschnitten hatte?
Zitat:
Hier sind einige Gesetze aufgelistet, welche die Verankerung im Recht dessen belegen:
Was hat das mit den Diskussionen hier im Forum zu tun? Oder wolltest du nur belegen, daß durch Worte Straftaten begangen werden können?
30.03.15, 07:29:24
Antares
geändert von: Antares - 30.03.15, 08:33:24
Dein Bezug zum Recht bezieht sich auf diesen Edit, der sich mit meinem folgenden Beitrag überschnitten hatte?
Zitat:
Hier sind einige Gesetze aufgelistet, welche die Verankerung im Recht dessen belegen:
Was hat das mit den Diskussionen hier im Forum zu tun? Oder wolltest du nur belegen, daß durch Worte Straftaten begangen werden können?
Na gut, wenn Du nochmal fragst, dann versuche ich es nochmal, zwei Metaphern sind mir sogar noch eingefallen. Wir drehen uns langsam aber sicher inhaltlich im Kreis, weshalb mir ein wenig an Ideen ausgeht, wie ich das noch formulieren könnte, was Du zu verstehen ersuchst.
Ja genau, darauf bezieht es sich. Aufgrund einiger Aussagen von Dir verdeutlichte ich meine Aussagen durch diese Abschnitte. Diese Gesetze sind der Beweis für Dich:
- es gibt Psychische Gewalt
- es existiert emotionale und Verbale Gewalt
- sie kann so schwerwiegend sein, dass sie als Straftat gilt
- das gesprochene oder geschriebene Wort allein reicht hierfür
- es zählt was beim Gegenüber ankommt und daraus wird
und das nicht nur aus meiner subjektiven Wahrnehmung heraus. Die verbalen Übergriffe an sich sind gewiss nicht einfach so eine Straftat, sie werden meist mit einer gesunden Abgrenzung bzw Überabgrenzung behoben, doch existieren bereits Übergriffe die Du etwa nicht merkst. Bei einer gesunden Abgrenzung hat man sozusagen eine Mauer um sich selbst und die Kanonenkugeln prallen daran ab. Steht die Mauer nicht, wird man nackig beschossen (Metapher).
Wenn Du per se davon ausgehst, das Wort kann überhaupt nicht schaden, dann bist Du potentiell für Deinen Gegenüber gefährlich, denn Du bist Dir nicht bewusst, was das Wort für Schaden anrichten kann.
Das ist als hättest Du ein Schwert und fuchtelst damit vor meinem Gesicht herum mit der Aussagen, das ist völlig ungefährlich (Metapher)
EDIT: Noch eine Idee wie ich das erklären könnte. Vielleicht findet Du über den Begriff des Gefechtes ja leichter einen Zugang. Eine Meinungsverschiedenheit wird in einem Wortgefecht ausgetragen. Da man heutzutage eher dazu neigt dazu zu sagen, man hätte halt verschiedene Meinungen, ging das verloren was es eigentlich viel eher ist, ein Wortgefecht.
Wortgefecht = mit Worten (2) ausgetragener Streit
Synonyme = Auseinandersetzung, Geplänkel, Streit[gespräch], Szene, Unstimmigkeit, Wortstreit, Zank, Zusammenstoß; (gehoben) Händel; (bildungssprachlich) Dissens, Kontroverse; (umgangssprachlich) Donnerwetter, Krach; (abwertend) Gezänk, Gezanke, Streiterei; (umgangssprachlich abwertend) Zankerei; (verhüllend) Meinungsverschiedenheit
Quelle:
http://www.duden.de/rechtschreibung/Wortgefecht
es geht über die reine Sachdiskussion hinaus = Diskussion über Sachfragen
Quelle:
http://www.duden.de/rechtschreibung/Sachdiskussion
die lediglich die Inhaltsebene betreffen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Inhaltsebene
30.03.15, 10:23:57
55555
wie ich das noch formulieren könnte, was Du zu verstehen ersuchst.
Da verläßt du wieder die GfK? Ich denke die Suche nach gegenseitigen Verständnis ist nicht so einseitig.
Zitat:
darauf bezieht es sich.
Das hatte ich erst nicht verstanden, weil ich den Edit nicht gesehen hatte.
Zitat:
Diese Gesetze sind der Beweis für Dich:
- es gibt Psychische Gewalt
Es gibt psychische Gewalt durch Worte in dem Sinne, daß manche Menschen meinen solche zu erleben.
Allgemein muß ich hier aber wohl anmerken, daß ich mich gedanklich immer auf die Diskussionen hier im Forum bezog. Diese Diskussionen erfolgen ja generell ersteinmal nur auf der Ebene von Worten. All die Übergriffe, die durch Worte angezeigt werden, deren Verwerflichkeit sich aber darin spiegelt, daß z.B. physische Handlungen angedroht werden. Diese Fälle fallen hier im Prinzip schoneinmal weg, finde ich.
Zitat:
- es existiert emotionale und Verbale Gewalt
Nein, nicht in dem Sinne physischer Gewalt, die weitgehend auf alle Menschen gleich wirkt. Daher ist der Vergleich von Wort und Schwert in dieser Hinsicht abwegig (auch wenn er biblisch ist, in einem etwas anderen Zusammenhang).
Zitat:
- es zählt was beim Gegenüber ankommt und daraus wird
Auf welches Gesetz beziehst du dich dabei?
Zitat:
Bei einer gesunden Abgrenzung hat man sozusagen eine Mauer um sich selbst und die Kanonenkugeln prallen daran ab. Steht die Mauer nicht, wird man nackig beschossen (Metapher).
Was Worte angeht, die sich nicht auf physische Handlungen beziehen, bestreite ich das nach wie vor.
Zitat:
Da man heutzutage eher dazu neigt dazu zu sagen, man hätte halt verschiedene Meinungen, ging das verloren was es eigentlich viel eher ist, ein Wortgefecht.
Auch diese Begriffe drücken Empfindungen über ein solches Geschehen aus. Die können sich erheblich unterscheiden. Und deine Empfindung ist ersteinmal nicht objektiver als die anderer. Wenn jemand eine Allergie hat und jemand unbeabsichtigt mit einem Allergen in Kontakt gebracht wird, dann war das nicht per se ein Akt der Gewalt. Und wenn man jetzt noch davon ausgeht, daß man diese Allergie überwinden könnte, wäre der Vergleich relativ komplett. Es ist auch nicht so, daß das sich schnell angegriffen fühlen irgendetwas mit Feinfühligkeit zu tun hätte, wie erwähnt gehe ich davon aus, daß solche Empfindungen auf eigenen Erwartungen basieren. Das hat mit Einmauern und Abschotten wenig zu tun, eher mit dem Gegenteil.
Wie empfindest du dich? Empfindest du Identität mit deinem Körper?
30.03.15, 10:55:00
Antares
Es handelte sich um ein Missverständnis, ich dachte Du wolltest etwas verstehen.
30.03.15, 13:25:34
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Sicherlich, ich bin generell interessiert zu verstehen. Das sollte man aber nicht damit verwechseln, daß die Selbstdarstellung von Menschen unkritisch als wahr angenommen wird. Das wäre nicht zielführend.
30.03.15, 13:28:35
Bicycle
- es zählt was beim Gegenüber ankommt und daraus wird
Worte triggern nur das, was im Empfänger vorhanden ist. Das kann etwas völlig anderes sein, als beim Sender. Sender und Empfänger sind unabhängig voneinander.
Ich weiß, dass man sich potenziell von Worten angegriffen fühlen kann, aber dann ist nicht der Sender dafür verantwortlich.
Deshalb stimme ich dahingehend absolut nicht mit dem Gesetz überein.
Was anderes ist es, wenn es um Sätze wie "Wenn du nicht machst, was ich dir sage, gibt es Schläge." geht. Aber darum ging es hier ja nicht.
30.03.15, 13:36:06
55555
Was das Gesetz zu Beleidigungen angeht stellt es ja Beschimpfungen unter Strafe, die nicht in einen Sachkontext eingebunden sind. Das finde ich schon in Ordnung. Schön ist es nicht, wenn jemand meint Kraftausdrücke als Ersatz für Argumente einsetzen zu müssen.
Aber der Punkt ist halt, daß dadurch nicht zwingend jemand verletzt wird.
31.03.15, 04:21:07
drvaust
Ich bin der Meinung, daß psychische Gewalt vergleichbar schlimm wie physische Gewalt sein kann. Psychische Gewalt wirkt nicht so unmittelbar und deutlich sichtbar, ist dadurch aber heimtückiger.
Gegen physische Gewalt kann man sich direkt wehren und sie hinterläßt meistens sichtbare Spuren. Dagegen psychische Gewalt ist wenig sichtbar (sind ja nur Worte), aber kann die Persönlichkeit stark verletzen und genauso tödlich ausgehen.
Wenn der Angreifer, gewollt oder ungewollt, persönliche Probleme triggert, kann das sehr verletzen. Auch eine langfristige Herabsetzung, 'ins Leere laufen lassen', Nichtbeachten usw. kann empfindliche Personen verletzen. Genauso fehlendes Verstehen, wenn der Gegenüber etwas nicht versteht und das nicht wahrnimmt, kann verletzen.
Z.B. hatte ich mal einen Vorgesetzten, der, wenn er etwas wollte, dem Gegenüber erst alle echten und vermeintlichen Fehler vorhielt und dann beiläufig Forderungen stellte. Das hatte ich bald gelernt und fiel nicht mehr darauf rein, das nervte dann nur noch und strengte an. Aber eine neue Kollegin ist dadurch zusammengebrochen, war einige Zeit krank und kündigte deshalb.
Ich kenne einige Autisten, die gegenüber entsprechender psychischer Gewalt sehr empfindlich sind. Sie wurden durch dauernde Ausgrenzung, Herabsetzung, Mobbing usw. selbstunsicher, und reagieren auf entsprechende Trigger sehr stark.
31.03.15, 07:51:21
55555
Auch eine langfristige Herabsetzung, 'ins Leere laufen lassen', Nichtbeachten usw. kann empfindliche Personen verletzen. Genauso fehlendes Verstehen, wenn der Gegenüber etwas nicht versteht und das nicht wahrnimmt, kann verletzen.
Desweiteren kann es auch sehr verletzen, wenn mir niemand etwas zu trinken bringt, obwohl ich Durst habe.
31.03.15, 21:57:59
Fundevogel
Dass einer sich psychischer Gewalt ausgesetzt fühlt
und dass ein anderer sie an einem vermeintlich Schwächeren ausübt,
kann in den gleichen negativ prägenden Erlebnissen und Erfahrungen begründet sein.
Der eine kompensiert durch Rückzug und Themenwechsel,
der andere kompensiert durch Wortmissbrauch in Gewaltabsicht,
beide wählen also eine bewehrte (mit etwas Schützendem versehen sein) Strategie anstatt einer bewährten (fähig, geeignet, zuverlässig).
Es mag zwar vordergründig deeskalierend sein, sich wortLos zu trennen, aber es hilft nicht, einen wirklichen FortSchritt aus einer solchen Situation zu erreichen.