Community zur Selbsthilfe und Diskussionsforum für alle weiteren Fragen des Lebens. Fettnapffreie Zone mit demokratisch legitimierten Moderationsregeln.
Von Autisten lernen heisst lieben lernen. Ehrlich, nüchtern, authentisch, verrufen, fair, sachorientiert: autistisch.
- Für neue Besucher und Forennutzer gibt es [hier] eine Anleitung inkl. Forenregeln. -

Tipp: Wenn https bei der Forennutzung Probleme macht: autismus-ra.unen.de; wenn https gewünscht wird: autismus.ra.unen.de
 

Gähnen kühlt das Gehirn?

original Thema anzeigen

25.08.14, 12:22:56

55555

Zitat:
Um das Geheimnis des Gähnens zu lüften, haben Wissenschaftler eine Reihe von Beobachtungen genutzt. Die Menschen gähnen für gewöhnlich mehr im Sommer. Die meisten gähnen, wenn sie sehen, wie es andere in ihrer Umgebung tun, doch Babys und Menschen, die unter Autismus oder Schizophrenie leiden, lassen sich nicht so leicht anstecken. Und manche Menschen gähnen zu ungewöhnlichen Zeitpunkten: Fallschirmspringer etwa, die kurz vor dem Sprung aus dem Flugzeug sind, oder Olympia-Teilnehmer vor ihrem Wettkampf.

[...]

Eine führende Hypothese ist, dass das Gähnen wichtig ist, um die Arbeitstemperatur des Gehirns aufrechtzuerhalten. Das Gehirn könne leicht überhitzen, sagt Andrew Gallup, Psychologe an der State University im US-Bundesstaat New York. Die Reaktionszeit verlangsamt sich und die Gedächtnisleistung lässt nach, wenn die Temperatur des Gehirns auch nur um 0,1 Grad Celsius von der Idealtemperatur von 37 Grad abweicht.

Gallup hat die Auswirkungen des Gähnens auf die Temperatur des Gehirns untersucht, indem er Sensoren in die Gehirne von Ratten eingesetzt hat. Gemeinsam mit anderen Wissenschaftlern belegte er 2010 in einer Studie, dass das Gähnen ausgelöst wurde, nachdem sich das Gehirn der Tiere schnell um etwa 0,1 Grad erwärmt hatte. Nachdem sie gegähnt hatten, sank die Temperatur wieder.

Gallup geht davon aus, dass das menschliche Gehirn ähnlich empfindlich ist. Das tiefe Einatmen kühlerer Luft senkt die Gehirntemperatur, indem das Blut abgekühlt wird, das zum Gehirn fließt.

[...]

Studien belegen zwar, dass wir mehr gähnen, wenn wir müde sind. Es ist aber noch nicht klar, warum das so ist. Gallup verweist auch auf die Gehirntemperatur, die nachts am höchsten ist. Das Gähnen könne den Übergang in eine neue Phase einleiten, zum Beispiel von der Schlaf- in die Wachphase, sagt Provine.

Quelle
25.08.14, 22:09:23

Fundevogel

Lachkrampf und wissenschaftliches Interesse: Wenn Autisten, die unter Autismus "leiden", weniger häufig gähnen...heißt das, dass Autisten, die sich selbst gut gelungen finden, soviel gähnen wie neurotypische Erwachsene?;)

Dann wäre doch interessant zu ermitteln, ob eine erhöhte Gehirntemperatur mit dem Wohlbefinden zu tun hat und dass Gähnen eine Möglichkeit sein könnte, damit Menschen sich durch Herabkühlen unter Kontrolle bekommen, sich nicht gleich in den nächsten Vorgarten zu legen zu einem Schläf'chen oder bei Konferrenzen nicht sofort die Füße auf den Tisch zu legen...

...letztlich das Gähnen also davon abhält, was gesundheitlich Vernünftiges zu tun?

Da kämen dann Autisten wieder ins Spiel, weil ihnen vernünftiges Handeln geläufiger ist und sie keinesfalls gähnen wollen um fähiger für Unvernünftiges zu werden?
27.08.14, 00:53:21

PvdL

"leiden"? *gähn*!
27.08.14, 03:27:44

frontdoor

Wie hoch mag wohl die Gehirntemperatur der Verfasser dieser Studie gewesen sein als sie für diesen nutzlosen Budenzauber Tiere quälten?
27.08.14, 10:17:14

MadActress

Ja, das habe ich mich auch gefragt.
27.08.14, 14:10:36

Bicycle

Da bekommt die Redensart "Immer einen kühlen Kopf bewahren." eine ganz neue Bedeutung.
 
Powered by: phpMyForum 4.1.55 © Christoph Roeder