29.04.14, 22:21:21
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In ihrem Labor beobachteten die Forscher gehäuft, dass Mäuse oder Ratten weniger Schmerz zeigten, solange ein Wissenschafter im Raum war. Das wollten sie genauer untersuchen.
Sie verglichen, welche Wirkung männliche und weibliche Personen auf das Schmerzempfinden von Mäusen hatten. Dafür filmten sie die Mimik der Tiere, nachdem sie ihnen ein entzündungsauslösendes Mittel in die Fussgelenke gespritzt hatten. Um den folgenden Schmerz zu bewerten, verwendeten sie eine Schmerz-Mimik-Skala, die sie im Jahr 2010 veröffentlicht hatten. Mit dieser soll es möglich sein, das Schmerzempfinden zu interpretieren. Zum Beispiel bedeuten zusammengekniffene Augen, eine stark gewölbte Nase und zurückgelegte Ohren, dass das Tier starke Schmerzen hat.
Die Forscher beobachteten nun, dass die Mäuse weniger Zeichen von Schmerz zeigten, wenn Männer im Raum waren – dies im Vergleich zu Frauen oder wenn niemand dort war. Es reichte aber auch ein T-Shirt, das ein Mann über Nacht getragen hatte, oder eine Ansammlung verschiedener männlicher Hormone (Androgene) in der Luft.
Es ist aber nicht so, dass der Männergeruch besonders beruhigend auf die Mäuse wirkte und der Schmerz dadurch nachliess. Eher im Gegenteil. Die Anwesenheit von Männern oder ihrer T-Shirts erhöhte die Konzentration des Stresshormons Corticosteron im Blutplasma der Mäuse. Die Tiere scheinen den Schmerz stressbedingt weniger wahrzunehmen. Nach 30 bis 60 Minuten gewöhnten sie sich allerdings an die männliche Präsenz, und das Schmerzverhalten normalisierte sich.
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