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Asperger sind niemals Chefs, stimmts?

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15.04.14, 11:46:48

Larsen46

Hei,

ich war gestern bei ziemlich deutschen patriotischen Leuten zu Hause zu Besuch! Also, das Klugscheissen habe ich da gelassen, ausser, als die eine Person den Aspergern zuerst die Narzissmus Rolle aufdrücken wollte und dann die Chef Position. Ich sagte, der guten dann, sie möge sich bitte an meinen Mann wenden, weil ich als Asperger bin niemals Chef, dies Adresse von meinem Psychologen wollten die nicht, weil der ist natürlich auch eine Chef Figur! Danach wurde mir die putzende Dornröschen Rolle angeboten, aber ich habe die Super Nanny gewählt und den beiden empfohlen, sie sollen ihren Sohn mal knuddeln, anstelle von mir!

Leider habe ich es nicht geschafft "voll" zu bleiben. Zum Glück bin ich dieses mal ziemlich darauf geeicht zu bemerken, wann ich "leer" bin und konnte das irgendwie "ausgleichen"

Von dem Sohn hatte ich seine Stimmelage zu 100% übernommen, seitdem ich die deutche Grenze erreichte, ich hab es nicht mehr weg bekommen, erst heute nacht, als ich dachte, ich hab nen Kieferbruch, die mir eine Geisteshand nachts verpasste, dann war wieder meine Stimme da.

Ich bin wirklich froh, kein Chef zu sein, ich bin meistens mit Chefs befreundet und das kann schon ziemlich viel Ärger mit sich bringen!
15.04.14, 18:22:15

PvdL

Als Chef muß man selbstherrlich und selbstgerecht sein. Aspies sind viel zu selbstkritisch, konziliant und harmoniebedürftig.
15.04.14, 23:40:50

55555

Immerhin sind bekanntlich viele Autisten selbstständig.
16.04.14, 00:06:52

drvaust

geändert von: drvaust - 16.04.14, 00:14:15

Ich kenne/kannte einen Chef einer Firma, mit AS.
Selbstherrlich und selbstgerecht ist er, aber auch harmoniebedürftig. An Selbstkritik und Konzilianz fehlt es ihm. Die Firma hat er alleine aufgebaut, durch sein Fachwissen. Aber die Firma läuft schlecht, wegen schlechter Personalführung und problematischem Umgang mit Kunden.
Er kommt vormittags in die Firma, verschwindet in seinem Büro und ist nicht zu sprechen. Dann taucht er irgendwann wieder auf, sieht sich die Firma und Arbeit an, redet freundlich mit den Mitarbeiter, gibt Anweisungen und verschwindet wieder im Büro. Mittags geht er weg, Mittagspause, keiner kann ihn erreichen, und dann kommt er wieder. Nachmittags ist er meistens zu sprechen, bis er sich wieder in seinem Büro einschließt. Am späten Nachmittag spricht er noch mal mit seinen Mitarbeitern, gibt Anweisungen und Anschisse, und verschwindet aus der Firma. Abends ist er teilweise bei Kunden (deren Hauptarbeitszeit). Auch am Wochenende arbeitet er oft, Vermarktung der Produkte und Seminare halten.
Die Mitarbeiter sind hauptsächlich billig, schlecht bezahlt und schlechte Leistungen. Oft kommen Mitarbeiter zu spät oder gar nicht, oder gehen mal weg, teilweise schlecht ausgebildet. Aber besseres Personal gibt es bei schlechter Personalführung und schlechter Bezahlung kaum. Oft beklagt er sich, weil Mitarbeiter vereinzelt in die Kasse greifen, aber wenn die schlechte Bezahlung sehr spät kommt, ist das verständlich.
Bis jetzt hat die Firma überlebt, mit hohen Schulden, weil die Produkte gut sind und wenig Alternativen.
Er kann freundlich und witzig sein, unterhaltsam, und ist fachlich sehr gut. Aber mit Menschen kann er schlecht umgehen, als Chef ist er nicht gut. Ihm gehört jedoch seine Firma, also ist er der Chef (bis die Bank die Firma kassiert).
Zitat von 55555:
... bekanntlich viele Autisten selbstständig.
Ein großer Teil davon aber als Einpersonen-Unternehmen, weil sonst arbeitslos oder unerträgliche Arbeitsbedingungen. Manche auch scheinselbständig, weil sie nicht fest angestellt werden.
16.04.14, 08:47:13

Larsen46

Wirklich? Ich kenne wirklich keinen Asperger, der Chef ist, vielleicht in selbständiger EigenRegie. Eher sind mir ADSler bekannt als Chef.
 
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