Community zur Selbsthilfe und Diskussionsforum für alle weiteren Fragen des Lebens. Fettnapffreie Zone mit demokratisch legitimierten Moderationsregeln.
Von Autisten lernen heisst lieben lernen. Ehrlich, nüchtern, authentisch, verrufen, fair, sachorientiert: autistisch.
- Für neue Besucher und Forennutzer gibt es [hier] eine Anleitung inkl. Forenregeln. -

Tipp: Wenn https bei der Forennutzung Probleme macht: autismus-ra.unen.de; wenn https gewünscht wird: autismus.ra.unen.de
 

Konsumsucht

original Thema anzeigen

22.12.13, 18:27:19

55555

Tragisch:
Zitat:
Etwa sieben Prozent aller Deutschen leiden unter diesem unkontrollierbaren Drang immer öfter und in immer größeren Mengen, Dinge zu kaufen, die sie gar nicht brauchen. Tendenz steigend: Während Anfang der neunziger Jahre nur fünf Prozent der Einwohner der alten Bundesländer die Kriterien für pathologisches Kaufverhalten erfüllten, waren es 2005 schon acht Prozent. In den neuen Bundesländern sprang die Zahl im gleichen Zeitraum von ein auf 6,5 Prozent.

Die Betroffenen denken übermäßig viel über das Einkaufen nach, verspüren einen Zwang, immer wieder viele oder besonders teure Artikel zu kaufen. Dabei geht es nur selten wirklich um das erworbene Gut, sondern vielmehr um den Akt des Shoppens. "Viele verlieren schon in dem Moment, wenn sie den Laden verlassen, das Interesse an dem Gekauften", sagt die Psychologin Astrid Müller, die an der Medizinischen Hochschule Hannover zu der Erkrankung forscht und Betroffene behandelt. Sie kaufen dennoch immer öfter und immer mehr. Die meisten verstecken die Waren dann zu Hause oder verschenken sie. Selbst wenn das Verhalten zu Konflikten mit dem Partner und der Familie, zu Problemen am Arbeitsplatz oder Geldnot führt, shoppen die Betroffenen weiter.

"Der Leidensdruck beginnt zuerst bei den Angehörigen, die oftmals um ihr Geld und Vertrauen gebracht werden. Früher oder später leiden aber auch die Betroffenen: An der inneren Leere, die sie nicht ausfüllen können und der entstandenen finanziellen Not", sagt Müller. Seit etwa zehn Jahren behandelt sie Patienten mit pathologischem Kaufverhalten. Sechs bis acht Betroffene sitzen bei ihr in der Gruppentherapie. Keiner davon hat mehr eine Kredit- oder EC-Karte. Diese wurden schon längst von den Banken eingezogen oder gesperrt. Die Hälfte ihrer Patienten hat zudem bereits eine Bewährungsstrafe im Strafregister oder gar eine Haftstrafe abgesessen. Die Kaufsucht hat sie in die Kriminalität getrieben.

Quelle
22.12.13, 23:20:23

PvdL

Ich halte das für eine Ersatzhandlung für wirkliche Lebensgestaltung. Ob in Ermangelung von Freiheitsgraden oder Phantasie, wäre seperat zu erörtern.
23.12.13, 23:20:17

Perunica

Sucht hat das Wort "suchen" in sich.
Diese Leute wollen eine Leere in sich mit gekauften Dingen ausfüllen.
Die oft daraus resultierende Verschuldung ist wirklich schlimm.
24.12.13, 16:12:51

PvdL

geändert von: PvdL - 24.12.13, 16:15:08

Daß 'Sucht' von 'suchen' komme, ist viel zitiert, aber trotzdem falsch.

Zitat:
Das Wort „Sucht“ (germ. suhti-, ahd. suht, suft, mhd. suht) geht auf „siechen“ (ahd. siuchan, mhd. siechen) zurück, das Leiden an einer Krankheit. Im heutigen Sprachgebrauch ist das Adjektiv „siech“ (vergleiche auch engl. sick, ndl. ziek) nur noch regional gebräuchlich.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Sucht
24.12.13, 22:49:37

Perunica

Oh, danke, da habe ich was dazu gelernt.
15.03.14, 17:45:02

Larsen46

Ich hab mir letztens einen Glitzerstein auf meinen Zahn machen lassen, danach war mein halbes 2 Wochen Geld verschwunden, aber diese 2 Wochen habe ich wieder mächtig gespart und noch einiges übrig!

Das ich mich vergesse und unsinniges kaufe, das mache ich auf keinen Fall!
 
Powered by: phpMyForum 4.1.55 © Christoph Roeder