21.10.13, 18:25:09
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Zitat:
Ärzte werben für die Methode, Wissenschaftler hinterfragen sie, die Vorsitzende des Deutschen Ethikrats mahnt zu Verantwortungsbewusstsein, und Ehemänner halten Händchen. In seinen knapp 45 Minuten kommt Der Traum vom perfekten Kind keiner der porträtierten Personen wirklich nahe, er bleibt ein ausgedehnter Magazinbeitrag. So wie er gemacht ist, will er das auch sein, mit Off-Kommentar, Interviews in die Kamera und andauernder Bimmelmusik. Statt einzelnen Protagonisten Platz zu geben, bleibt er im Allgemeinen und erörtert, auch mit Schaubildern von Statistiken, ein medizinethisches Problem.
Das aber gelingt, und am Ende bleibt vor allem ein Satz hängen, ein Satz von einem Kollegen aus Julianas Schauspielerensemble: "Wir leiden nicht", sagt er, als mal wieder die Rede davon ist, dass er und die anderen eben am "Down-Syndrom leiden". "Wir sind nur anders - anders normal."
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Und wenn der Autor immerhin das mit dem "leiden" ein bischen kapiert zu haben scheint, strotzt sein Machwerk nur so von anderweitigen inakzeptablen Formulierungen, die die Realität wie üblich verdrehen - nirgendwo ist das so unangebracht wie bei diesem Thema.