Forum für

Autisten und interessierte Zeitgenossen

Sichtweisen...Probleme...Ansichten....Verhaltensweisen....kann das nicht mal etwas genauer beschrieben werden?

Und was ist mit furchtlosen Gesprächen gemeint? Worum geht es denn in diesen Gesprächen?

Kannst du in solchen Situationen gut über Dinge diskutieren, die dem anderen wichtig sind?

Es geht um eine Situation zwischen zwei Autisten, die miteinander menschlich irgendwie zu tun haben, gehen wir ruhig mal von Freundschaft aus. In dieser Situation ist beiden drängend wichtig einen Sachverhalt zwischen ihnen geklärt zu bekommen, jedoch ist die Aufmerksamkeit von beiden bei verschiedenen Punkten. Nun ist die Frage, wie man so eine Situation konstruktiv gestalten kann.

Auch soetwas kann eine ähnliche Problematik erzeugen, das ist richtig. Mitunter muß man ja eine Weile überlegen, ehe man eine Frage halbwegs sinnvoll beantworten kann. Mein Beispiel hat aber noch den zusätzlichen "Dreh", daß beide dringend etwas klären wollen würden und nicht nur eine Seite.

Ihr habt weltanschaulich sehr verschiedene Ansichten? Wieso drehen sich die Gespräche im Kreis? Aus einem Mangel an systematischer Gesprächsführung?

Nun, meinem Mann waren sehr oft ganz andere Dinge wichtig als mir selbst. Da fiel es mir schon manchmal sehr schwer zuzuhören. (Ihm jedoch aber auch) Dann entstand bei mir (aber ebenso auch bei ihm) oft so ein Gefühl als müsse ich ihm jetzt Lösungen präsentieren, die ich jedoch nicht hatte...oder dass von mir nun erwartet wurde dass ich mich zu Gunsten des anderen ändern müsste oder dass ich meine Ansichten ablegen müsste. (Aber so erging es meinem Mann auch oft)

Aber er wollte in erster Linie eigentlich nur dass ich ihm zuhöre, weil ihn eine bestimmte Sache sehr beschäftigte.....und ich wollte dass er mir zuhört.

Ansonsten geht es mir bei einer Diskussion in erster Linie darum, den Standpunkt des anderen kennen zu lernen.....warum derjenige so oder so über dies und jenes denkt.

Also bemühe ich mich ihm zu zuhören.....und ich erwarte genauso von dem anderen, dass auch er bemüht ist mir zu zuhören.

Wenn ich jedoch das Gefühl habe dass der Sinn und Zweck der Diskussion nur dazu dient mich überzeugen zu wollen.....dann beende ich jedes Gespräch und man braucht auch nicht mehr versuchen diese Diskussion von neuem zu starten.

Ich habe ein ähnliches Problem entschärft mit mehreren Blättern Papier und Stiften.
In die Blattmitte haben wir unser Problem geschrieben und dann mit Strichen
markiert, was uns persönlich richtig wichtig ist und beachtet werden soll.
Im Prinzip so wie bei einem Mind-Map.

Na ja, das kommt auch im normalen Leben seltener vor, meist brennt es immer nur einem unter den Nägeln.Aber egal wie dem auch sei, das Gespräch würde ebenso zu keinem Ergebnis führen.



Ja, wir haben sehr verschiedene Ansichten zu allem,was automatisch zu ewigen Diskussionen führt. Die Gespräche drehen sich im Kreis weil wir keinen gemeinsamen Nenner finden und jeder von uns seine Ansichten durchsetzen will.Im privaten Bereich mangelt es sicher an systematischer Gesprächsführung,schon weil mein Mann entweder abrupt das Thema wechselt oder sich ohne eine Wort zu sagen ins Bett legt.

Gegenfrage: Warum interessiert Dich das? Bachelorarbeit in Psychologie?

Wenn beide Seiten viel erklärt haben wollen kommt es zwangsläufig immer wieder zu so einer Situation? Und in einem Gespräch können beiderseitig schnell Fragen aufkommen.

Ich denke es wird schon Lösungen geben, auch wenn du in deiner Ehe noch keine gefunden haben könntest?

Wieso sollte das automatisch zu ewigen Diskussionen führen? Man könnte es ja auch stehenlassen. So wie du es schilderst ist das Problem, daß jeder den anderen überzeugen will? Davon ausgehen wäre wohl die Frage, ob das bei Autisten oft der Fall ist? Und wenn ja weshalb?

Teilt er dann typischerweise diese Einschätzung oder würde er das eher abstreiten?

Nö.

[Klarnamen der Enkel gelöscht, mfg [feder]]



Ja, man nennt es Scheidung. Ist aber nicht vorgesehen.



Bin ich Gott und allwissend?



Könnte man, tue ich aber nicht.



Solltest Du besser beurteilen können, Du fragst Autisten aus - ich nicht.
Zwei meiner 4 Enkel sind Autisten. [Klarname gelöscht, [feder]] (7 Jahre) ist Kanner-Autist HF und will immer recht haben. [Klarname gelöscht, [feder]] (wird 10) ist Asperger und kämpft verbal ebenso um sein Recht und tickt aus wenn er es nicht bekommt.


Teilt er dann typischerweise diese Einschätzung oder würde er das eher abstreiten?[/quote]

Was gab es bei Dir heute zu Essen?


Nö.[/quote]

Sondern?

Hier wurden Realnamen genannt....das verstößt gegen die Forenregel.

Ich habe die Klarnamen moderativ entfernt.

Sorry,das wusste ich nicht zumal die Klarnamen ohne Nachnamen genannt wurden. Abgesehen davon ist es bei meinen Enkeln kein Geheimis das es Autisten sind. Sie bei Beispielen "Enkel 1" und "Enkel 2" zu nennen finde ich doch etwas übertrieben.

Marei, die Diagnose Autismus kann zu erheblichen Problemen führen, wenn die falschen Leute davon erfahren. Da ist eine Schule angeblich überfordert, wird eine Bewerbung einfach abgelehnt, private Versicherungen sind höchstens mit Zuschlag erhältlich usw.. Deshalb sind hier Klarnamen unerwünscht, besonders bei Kindern, um Autisten zu schützen.

Marei, Du wirkst, zumindest gegenüber 55555, gereizt. 55555 schreibt, so weit ich das weiß, keine Arbeit, sondern interessiert sich für Probleme von Autisten, um als Autist zusammen mit anderen Autisten Lösungen zu finden.

@Marei

Klarnamen sind hier nun einmal unerwünscht.....und das sollte respektiert werden.
Du magst es etwas übertrieben finden deine Enkel bei Beispielen "Enkel 1" und "Enkel 2" zu nennen.....andere jedoch finden es völlig ausreichend.