Kinder und die Lage der Welt
13.08.13, 14:31:34
the0skeleton
Eine Sache die mich persönlich interessiert und über die ich mir schon öfters Gedanken gemacht habe:
Im Grunde ist ja der "Sinn" unseres Daseins, die Reproduktion und die Streuung unser eigner Gene.
Jedoch könnt ihr es bzw. wie könnt ihr es mit euch vereinbaren Kinder in diese schreckliche Welt zusetzen, (wie) könnt ihr euren Kindern die ganze Ungerechtigkeit, die Willkür derer die das Sagen
haben und alles Schlechte was auf der Welt passiert wirklich zumuten?
13.08.13, 17:09:35
Bicycle
geändert von: Bicycle - 13.08.13, 17:10:17
Ich weiß nicht ob das Leben einen tieferen Sinn hat. Sich einfach nur fort zu pflanzen weiß ich nicht.
Ich habe kein Kind, hätte aber kein Problem damit eines in die Welt zu setzen.
Wenn man ein Kind in Ruhe lässt, dann beobachtet und reflektiert es von selbst und entscheidet für sich selbst was richtig für es ist und was falsch. Und wahrscheinlich macht es das dann das ganze Leben lang.
Vielleicht fehlt mir einfach die misanthropische Grundstimmung, um dabei ein schlechtes Gewissen zu haben.
Wenn mich etwas stört, dentiere ich dazu, es einfach so zu machen, wie ich es gerne hätte. Sich selbst kann man meist am besten ändern.
13.08.13, 19:23:22
the0skeleton
Rein rational betrachtet wäre es doch das menschenverachtendere Kinder zu bekommen, obwohl man sehr wohl weiß wie es um die Welt und die Menschheit bestellt ist.
Und ist es auch nicht so, dass das Leben lediglich eine aneinander Reihung von Leiden auf Grund von Mängeln ist, denen man entgegen wirkt?
wäre es dann nicht wirklich das Beste ihnen das Leben zu ersparen?
Frei nach dem Motto: keine Existenz - kein Problem
13.08.13, 21:11:32
Bicycle
Und ist es auch nicht so, dass das Leben lediglich eine aneinander Reihung von Leiden auf Grund von Mängeln ist, denen man entgegen wirkt?
In verschiedenen Glaubensrichtungen geht es darum, den Kreislauf von Leben und Tod zu durchbrechen und nicht mehr wieder auf die Erde zurück zu kehren. Der Zustand anschließend wird verschieden erklärt, genauso wie dieser Zustand heißt.
Das Leben selbst wird gelegentlich dabei als Leidensweg beschrieben, den es zu beenden gilt.
Oder was meintest du genau mit den im Zitat stehenden Satz?
Wenn ich dich richtig verstanden habe, dürfte dann kein Mensch mehr Kinder bekommen. Folglich würde die Menschheit aussterben. Ist das deine Einstellung? Also dass es besser wäre, wenn die Menschheit aussterbe?
Mir gefällt das Leben ganz gut. Deshalb muss ich auch keine anderen potenziellen Lebewesen dieses Leben "ersparen".
Mich erinnert deine Meinung an diese Meinung "Behinderte Menschen sollten sich nicht fortpflanzen, da ihre Kinder mit einer größeren Wahrscheinlichkeit ebenfalls behindert werden. Und die Diskriminierung gegenüber Behinderten und das Leid, sollte man ihnen doch ersparen."
Nicht dass du die gleiche Meinung hättest, aber mich erinnert sie daran. Ich persönlich kann mit so etwas nichts anfangen.
13.08.13, 22:05:54
Perunica
Mein Leben hat viele schöne Seiten und ich lebe gern.
Und die unschönen Dinge sind nun auch mit da, denn wo Licht ist, ist auch Schatten.
Eins bedingt das andere, es ist wie mit dem Yin&Yang-Zeichen der Asiaten.
Wir haben schon einige problematische Situationen überstehen müssen.
Hilfreich ist da der Spruch meines Vaters: "Was uns nicht umbringt, macht uns stärker."
Da hat er völlig recht, denn einen Großteil meiner Energie ziehe ich aus meiner Familie.
Die gibt mir in schweren Zeiten Rückhalt.
Und meine alten Eltern wissen, das nach ihnen noch zwei Generationen da sind. Sie haben also immer Hilfe von ihren Kindern u. Enkeln, wenn sie es sagen.
Es wäre sehr still und freudlos in dieser Welt, ohne Kinderlachen und ohne spielende Kinder.
Wenn man weiß, wie es um die Menschheit bestellt ist, sollte man sich aufmachen, um sie schöner zu gestalten!
Chinesischer Spruch:
"Der Mann, der einen Berg versetzt hat, nahm zuerst einen Stein weg."
13.08.13, 22:49:47
the0skeleton
@ Bicycle:
das meinte ich ehr im biologischen Sinne, man macht etwas (fast alles was man macht) weil man das Bedürfnis dazu hat. Ein Bedürfnis ist der Wunsch/Verlangen einen Mangel Abhilfe zu schaffen siehe:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bed%C3%BCrfnis
Und was ist mit dem Aspekt der Überbevölkerung? Wenn man nichts unternimmt haben wir in Hundert Jahren über 10.000.000.000 (in Worten: Zehn Milliarden) Menschen auf diesem Planeten und schon Heute haben wir gigantische Probleme (Nahrungsversorgung, Umweltverschmutzung, Psychische Probleme, Spaltung von Arm und Reich...)
Ihr schreibt eure Leben sind schön, wenn man es als Ganzes betrachtet ist das doch etwas egoistisch da vielen Millionen Menschen ein gutes Leben vergönnt ist.
@ Perunica
Auch wenn es vielleicht anders wirkt, ich möchte der Menschheit nichts böses, aber die Geschichte hat uns doch seit Anbeginn der Menschheit gezeigt, dass sie in Gänze nicht dazu in der Lage ist sich zu bessern.
Seht ihr etwa alle nicht die Gnade und die Vorteile, die der Akt des Omnizides bringen würde?
14.08.13, 01:30:04
Fundevogel
Müsste bei der Herumdenkerei nicht auch befürchtet werden, wenn die Menschheit sich hier selbst überflüssig machen würde, dann vielleicht hier oder auf einem anderen Stern (zur Strafe?) wie auch immer zwangswiedergeboren werden könnte?;)
14.08.13, 12:23:51
55555
Kommt ein Mann in den Weltladen und fragt: "Nun gehe ich schon seit einigen Jahren täglich an diesen Geschäft vorbei und jetzt wollte ich doch einmal wissen, wieviel eine schöne Welt kostet."
14.08.13, 12:29:34
Bicycle
Alles was vom einfachen Sein abweicht, ist denke ich mal egoistisch. Es gibt Menschen, welche aus diesen Grund jahrelang vor sich hin meditieren oder beten um irgendeinen bestimmten Zustand zu erreichen. Kann jeder für sich selbst entscheiden was er lieber hat.
Vieles was man tut, kann einen Nachteil für einen anderen haben. Ich denke es ist kaum möglich es allen recht zu machen, weshalb man Egoismus nie ausschließen könnte.
Was oder wie soll man etwas deiner Meinung nach ändern? So lange man Mensch ist, ist denke ich Egoismus nicht ausschließbar. Von daher würde es dann früher oder später wieder zum Aussterben der Menschheit führen.
An Überbevölkerung glaube ich nicht. Es gibt immer Möglichkeiten etwas zu verändern, was besteht. Und sollten eines Tages 10 Milliarden Menschen auf der Erde leben, wird man auch damit zurecht kommen. Eher hat es etwas mit der Einstellung jedes einzelnen Menschens zu tun.
Wenn jeder die Umwelt verschmutzt, dann braucht man sich nicht wundern, wenn man eines Tages auch mit der jetzigen Anzahl an Menschen überfordert ist, weil es keine sauberen Gewässer mehr gibt, keine "gesunden" Lebensmittel mehr usw.
Es kommt also weniger auf die Anzahl der Menschen an, als auf deren Einstellung.
14.08.13, 14:53:42
Perunica
Seht ihr etwa alle nicht die Gnade und die Vorteile, die der Akt des Omnizides bringen würde?
Nein, das sehe ich nicht.
Es löst sich kein einziges Problem auf dieser Erde, wenn die Menschheit ausgelöscht wird.
Die Natur korrigiert sich meist selbst.
Es geht erfahrungsgemäss nur dann schief, wenn sich die Menschen einmischen, weil sie denken, es mal wieder besser als die Natur zu wissen.
Ein großes Problem ist die Umweltverschmutzung, da gebe ich Dir recht.
Und an der Umweltverschmutzung ist ausschließlich der Mensch schuld.
Hier wird noch viel an Wissen
und Tun benötigt, um die Schäden zu begrenzen.
Ich bin deswegen der Meinung, das jeder in seinem eigenen Umfeld dafür sorgen soll, das es der Erde gut geht. Also auch mal Müll aufheben. der nicht von mir ist.
Hier weiß ich, wovon ich rede.
Denn ich habe schon Waldbereiche und Bachläufe vom Müll befreit.
Eben, damit ich meinen Söhnen eine saubere Welt zeigen kann.
Und diese wissen, was getan werden muss, damit es so bleibt.
14.08.13, 17:37:46
schuschu
wir sind ein teil der natur...beides bedingt einander
15.08.13, 06:29:24
Hans
Wie ich aufwuchs, war es mir schon zu eng auf der Welt,
ich habe schon immer durch die Überbevölkerung gelitten,
im Kindergarten hatten wir nicht genug Spielzeug für alle da,
wir waren 54 Schüler in der ersten Klasse ...
Dann las ich auch noch in "FIX und FOXI" einen Beitrag des Meeresforschers Hans Hass.
Darin beschreibt er, wie die Weltmeere mit unserem Müll nicht mehr fertig werden.
Er schrieb, daß 4 Milliarden Menschen einfach zu viel für diesen Planeten sind.
So beschloss ich als kleiner Junge, daß ich mal keine Kinder in diese Welt setzen möchte.
Das ist doch eine logisch schlüssige Reaktion auf die Überbevölkerung.
Später gaben mir die Lehrer und mobbende Mitschüler das Gefühl hier überflüssig zu sein
und mit 15 habe ich meinen Vater gefragt, warum er damals nicht auch noch
einen Reserve-Gummi dabei hatte. Er gab mir keine Antwort ...
Als ich dann als 30jähriger eine feste Freundin hatte, war das oft Diskussionsgrund.
Ich wollte ein Kind, das schon da ist, also eines aus einem Heim adoptieren,
sie wollte einen "kleinen Hansi" unter ihrem Herzen austragen.
Sie hat das dann mit einem anderen Partner erreicht
und ich habe inzwischen zwei ganz liebe Patenkinder(Halbwaisen) und freu mich drauf,
wenn ich sie wieder mal sehe oder eine nette e.mail bekomme.
Für meine Patenkinder mache ich so Einiges, aber nicht bis zur absoluten Selbstaufgabe.
Die Welt war nie gut, wie man das allgemein so möchte, und trotzdem,
ja gerade da, wo die Lebensbedingungen noch schlechter als hier sind,
werden viele Kinder gezeugt. Ich verstehe das auch nicht.
Ich nehme an, das liegt daran, daß Mann und Frau beim Zeugen nicht ans Aufziehen denkt. ;)