Artikel über Autismus in der Psychologie Heute
10.07.13, 13:21:07
sayo
Im Augustheft auf Seite 70 befindet sich ein Artikel über Autismus.
Ich zitiere ein paar Sätze.
Merkwürdig- auch andere haben Gefühle.
" Noch vor 50 Jahren hielt man Autismus für eine sehr seltene Störung. Man kannte vor allem die frühkindliche Variante mit schweren Verhaltensauffälligkeiten. Doch inzwischen weiß man: Autismus gibt es auch in einer " hochfunktionalen" Variante. Viele der Betroffenen haben eine normale oder hohe Intelligenz- im Alltag sind sie auf den ersten Blick unauffällig.Ihr Handicap: Das Innenleben von anderen bleibt ihnen ein Rätsel."
Natürlich ist es nicht optimal über einen Artikel zu reden den die anderen nicht kennen, doch mich würde interessieren ob die Kernaussage nämlich die, dass Autisten sich nicht in die Gefühlslage anderer hineindenken können zutrifft oder ob das nicht auch sehr unterschiedlich ist.
Dass manche Autisten sich im Laufe ihres Lebens einige soziale Fähigkeiten antrainiert haben, erscheint mir als folgerichtig, ebenso dass kein Interesse an Smalltalk vorhanden ist.
Ich persönlich kann vielleicht fünf Minuten smalltalken, alles andere ist anstrengend und lästig.
Lieber setze ich mich mit spanischen Grammatikregeln auseinander.
10.07.13, 23:14:28
Fundevogel
Denjenigen außergewöhnlichen Nichtautisten muss man mir zeigen, dem das Innenleben der anderen kein Rätsel ist.
Gewiss ist jedenfalls den meisten Nichtautisten ein Rätsel, wie das Innenleben von Autisten ist. Allerdings haben sich viele NA die "Fähigkeit" antrainiert zu behaupten, sie wüssten es.
Im Sinne von Biodiversität gibt es wohl die, die Smalltalk mögen und die die Grammatikregeln interessieren.
Mir ist eher ein Rätsel, dass das eine "Können" als normal gilt und das andere als anormal. Wenn man an einem Universitätsstandort lebt, der Ingenieurwissenschaften als Schwerpunkt hat, trifft man auf viele relativ unbegabte smalltalker. Deshalb aber 25.000 Studenten für auffällig zu halten, käme auch die dort ansässige Medizinische Fakultät nicht auf den Gedanken.
Eher im Gegenteil sind diese Fachleute weltweit sehr begehrt.
11.07.13, 00:08:16
PvdL
In andere hinein
denken - kein Problem.
In andere hinein
fühlen - großes Problem.
11.07.13, 05:17:41
drvaust
... Ihr Handicap: Das Innenleben von anderen bleibt ihnen ein Rätsel."
... mich würde interessieren ob die Kernaussage nämlich die, dass Autisten sich nicht in die Gefühlslage anderer hineindenken können zutrifft ...
Das Innenleben und die Gefühlslage von Anderen ist immer schwer zu verstehen, auch für NA.
Autisten können sich relativ gut in andere Autisten hineinversetzen, wenn es ihnen nicht abtrainiert wurde und sie Autisten kennen. Vermutlich so gut wie NA in andere NA.
NA können sich grundsätzlich schlecht in Autisten hineinversetzen, so wie Autisten in NA.
Das Problem ist, NA sind die Mehrheit und bestimmen die Norm. Wer sich nicht in 'normale' NA hineinversetzen kann, gilt als unfähig, sich in Andere hineinzuversetzen. Dabei sind es nur verschiedene Varianten, die sich nicht ganz verstehen.
11.07.13, 13:08:20
sayo
geändert von: [55555] - 11.07.13, 16:36:12
[Komplettzitat samt Verbotshinweis entfernt und durch Ansprache ersetzt, mfg [55555]]
@PvdL:
Danke für eure Antworten und den von mir zitierten Satz finde ich genial.
Rein intuitiv weiß ich was er bedeutet, aber für Beispiele wäre ich dankbar.
02.04.14, 20:54:00
Larsen46
Hineinfühlen in andere kann ich manchmal mehr, als mir lieb ist!
28.02.16, 21:50:40
sayo
Ich hätte wieder einmal eine Frage.
Wie findet ihr diese Darstellung im Spiegel über Asperger- Autisten?
Ich habe meine Zweifel.
http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/asperger-autismus-leben-ohne-filter-a-1074355.html
29.02.16, 03:27:03
Fundevogel
Bis auf die persönlichen Kommentare von Denise...
...zum 839sten Mal wieder die üblichen unwissenschaftlichen Dümmlichkeiten aus dem medizinischen Bereich übergestülpt.
Einflüsse: Kein Wort zu den "Umwelteinflüssen", die von Eltern, Lehrern, Ärzten, Therapeuten und Autismusambulanzen verursacht werden!
Wissenschafts-Lachnummer: Asperger sind die Kategorie der überdurchschnittlich intelligenten Autisten???
0-Bock-Recherche: Seit Jahren ist wissenschaftlich bewiesen, dass die Gesichtserkennung bei Autisten sich nicht von NA unterscheidet!
Irrtümelei: Wenn Autisten sich wohl fühlen, dann sollte doch endlich erklärt werden, wer und warum irgendjemand sie als krank und gestört dargestellt und für seine Zwecke gelenkt haben will!
Moderne Therapien: Ahaaaah, da kommen die wirklichen Absichten zu Tage...und auch da wieder keine Frage danach, was denn diese "schnieken" Therapien so anrichten...oder sollten die Depressionen etwa genau durch sie erst entstehen?
Martin Adam und Nina Klippel können vielleicht nicht recherchieren und schreiben lieber ab?
Oder Sie wollten einfach schnelles Geld machen mit textbausteinigen Allgemeinplätzen?
Oder sind sie verpflichtet, jemandem gefällig zu sein, Unfug aus der müffelnden Medizinkiste über Autisten zu verbreiten?
29.02.16, 09:52:00
sayo
Ja, danke, einiges störte mich an dieser Darstellung auch, gerade die Aussage über Gesichtserkennung.