04.06.13, 16:37:41
55555
Was kann man daraus wohl folgern? Im Internet sind vermutlich prozentual etwas mehr Autisten unterwegs, vielleicht sind Autisten "treuer"? Oder begegnet man sich online eher in Bereichen, die menschlich wesentlicher sind und kann daher besser entscheiden? Vielleicht geht der eigentliche Effekt auch auf die Abwesenheit eines festen sozialen Umfelds zurück, das man nicht einfach "abschalten" kann? Laut Artikel geht der Effekt nicht auf Kuppelsoftware der anteilig berücksichtigten Datingsites zurück (deren Sinn von der Studie offenbar gut widerlegt wird).
Zitat:
Von den gut 19.000 Befragten US-Bürgern hatten sich stattliche 35 Prozent über das Netz kennengelernt, die meisten davon über Dating-Websites wie eHarmony oder match.com. 45 Prozent der online angebahnten Ehen gingen auf solche Dating-Portale zurück, der Rest vor allem auf Kontakte über soziale Netzwerke (knapp 21 Prozent), Chaträume (9,5 Prozent) oder andere Online-Communitys (gut sechs Prozent). Andere Kommunikationswege wie E-Mail (zwei Prozent) oder Blogs (1,6 Prozent) spielten nur selten eine Rolle.
Ein Ergebnis der statistischen Analysen: "Verheiratete, die ihre Ehepartner online kennengelernt hatten, gaben höhere Werte für Ehezufriedenheit an als jene, die ihre Ehepartner offline kennengelernt hatten." Die online angebahnten Ehen endeten auch seltener in Scheidung oder Trennung. Dieses Ergebnis hatte auch Bestand, wenn der Einfluss anderer Variablen statistisch ausgeglichen worden war: Anzahl der Ehejahre, Geschlecht, Ausbildung, Haushaltseinkommen, ethnische Zugehörigkeit, Religion und Beschäftigungs-Status.
Quelle
04.06.13, 18:44:22
PvdL
Ich vermute, daß es daran liegt, daß man sich online eher inhaltlich (z.B. über Foren, die gemeinsame Interessen abbilden) als oberflächlich (Lächeln, körperliche Attribute, ...) kennenlernt. Auf diese Weise gibt es eher Konstanten in einer Beziehung, die auch Zeiten mit weniger Leidenschaft aushalten helfen.