01.07.13, 14:09:38
Perunica
Ich fahre gern Auto und brauche es auch jeden Tag.
Im Auto fühle ich mich sicher und habe Platz.
Wenn ich in eine unbekannte Gegend muss, schaue ich mir die Strecke bei Google Maps an und nehme mein Navi mit.
Am liebsten fahre ich Landstraßen, vor allem wenn ich sie schon kenne.
Das Navi war mein bestes Geburtstagsgeschenk seit langem. Seitdem traue ich mich auch mit dem Auto nach Dresden rein und bin auch schon bis nach Thüringen gefahren.
13.09.19, 21:15:25
hjqsra
geändert von: hjqsra - 13.09.19, 21:18:00
Ich mag auch Autofahren aus vielerlei Gründen. Aber es strengt mich auch an. Beim lernen war ich schnell sehr gut, wobei ich am meisten Schwierigkeiten im Stadtverkehr wegen der Reizüberflutung und dem ständigen Stop & Go hatte. Aber ich hatte anfangs auch totale Angst vor der Autobahnauffahrt, so dass ich vor dem ersten Mal erst anhalten und weinen musste, - meiner Fahrlehrerin die Sorge schilderte, - dass das ja völlig wahnsinnig irgendwo ist, auf einem für die Geschwindigkeit kurzen Streifen in wenigen Sekunden abschätzen zu müssen, ob man in den Verkehr mit reinfließen kann und dabei darauf hoffen, dass man a) reingelassen + gesehen wird und b), dass keiner in den Moment irgendeinen gravierenden Fahrfehler macht. Ich konnte mir auch gar nicht vorstellen, wie das gehen soll, wenn man auf einem Auffahrstreifen bremsen + anhalten muss und dann von 0 auf 100 innerhalb weniger Sekunden auf die Spur zu gelangen. Da könnt ja jeder Zeit einer mit 150 kmh um die Kurve geschossen kommen, der vielleicht nicht schnell genug reagieren kann oder jemand vor einem geht in die Eisen.
(Musste ich mal bei einem auffahrendem Auto machen, als der Porsche vor mir, den Combi vor mir genau dann ausbremste, als ich wieder auf die linke Spur fuhr, um dem Auffahrauto Platz zu machen. Die kamen zuvor angeschossen, wo ich nach rechts bin. Und dann bin ich in Sekundenbruchteilen quasi zwischen den Spuren gefahren, um keinen zu crashen.)
Meine Fahrlehrerin schaffte es mich dann von ihrer Reaktionsfähigkeit und Eingriffsroutine zu überzeugen, wobei ich dennoch ängstlich die ersten Versuche wagte.
Ein Mal rief sie in der Stadt plötzlich "Stopp", weil ich ihres Erachtens das herannahende Auto noch hätte vorbeifahren lassen sollen, obwohl es meines Erachtens noch zu weit weg war - Durch den Ruf erschrak ich mich so sehr, dass ich für einen Moment gar nichts machen konnte und dann mitten auf der Kreuzung absoff. Dann hupte das nun ankommende Auto auch noch trotz Fahrschulschild auf unserem Dach und meine Fahrlererin musste dann selbst das Auto da wegbringen, weil ich mich erst Mal wieder sammeln musste.
Ich war die ganze Zeit sehr unsicher, ob ich für den Führerschein geeignet sei, weil es so viel zu beachten gibt und es so gefährlich sein kann. Aber sie sprach mir immer wieder gute Argumente zu (sie fand nur meine Verkopftheit im Bezug zu meinem Können irritierend auffällig sagte sie mir auch) und mit der Übung bekam ich auch mehr Intuition / Routine in der Sache. Wenn es nicht so voll ist, fahre ich auch schon Mal gern schnell (jedoch nicht mehr als 160 kmh, weil mir das dann zu riskant und irgendwie schwammig wird), vor allem beschleunige ich dann gerne und manöveriere dann gerne fix die Kurven (Ich liebe Online-Autorennspiele) (am liebsten würde ich mal ein echtes Wüstenrennen o.ä. fahren, wo man weit fliegen und sich kaum verletzen kann) Ansonsten stresst mich das Autofahren sehr, wenn mich jemand drängelt oder Straßenbahnen mit auf der Spur fahren.
Ich hab mir angewöhnt eher etwas mehr Abstand zu halten, wobei ich eigl genau den Abstand halte, der vorgesehen ist. Aber viele Autos überholen mich und scheren darein, dann muss ich wieder bremsen. Wenn sehr dichter Verkehr ist, sitze ich überspannt am Steuer, weil so viele Details in kürzester Zeit abgewogen werden müssen. Es ist heftig, wie dicht viele Menschen anderen bei hoher Geschwindigkeit auffahren und wie spät sie bremsen. Ohne Risiken zu bedenken, hauptsache schnell ans Ziel. In der Hinsicht bin ich da lieber langsamer.
Nach einem Jahr Führerschein merkte ich, dass sich bei mir zunehmende Müdigkeit am Steuer entwickelte und ich teilweise Derealisierungsgefühle ab und an entwickle, wenn ich schneller als 70kmh fahre (als wenn ich mich verliere). Weswegen ich jetzt noch mal die offen gebliebene Narkolepsie-Abklärung machen werde. Wobei es vielleicht auch einfach an der dauerhaften Anstrengung dabei liegen kann. Neben den ganzen Details achte ich beim Fahren nämlich auch stark darauf, nicht geistig abzudriften, wie ich es sonst ständig tue. Und nachts fahren kann ich auch nicht, da seh ich auch fast nichts, - die Lichter schmerzen mir auch irre in den Augen und ich kann den Abstand da nur schwer einschätzen.
Bei langen Autobahnfahrten ist man irgendwann in so einem Automodus, wo man wie ein Roboter fährt, aber noch wach ist, wenn auch wie in so nem Film. Das ist irgendwo Wahnsinn, wird mir immer wieder bewusst. Zwei Vollbremsungen habe ich dabei schon überstanden. Mein Reaktionsvermögen ist sehr gut. Wenn die Bremsleuchten vom Vordermann aufleuchten, bremse ich automatisch mit, so dass sich der Abstand immer gleich hält. Was mir jedoch nicht viel bringt, falls der Hintermann dicht auffährt, besonders, wenn es ein Lastwagen ist.^^ Oft überlege ich vorsorglich, wohin ich im Fall der Fälle am besten hinlenke. Das Schalten kann ich auch gut, aber nur, wenn ich den Motor höre. Da ich mir meinen FS lange nicht leisten konnte, nahm ich als Beifahrer das Motorengeräusch im Bezug zu den Schaltvorgängen unterbewusst auf und hab das so übernommen. Mich auf die Drehzahl zu konzentrieren lenkt meinen Blick von der Straße ab. Zu dem merkt man ja auch wie das Auto mit schwingt.
Mich ärgert es, dass Autos so dämlich gebaut sind, - dass sie direkt zerquetschen können. Möglich ist es anders, wie bei den Sonderwagen für so manche Obrigkeit.
Früher fuhr ich auch sehr gerne Zug, das ist bzw. war mir das sicherste Verkehrsmittel vor den ganzen Anschlags-Sachen aus den Nachrichten. Vermutlich ist es das trotzdem noch am sichersten. Aber Zugfahren stiehlt mit den Umstiegen zu viel Zeit und es stinkt dort viel, viel Dreck ist da und dann noch die Menschen und die nervige Kontrolle. Im Auto hat man seinen eigenen Raum, wie hier auch andere dies als angenehm anmerkten. Es ist wie ein Häuschen, in das man sich immer mal wieder zurückziehen und sogar drin schlafen kann. Man kann es von innen verriegeln und ist vor Blitzen geschützt. Sbahnen und Busse sind für mich Horror. Fahrrad fahre ich auch gerne.
Ansonsten:
Ein Mal übersah mich beinahe ein überholender LKW der Gegenspur, wo ich in Sekundenbruchteilen überlegen musste, ob ich den Abhang herunterfahre oder bremse, wo ich dann den Abhang als sicherer einschätzte und schon drauf zu rollte. Da sah er mich und flog quasi um das überholende Auto (schnell Gas und schnell wieder eingescheert), während ich dann nur fast den Abhang herunter fahren musste, also gerade so noch mal wieder auf die Spur konnte. Dann musste ich jedoch erst Mal am Rand anhalten und zitternd weinen.