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Unkritische Arztserien wirken wie Propaganda der wissenschaftlich überholten Medizinideologie?

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05.05.13, 11:47:57

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Das nochmal ein Stück weitergedacht.
Zitat:
"Ich verüble meiner ARD tatsächlich sehr, dass sie diesen süß parfümierten Hirnschiss mitmacht", sagte Mikich in einem Gespräch mit dem SPIEGEL. "Diese Arztserien stabilisieren ein Bild der Klinik als sterile Welt, in der alles gut läuft, wo ein Arzt ein Heilsbringer ist und man sich vertrauensselig ausliefern kann. Das halte ich für falsch."

Mikich war früher für die ARD als Kriegsreporterin unterwegs und moderierte später das Politmagazin "Monitor". Derzeit ist sie Leiterin des Programmbereichs Inland beim Westdeutschen Rundfunk. 2011 lag Mikich selbst als Patienten im Krankenhaus und hat in dieser Zeit die Ärzteserien im Fernsehen geschaut. "Dieser Kitsch führt dazu, dass die Leute nicht mehr skeptisch sind und Fragen stellen", kritisiert sie.

Mikich erlebte ihren eigenen Krankenhausaufenthalt als die fürchterlichste Zeit in ihrem Leben. "Innerhalb von zwei Wochen hatten sich meine anfänglich harmlosen Bauchschmerzen in eine fast tödliche Situation verselbständigt." Zuerst habe ein Arzt die hohen Entzündungswerte bei ihr übersehen, darauf folgte eine nicht notwendige Darm-OP bei der anschließend eine Naht nicht richtig geschlossen worden sei. Daraus habe sich eine lebensgefährliche Bauchfellentzündung entwickelt. "Ich war felsenfest davon überzeugt, dass ich sterben würde."

Zusammen mit den "Monitor"-Journalisten Ursel Sieber und Jan Schmitt hat Mikich nun ein Buch über ihre Erlebnisse im Krankenhaus geschrieben. Sie ist überzeugt davon, dass die fatale Ökonomisierung des Gesundheitswesens zu vielen überflüssigen Operationen und Eingriffen führt, unter denen die Patienten leiden.

Quelle
 
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