12.04.13, 14:34:27
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Zitat:
Je weiter die Psychiatrie voranschreitet, desto weniger Normale bleiben
übrig. Einer Studie zufolge erfüllen schon mehr als achtzig Prozent der
jungen Erwachsenen die Kriterien für eine psychische Störung. Das sei
irre, sagt der US-amerikanische Psychiater Allen Frances. "Die
diagnostische Inflation hat dafür gesorgt, dass ein absurd hoher Anteil
unserer Bevölkerung heutzutage auf Antidepressiva, Neuroleptika,
Anxiolytika, auf Schlaf- und Schmerzmittel angewiesen ist", schreibt er
in seinem soeben erschienenen Buch "Normal - Gegen die Inflation
psychiatrischer Diagnosen".
Vor einer Abschaffung der seelischen Gesundheit haben Kritiker schon
vorher gewarnt. Doch mit Frances, 70, meldet sich jetzt jemand zu Wort,
der sein ganzes Berufsleben selbst daran beteiligt war, normale Menschen
in seelisch Kranke zu verwandeln.
Allen Frances leitete die Abteilung für Psychiatrie an der Duke
University im US-Bundesstaat North Carolina und pries als bezahlter
Redner Produkte der pharmazeutischen Firmen an. Zusätzlich war er bei
der American Psychiatric Association (Apa) darin eingebunden, neue
seelische Leiden zu erfinden. Die Apa ist mit weltweit 36.000
Mitgliedern die größte Psychiatervereinigung und gibt die Bibel der
Seelenheilkunde heraus, das "Diagnostische und Statistische Manual
Psychischer Störungen" (DSM).
[...]
Er wird just in dem Augenblick vom Saulus zum Paulus, wo seine Tantiemen
für ein DSM-IV-Begleitbuch in Höhe von 10.000 Dollar pro Jahr versiegen.
Über diese Einkünfte schweigt Frances sich in seinem Buch ebenso aus wie
über Details zu seinen Verbindungen zur pharmazeutischen Industrie. Zwei
Nachfragen lässt er offen. Er könne nicht einmal einen Computer bedienen
und habe keine Unterlagen mehr.
Am Ende kann Allen Frances sich an den Namen keiner einzigen Pharmafirma
erinnern, von der er die ganzen Jahre Honorare kassierte. Vielleicht
liegt es daran, dass der Psychiater selbst von der Hyperinflation der
Diagnosen eingeholt worden ist. Die normale Altersvergesslichkeit wird
im neuen DSM als "leichte kognitive Störung" geführt.
Quelle
13.04.13, 01:34:40
Fundevogel
Wäre vielleicht denkbar, dass der Geburtenrückgang in Deutschland oder die Gefühllosigkeit im Umgang miteinander z.B. darauf zurück geführt werden könnten, dass von sehr vielen Menschen Neuroleptika oder Psychodrogen genommen werden? Der Zombie-Effekt dieser Medikamente ist ja hinlänglich bekannt.
20.04.13, 15:50:36
Hans
Meines Erchtens sind das alles Symptome der Überbevölkerung.
Jede Spezies hat bei Überbevolkerung Siedlungsstress und wird unfruchtbar
also alles nur zu natürlich.
20.04.13, 17:08:57
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Zumindest bei der Verstädterung der letzten 150 Jahre.
26.10.13, 01:07:44
Fundevogel
Beitrag aus April 2013:
www.youtube.com/watch?v=JSOVjsF98Hg