Community zur Selbsthilfe und Diskussionsforum für alle weiteren Fragen des Lebens. Fettnapffreie Zone mit demokratisch legitimierten Moderationsregeln.
Von Autisten lernen heisst lieben lernen. Ehrlich, nüchtern, authentisch, verrufen, fair, sachorientiert: autistisch.
- Für neue Besucher und Forennutzer gibt es [hier] eine Anleitung inkl. Forenregeln. -

Tipp: Wenn https bei der Forennutzung Probleme macht: autismus-ra.unen.de; wenn https gewünscht wird: autismus.ra.unen.de
 

Hospitalismus

original Thema anzeigen

06.03.13, 20:27:23

55555

Fand ich mal interessant als Liste, trotz derer "Experten" offenbar nicht erkennen, daß da bei Autisten auch irgendsowas vorliegen dürfte und sogar noch formal einen Unterschied konstruieren, weil bei Autisten die Ursachen mit NA-Empathie nicht klar zutage treten.
Zitat:
Symptome und Beschwerden des Hospitalismus

Je nach individueller Situation des von Vernachlässigung Betroffenen kommen nicht alle Symptome vor oder sind je nach Ursache eher körperlicher oder eher seelischer Natur. Folgende Symptome aufgrund von Vernachlässigung können auftreten:

Erhöhte Krankheitsanfälligkeit und Sterblichkeit der Säuglinge und Kinder, vermehrtes Auftreten von Infektionskrankheiten
Störungen des Appetits (Appetitverminderung oder übermäßige Esslust), Essen wird gesammelt und irgendwo eingelagert, z. B. unterm Bett (bei Kindern, die neben der Vernachlässigung auch Hunger erfahren haben)
motorische Verlangsamung, ungenügende Reaktionsfähigkeit
Passive Grundstimmung, Teilnahmslosigkeit bis zur Apathie
Kontaktstörungen und Wahrnehmungsstörungen, die dem Autismus stark ähneln können
Erzwingen von Aufmerksamkeit, stehlen, lügen (bei Kindern)
Resignation, Anaklitische Depression
mögliche Entwicklung einer reaktiven Bindungsstörung, einer Anpassungsstörung oder Borderline-Persönlichkeitsstörung als Folge der Resignation (bei Kindern aufgrund sehr langen Heimaufenthalts und extremer Deprivation sowie Fehlen von „Nestwärme“)
motorische Unruhe und Stereotypien wie z. B. Jaktation (Jactatio capitis - Kopfwackeln, Jactatio corporis - Schunkeln) bis zur Selbstverletzung (zum Beispiel Anschlagen mit dem Kopf an die Wand), ständiges Umhergehen. Eine Untersuchung hat ergeben, dass die ständige Jaktation den Menschen abstumpft und ihn in eine Art von Trance versetzt.
Störungen der Aufmerksamkeit und der Konzentration, schnelle Ermüdbarkeit
geringe/fehlende Frustrationstoleranz (Neigung zu Wutanfällen), Aggressionen und Reizbarkeit
mangelnde soziale Integration oder gar keine Sozialisation, Neigung zu „asozialem“ Verhalten
verstärktes Daumenlutschen
körperliche Retardierung (zum Beispiel Minderwuchs oder Abmagerung durch mangelhafte Ernährung), Marasmus, schlechte Zähne
ungepflegtes Äußeres, verschmutzte und zerlumpte Kleidung, mangelnde Körperhygiene
intellektuelle und emotionale Retardierung, die das Ausmaß einer geistigen Behinderung annehmen kann („Pseudodebilität“),
Angstzustände, ängstlich-vermeidendes Verhalten,
Störungen der Konzentration und der Aufmerksamkeit,
Lernstörungen
Leistungsschwäche
Depressionen und Weinerlichkeit, depressive Grundstimmung
geringes Selbstwertgefühl
mangelhaftes Gefühl von Geborgenheit und wenig Urvertrauen (bei Kindern)
Verantwortungslosigkeit gegenüber sich selbst und den Mitmenschen
mangelnde Kritikfähigkeit, gesteigerte Empfindlichkeit gegenüber Kränkungen
Regression, Abbau kognitiver Fähigkeiten, erworbene Fähigkeiten gehen wieder verloren, ein Zurückgreifen auf frühere Verhaltensweisen, dies häufig bei Menschen in Altersheimen oder Krankenhäusern
monotone Bewegungen, ständig gleiche Fragestellungen

Quelle
06.03.13, 22:34:53

drvaust

Zitat:
Kontaktstörungen und Wahrnehmungsstörungen, die dem Autismus stark ähneln können
Das halte ich für falsch, vermutlich wenig Ahnung von Autismus.
Viele der anderen Symptome scheinen oft bei Menschen aufzutreten, die in Heimen untergebracht sind.
Solche Symptome habe ich schon über Autisten gehört (und erlebt), die deshalb in Heimen untergebracht wurden. Vielleicht zeigen diese diese Symptome, weil sie in Heimen untergebracht wurden, also Ursache und Wirkung vertauscht. Vielleicht bräuchten diese nur rechtzeitig die Chance, sich frei zu entwickeln. (Auswilderung)
07.03.13, 00:43:08

wolfskind

Zitat:
Viele der anderen Symptome scheinen oft bei Menschen aufzutreten, die in Heimen untergebracht sind.
Solche Symptome habe ich schon über Autisten gehört (und erlebt), die deshalb in Heimen untergebracht wurden. Vielleicht zeigen diese diese Symptome, weil sie in Heimen untergebracht wurden, also Ursache und Wirkung vertauscht. Vielleicht bräuchten diese nur rechtzeitig die Chance, sich frei zu entwickeln. (Auswilderung)

ich denke es kann auch auftreten bei autisten die heimähnlich erzogen wurden
und die dann nicht richtig lernen konnten selbst die kontrolle zu haben.
bzw vielleicht auch durch zu viele therapien derart in der entwicklung beeinflusst wurden
und auch die eltern haben dann wohl oft sehr auf die "experten" gehört

auch autisten die nicht im heim lebten könnten also wegen sowas in heimen untergebracht werden.
 
Powered by: phpMyForum 4.1.55 © Christoph Roeder