14.02.13, 14:47:01
Mailin_1096
Ich halte in der Schule eine Präsentation über das Thema "Autismus".
Ich möchte meinen Vortrag anhand einer fiktiven Person (mit Asperger-Autismus) beschreiben, sozusagen in meinem Vortrag vereinfacht eine "Diagnose" stellen, um Unterschiede zwischen den verschiedenen Formen hervorzuheben.
Ich wollte um Hilfe bitten, um ein möglichst wirklichkeitsnahes Bild einer Person und dem Weg zur Diagnose darstellen zu können, da es mir wichtig ist, kein falsches Bild zu vermitteln und selbst kein falsches Bild zu haben.
Ich danke im im Vorraus,
Mailin
14.02.13, 16:20:28
55555
Wenn du mal in den für dich hier verfügbaren Beiträgen umherschaust wirst du einen Entwurf machen können. Wenn der echte eigene Mühe erkennen läßt wird sich schon die eine oder andere Einschätzung ergeben.
14.02.13, 17:15:30
Waldstein
geändert von: [55555] - 14.02.13, 17:26:00
[Komplettzitat des Eröffnungsbeitrags gelöscht, siehe Formvorgaben über dem Absendeknopf, mfg [55555]]
Finde ich gut, dass Du bei den Betroffenen anfragst und nicht einfach ein Buch nimmst.
Etwas auf ein paar Stichworte herunterzukochen ist natürlich immer so eine Sache, weil dann immer welche sich nicht wiedergespiegelt sehen und es gibt ja auch ganz viele verschiedene Ausprägungen.
Da ich nicht stellvertretend für andere sprechen kann und will, liste ich mal stichwortartig auf, welche Punkte in meinem psychiatrischen Gutachten als die wesentlichsten angeführt wurden.
- Hang zu von außen betrachtet sinnfreien Tätigkeiten (ständige Wiederholungen einer von außen betrachtet nicht zielführenden Tätigkeit).
- extreme Geräuschempfindlichkeit (trage immer Ohrstöpsel, außer bei Gesprächen natürlich). Geräusche sind TOTAL unerträglich, aber für andere Leute ganz normal.
- monotone Sprechweise / Intonation
- prinzipiell normaler Spracherwerb, normaler Intellekt, normales Bildungsniveu
- gucke Menschen im Gespräch nicht an und benutze fast keine Gestik, Mimik.
- nehme freiwillig nicht an sozialen Ereignissen teil (Feiern, Besuche, Telefonieren, berufliche Zusammenhänge).
Anmerkung: Unterschied zur sozialen Phobie: Leute mit sozialer Phobie haben Angst vor anderen Leuten oder Situationen. Bei Aspergern ist es einfach Desinteresse oder sogar Aversion. Es hat schlicht keine Bedeutung. Geselligkeiten werden nur als interessant angesehen, wenn sie einen direkten Erkenntnisgewinn bzw. Informationsgehalt haben, aber nicht der Geselligkeit selbst willen.
Ich glaube, das waren jetzt die wesentlichen Punkte. Bei anderen kommt dann was anderes dazu oder weicht ab. Ich denke aber, dass die aufgelisteten Punkte schon relativ typisch für sehr viele sind.
14.02.13, 17:22:55
55555
dass Du bei den Betroffenen anfragst
Betroffen ist man in der deutschen Sprache meist von etwas Schlechtem, daher finde ich diesen Begriff in Zusammenhang mit der Eigenschaft als Autist nicht gut. Gerade auch solche Dinge zeichnen Denkschienen vor.