08.01.13, 00:39:35
Fundevogel
Seit Jahren fordern Autisten ein, dass Kultusministerien sich für eine gesunde Beschulung von Autisten durch Einsatz von preiswertem Kameraequipment bzw. Roboter stark machen, damit Autisten bei Überlastung fernschriftlich in der sozialen Gemeinschaft bleiben zu können.
Paradoxe Wirklichkeit: Die Schulen stürzen sich (mit offensichtlicher Deckung der Kultusministerien) auf Schul- und Integrationshelfer, weil sie in der Regel auf Antrag der Eltern über die Jugendämter (schulfern) finanziert werden und als eine erleichternde Unterstützung für Schulen mit Lehrermangel gesehen werden. Eltern und Helfer werden vielfach mit Knebelverträgen zum Schweigen und einer kommunikativen Haltung gegenüber der Schule gezwungen.
Autistische Kinder schauen sich die Interessenkollisionen der Erwachsenen an und wenden sich nicht selten von dem Helfer ab, der ja eigentlich zu IHREM Wohlbefinden eingesetzt sein soll.
Interessanter Nebeneffekt an Schulen: "Der Behinderte" wird attraktiv, weil er einen Helfer mitbringt!
Wenn es tatsächlich um die gesunde Beschulung des autistischen Kindes ginge, dann könnte man das Ganze billiger haben und die Eltern müssten nicht zum Jugendamt betteln gehen, um Zugang zum Bildungsangebot zu erhalten, nicht die Kinder von Gutachtern "geisteskrank" schreiben lassen, damit der Förderbetrag angemessen wird, nicht die Kinder lebenslanger Betrachtung ausliefern.
Es ist eh ein Unding, von inkludierter Beschulung zu reden und dann einer Gruppe Menschen schulische Bildung nur durch eine Form von Sozialhilfe zu ermöglichen.
Erst jetzt, wo ein großer Markt für Sozialroboter entsteht, weil künftig Altenpflege nicht mehr zu leisten ist, da werden Sympathiestudien gemacht, ihre Leistungsfähigkeit gepriesen und Akzeptanzkampagnen inszeniert und das auch mit finanzieller Unterstützung verschiedener Ministerien.
Höchstverdächtig aber bleibt, dass über den Einsatz dieser Technik in Schulen weiterhin heftig geschwiegen wird...und das obwohl man nach einer Studie weiß, dass Schulhelfer ständig wechseln (pädagogisch höchst fragwürdig), weil sie attraktivere Arbeitsverhältnisse wählen und auch beim bestehenden Bedarf älterer Schüler, die Schulhelfer sehr oft ablehnen, weil sie ihretwegen diskriminiert werden.
Es sollen die Assistenzroboter bald zu einem Preis von 2.000 bis 3.000 EURO angeboten werden.
http://www.irf.tu-dortmund.de/cms/de/IT/Lehre/Wintersemester/Seminar_Robo-Cup/Servicerobotik_Kwiatkowski.pdf
http://www.itas.fzk.de/deu/lit/epp/2012/krua12-pre01.pdf