01.01.13, 23:51:34
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Zitat:
US-Großstädte wie Athens in Georgia oder Baltimore in Maryland haben es vorgemacht; jetzt will unter anderem San Francisco folgen und Busse im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) mit Mikrofonen zusätzlich zu Videokameras ausrüsten. Die kalifornische Metropole hat im Sommer einen Vertrag in Höhe von 5,9 Millionen US-Dollar unterzeichnet, um zunächst 357 Busse und Straßenbahnen einschließlich der berühmten Streetcars über die nächsten vier Jahre mit elektronischen Ohren auszustatten. Dies berichtet[1] die Tablet-Zeitung "The Daily", die am Wochenende eingestellt werden soll[2]. Die Vereinbarung enthält demnach eine zusätzliche Option, 613 weitere Fahrzeuge für den großen Lauschangriff vorzubereiten.
Die städtische Transportbehörde SFMTA[3] begründet die Aufrüstung der Flotte mit einem "zuverlässigen und technologisch fortgeschrittenen System" zur akustischen Überwachung damit, die Sicherheit für Passagiere erhöhen und Busse und Bahnen besser in Schuss halten zu können. Einen finanziellen Zuschuss hat dem Bericht nach das Department of Homeland Security (DHS) beigesteuert. Auch in Concord in North Carolina habe die Stadtverwaltung Teile eines 1,2 Millionen US-Dollar umfassenden Pakets zur Wirtschaftsförderungb genutzt, um eine kombinierte Audio- und Videoüberwachung für den ÖPNV anzuschaffen.
Mehrere andere Städte sind laut "The Daily" ebenfalls dabei, ihre Omnibusse zu verwanzen. In Eugene in Oregon habe die örtliche Verkehrsbehörde, die jährlich elf Millionen Menschen befördert, im vergangenen Jahr entsprechende Angebote für all ihre Fahrzeuge eingeholt. Dabei sei darauf bestanden worden, dass die Abhöreinrichtungen Konversationen von Hintergrundgeräuschen klar trennen können.
Quelle
03.01.13, 01:47:44
frontdoor
Stasi 2.0 fällt mir dazu spontan ein.Erich Mielke wäre sicher davon begeistert wenn er noch leben würde.
03.01.13, 02:21:10
Fundevogel
Ist das eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme, denn das will ja auch ausgewertet werden? Die Kamerasysteme sind mangels Auswertungskapazitäten bereits gescheitert.
Die reichen Geschäftemacher fahren weiter in unabhörbaren Privatlimousinen und die Armen fahren Bus und erzählen sich, wie man mit Kleinkriminalität überleben kann und wie man an Sozialhilfe kommt?
Soll da Jemandem ein Großauftrag zugeschanzt werden oder soll auf originelle Weise Stillschweigen in Busse gebracht werden, damit der Busfahrer nicht so genervt wird?
Ich würde mitfahren und während der Fahrt Andersens Märchen vorlesen, damit der Unterhaltungswert für die Abhörer steigt.
03.01.13, 23:47:08
Bicycle
Das große Geheimnis was sie haben, wird wohl immer darin liegen, wie sie es begründen können, dies zu tun.
Was das Abhören von Bussen bringen soll, ist fraglich.
Dass Gespräche auf bestimmte Worte gefiltert werden können, könnte möglich sein. Aber was kann man da denn schönes abhören?
Oder man sieht das aus einer völlig falschen Perspektive und man bekommt in Zukunft auch in öffentlichen Verkehrsmitteln gleich die passende Werbung auf den Bildschirmen, wenn man ein bestimmtes Wort sagt. Und von dort aus kann man dann gleich weiter dieses Produkt kaufen.