16.12.12, 13:44:55
Mama
geändert von: Mama - 16.12.12, 13:56:22
@feder
Die von Dir im letzten Beitrag aufgeführten Fähigkeiten finde ich auch wichtig. Allerdings liegen die Gründe nicht in denen von Dir aufgeführten Begründungen mancher Eltern.
Das selbstständige Aufstehen halte ich für wichtig um sich selber kennenzulernen. Jeder Mensch hat da einen eigenen Rhythmus. Der eine wird recht schnell fit, der andere braucht ein wenig länger. Aber nie würde ich meinen Kindern einen Rhythmus aufzwingen.
Respekt halte ich auch für wichtig: andere ausreden lassen, die Grenzen von anderen akzeptieren
Hygiene ist wichtig hinsichtlich der möglichen Krankheiten die bei Mangel entstehen. Allerdings würde ich auch da nicht soweit gehen und meinen Kindern einen Hygieneplan vorlegen.
Was das gepflegte Aussehen betrifft, das ist eine Bewertung. Bewertungen sind was eigenes, persönliches niemals darf man Kindern vermitteln das die eigene Bewertung die richtige ist.
Respekt bedeutet auch einen Menschen seine eigenen Erfahrungen machen lassen.
Wenn das nicht gegeben ist, dann ist das in der Tat kein echter Respekt
Edit:
@55555
Ja.
16.12.12, 15:41:05
feder
Zitat:
Das selbstständige Aufstehen halte ich für wichtig um sich selber kennenzulernen. Jeder Mensch hat da einen eigenen Rhythmus. Der eine wird recht schnell fit, der andere braucht ein wenig länger. Aber nie würde ich meinen Kindern einen Rhythmus aufzwingen.
Und dir ist es auch völlig egal, um wie viel Uhr deine Kinder aufstehen?
@Aku: Die von dir eingeworfenen Links finde ich interessant, ich gehe sie aber wahrscheinlich erst in einigen Tagen detaillierter durch und äussere mich ggf. auch noch dazu.
16.12.12, 16:56:16
Mama
Und dir ist es auch völlig egal, um wie viel Uhr deine Kinder aufstehen?
Wir haben uns gemeinsam auf eine Uhrzeit geeinigt an der wir losfahren. Wieviel Zeit sie brauchen um sich daran zu halten überlasse ich den Kindern.
17.12.12, 02:12:56
Fundevogel
Ich habe meinem Jungen vermittelt, dass es "da draußen" Regelwerke gibt und ich ihm das Regelwerk für unseren Kulturraum vermittele und er die Entscheidung treffen kann, ob und/oder wie er eine "Anpassung zur Unauffälligkeit" gestalten will oder auch nicht.
Zudem habe ich ihm recht früh vermittelt, dass er Änderungen dieses Regelwerks aktiv mitgestalten kann durch politische und soziale Arbeit.
Sich ohne "anzustoßen" in diesen Regelwerken zu bewegen, heißt heute fast ununterbrochen verbindlich anstatt verbindend sein zu müssen.
Verbinden würde bedeuten, die verschiedenen Ansichten und Lebenswahrheiten in einem friedvollen Miteinander zu begleiten, aber verbindlich zu sein verlangt, die eigenen Wahrheiten oft so zu "verschmeicheln", dass sie am Ende unkenntlich geworden sind. Das kann zu Identitätsverlust führen und wer sie einmal verlor ist sehr gefährdet, die Regelwerke als seine Identitätsmerkmale zu verinnerlichen.
Ich kann keinen Ernst des Lebens erkennen, weil ich mir mein Kindsein bis ins Alter mitgenommen habe und alle Dinge, die man mir als ernsthaft wahr, gut und zwingend erklärt erst einmal gründlich untersuche, damit spiele, sie in der Phantasie neu inszeniere und sie auch mal gerne fallen lasse, um zu sehen, wer sie aufhebt...
Im Rheinland wird der Ernst des Lebens als Normensammlung immer mal wieder anarchisch ausgelacht... und die Tatsache, dass man zum "Aussteiger" werden kann bescheinigt, dass auch das Einsteigen eigenverantwortlich möglich ist und nicht zwingend notwendig.
Ich meine, dass das Leben eine WirkLichkeit ist, in der es nicht darauf ankommt, möglichst viel Wirkung zu erzielen sondern ein Werk zu werden.