03.11.12, 20:52:04
wolfskind
Zitat:
Lars, Okan, Rebecca und Rainer
Im Mittelpunkt des Films stehen vier Menschen, bei denen die autistische Störung ganz unterschiedlich ausgeprägt ist.
..
Durch die sogenannte Gestützte Kommunikation ist es Menschen mit einer autistischen Störung, die nicht sprechen, möglich, auch sprachlich mit ihrer Umwelt zu kommunizieren. Dabei tippen sie ihre Botschaften auf ein Schreibbrett oder einen Schreibcomputer, während ihre Hand von einem Helfer „gestützt“ wird. Kritiker dieser Methode halten es für möglich, dass es in Wahrheit der „Stützer“ ist, der die Texte erzeugt. Diese Kritik stammt noch aus den Anfängen der Gestützten Kommunikation. Mittlerweile sind sich aber die meisten Fachleute einig, dass die Botschaften, sofern fachgerecht „gestützt“ wird, authentisch sind.
Quelle
link zum film
dort auf "donnerstag" 1.11 gehen und dann auf "stolperstein"
03.11.12, 22:58:29
55555
geändert von: 55555 - 04.11.12, 16:51:41
Na, da würde mich aber mal interessieren was sich da tatsächlich am wissenschaftlichen Stand geändert haben soll.
Edit:
Als mein Bezugspunkt sei der Stand von 2009 erwähnt:
Zitat:
In den 90er Jahren erschienen in den USA eine Reihe von Positionspapieren, unter anderem von der American Psychological Association (APA, 1994), in denen vor dem Gebrauch der FC wegen ihrer Unwirksamkeit und der massiven schädlichen Nebenwirkungen gewarnt wurde (vgl. Bober & Thümmel, 1999; Müller, 2008; Probst, 2009). Eine entsprechende Resolution wurde in Deutschland im Jahre 2003 von etwa 40 Hochschullehrern unterschrieben (Biermann et al., 2002).
Fazit
Das große Medieninteresse um Rom Houben hat eine Methode ins Rampenlicht gerückt, die nach derzeitigem Stand weder als sinnvoll noch als wirksam bezeichnet werden kann. Mitteilungen aus der Gestützten Kommunikation stammen in der Regel vom Stützer. Geradezu unabsehbar sind die möglichen negativen Folgen für die Betroffenen und deren Umfeld durch vermeintlich authentische Äußerungen. Gestützte Kommunikation hilft also gerade nicht bei der Kommunikation und sollte nicht angewendet werden.
Stand: 03.12.2009
Allmuth Bober ist Psychologin und Pädagogin und arbeitet seit fast 30 Jahren mit Menschen mit schweren Kommunikationsbeeinträchtigungen. Sie war in den neunziger Jahren Vorstandsmitglied und Geschäftsführerin der deutschsprachigen Gesellschaft für Unterstützte Kommunikation sowie Mitglied des internationalen Beirats der Society for Augmentative and Alternative Communication. Sie hat zur Unterstützten Kommunikation und zur Gestützten Kommunikation publiziert und ist einer der drei Initiatorinnen der „Resolution zur Gestützten Komunikation“ (2002). E-Mail: abober (at) rz-online.de
Dr. Christoph Bördlein ist Psychologe und Germanist. Er befasst sich seit über zehn Jahren mit der skeptischen Untersuchung parawissenschaftlicher Behauptungen und ist der Autor von „Das sockenfressende Monster in der Waschmaschine“, einer Einführung ins skeptische Denken. Aus verhalten.org informiert er u. a. über den evidenzbasierten Ansatz der Verhaltensanalyse (applied behavior analysis) zur Behandlung des Autismus. E-Mail: boerdlein (at) verhalten.org
Quelle
Edit2: Bei der zweiten Person handelt es sich offenbar um jemanden, der zumindest im Jahr 2005 ABA befürwortete. Spricht das jetzt gegen den zitierten Artikel?
03.11.12, 23:13:33
[55555]
Habe den Titel um ("gestützte Kommunikation") ergänzt.
04.11.12, 16:26:01
arwen
...ich stolpere da schon über die bezeichnung *autistische störung*...