Deutschland: Studieren ohne Abi nimmt zu
11.07.12, 22:16:29
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Zitat:
Ohne Abitur zu studieren, war früher schwierig. Vor drei Jahren erleichterten die Kultusminister mit gemeinsamen Standards die Zulassung. Die Maßnahmen wirken, mehr Studenten denn je gelangten ohne Abi an eine Hochschule - wobei es große Unterschiede zwischen den Bundesländern gibt.
Quelle
12.07.12, 20:16:27
PvdL
Wenn die Erlangung des Abiturs ohnehin nicht mehr dafür garantieren kann, daß ausreichende Kenntnisse für ein Studium erworben wurden, weil immer mehr Schulnoten von Eltern erklagt werden, dann kann man konsequenterweise auch gleich darauf verzichten. Wer nicht fit ist, der wird dann eben von der Universität rausgefiltert. Besser ist das zwar nicht, aber wenn es die überehrgeizigen Eltern so haben wollen, dann sollen es deren Kinder eben kriegen. So ist das Gesetz des Dschungels.
12.07.12, 21:51:48
schuschu
ich seh das etwas anders:
wir können uns zwar aufgrund unserer künstlich angelegten weltbilder, keine bildung ohne m,essung an noten vorstelln oder ohne abschlüsse.
aber ich trau mich jetzt mal über unsere konstruktegrenzen hinauszudenken:
es muss möglich sein, dass jeder alles, womit er sich beschäftigen will oder sich begeistern kann , an bildung freiwillig erhalten kann.
das heisst ohne schulpflicht , ohne konditionierungen sondern einfach nur aus seinem inneren drang heraus sich den themen zu öffnen.
freilich setzt das vorraus, dass sich im gesamten bewusstsein der menscheit dahingehend was öffnte und es nicht mehr darum geht, bildung zu erhalten, damit man später ein guter arbeiter ist.
ein kritischer betrachter, selbst lehrer und autor schrieb in seinem buch sinngemäss: dass das notensystem und das angeblich versagende schulsystem sehr gut funktionieren und zwar ausgerichtet nach dem ziel , was schule eigentlich bewirken soll: nicht selbstdenkende unkritische menschen...es werden in unserer wirtschaft, so wie sie jetzt aufgebaut ist nur ein ganz geringer teil an menschen mit akademischen abschlüssen gebraucht. der grösste teil wird als burgerbrater und supermarktverkäufer gebraucht. ( das soll nicht diskriminierend von meiner seite aus sein, denn für mich ist jeder mensch gleich viel wert und egal was er tut, es ist alles wichtig.)habe eben nur aus dem buch" verdummt nochmal" von gatto zitiert.
13.07.12, 00:46:25
drvaust
Ich finde das gut.
Natürlich müssen die Studienvoraussetzungen erfüllt werden. Statt Abitur eine Aufnahmeprüfung und/oder entsprechende Qualifizierungen (Studienvorbereitung).
Abgesehen von schwierigen Wechselmöglichkeiten zum Gymnasium, wird in der 4. Klasse entschieden, ob der Schüler zum Abitur und Studium kommt. Manche Schüler sind aber in der 4. Klasse noch nicht so weit oder kommen mit der normalen Schule nicht zurecht. Manche müssen sich erst mal im Beruf stabilisieren, bevor sie schulisch weiter machen können. Das Abitur auf dem zweiten Bildungsweg wäre eine Möglichkeit, aber evtl. zu umfangreich, wenn es nur um eine spezielle Studienrichtung geht, also Fachabitur.
Auf vielen Gebieten sind Studenten mit Berufserfahrung besser, als Studenten, die höchstens mal ein Praktikum außerhalb der Schule gemacht haben. Es sollte auch immer die Möglichkeit geben, sich weiter zu qualifizieren, statt in der Kindheit/Jugend den beruflichen Lebensweg endgültig festzulegen.
Ich hatte auch erst ein Handwerk erlernt und gearbeitet, bevor ich, ohne Abitur, studierte.
13.07.12, 20:24:52
arwen
schönen guten abend,
also mit dem schulsystem an sich, sind sie doch womöglich im moment am überlegen ob länger gemeinsam gelernt wird und dann erst später entschieden wird, welcher abschluss erworben werden könnte.
hab ich im lokalradio gehört.
in bayern ist es auch so... ab der 4. klasse wird getrennt.
und... ganz ehrlich... ab der 3. klasse sind sie da schon fleißig am aussieben.
in thüringen wird erst ab der 7. klasse getrennt.
und nun soll es so sein... 10 jahre für alle und dann würde entschieden werden, welcher abschluss denn nun möglich ist.
stimmt... in der 4. klasse weiß ja wirklich kaum einer worum es genau geht. also ich zumindest wusste das da noch nicht.
war da eher ein spätentwickler.
zwar nicht schlecht was die noten anging... aber mit einem anderen lernen oder mit einer anderen art der vermittlung vom wissen... bin ich der festen meinung, da wäre mehr für mich drin gewesen.
so richtig losgelegt mit lernen hab ich dann erst später.
mein hirn war womöglich ein spätentwickler... das gibt's doch sicherlich, oder?
heute?
wenn ich die zeit hätte, würde ich mich einfach in verschiedene vorlesungen reinsetzen und mich nebenher ein bisschen weiterbilden.
interessen hab ich genug... da gibt es einiges.
also... ich begrüße diese neuere form des studierens.
wenn ich auch die restlichen schulformen in der jetzigen form nicht so berauschend finde.
liebe grüße von arwen
15.07.12, 00:04:16
PvdL
In Bayern wird die preußische Klassengesellschaft ja auch noch ernst genommen.
15.07.12, 00:06:02
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:-D
15.07.12, 07:41:12
arwen
:)) scheint so...
schönen guten morgen,
vielleicht kommt genau von solchen dingen her der spruch:
in bayern gehen die uhren anders?
liebe grüße von arwen
18.07.12, 22:16:48
Ozelot
Studieren ohne Abitur wäre auch gut für Menschen die z.B. Mathematik oder Kunst studieren wollen wenn ihnen dieses Gebiet gut liegt aber in der (Vormittags)Schule schwierigkeiten hatten aus welchen Gründen auch immer und sie somit die Schulbildung vorzeitig aufgeben mussten. Dies wäre dann mal eine Chance sein können zu zeigen trotz ohne Abitur.