11.07.12, 19:40:23
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Zitat:
Um herauszufinden ob bei der Ätiologie von Asperger der Beruf der Eltern ein Risikofaktor darstellt, nahmen 174 Familien an einer kontrollierten Studie teil. Die eine Studiengruppe bestand aus 93 Kindern, die unter Asperger-Syndrom leiden, die zweite Gruppe aus Familien mit Kindern, die keine Asperger Symptomatik aufwiesen.
Die Eltern der Kinder, die unter Asperger-Syndrom litten, arbeiteten durch die Bank in Berufen, bei denen sie mit Lacken, Versiegelungen und Xylol in Kontakt kamen. Diese Lösungsmittel gelten als neurotoxisch und wirken sich auf das Nervensystem und bei Ungeborenen auf deren neurologische Entwicklung aus.
Die Wissenschaftler des National Institute for Occupational Safety and Health in West Virginia machten während ihrer Studie die Erfahrung, dass Eltern von Kinder mit Asperger- Syndrom wesentlich öfter über Kontakt zu Asphalt und Lösungsmittel berichteten, als Eltern mit völlig unauffälligen Kindern.
Es gibt eine Vielzahl von Arbeitsplätzen, an denen man Lösungsmitteln ausgesetzt ist. Sie betreffen keineswegs nur Fabrikarbeiter oder Handwerker wie bspw. Maler und Lackierer. Es gibt eine ganze Reihe von spezialisierten, akademischen Berufen, in denen hoch qualifizierte Menschen mit toxischen Lösungsmitteln in Kontakt kommen: Chemiker, Ingenieure im Flugzeugbau, Laboranten, Wissenschaftler in bestimmten Forschungsbereichen, Mediziner (Desinfektionsmittel, Krankenhauschemikalien), etc.
Da die Pilotstudie bereits wichtige Anhaltspunkte gab, dass Lösungsmittel-Expositionen am Arbeitsplatz mit Asperger-Syndrom in Zusammenhang stehen, wollen die amerikanischen Wissenschaftler eine weitere größere Forschungsstudie durchführen. Bislang deutet vieles darauf hin, dass einige Chemikalien am Arbeitsplatz bei der Ätiologie von Asperger eine wichtige und entscheidende Rolle spielen.
Quelle
Quelle 2
Oder ob sich das doch nur dadurch erklären läßt, daß autistische Autisteneltern öfter in solchen Berufen tätig sind? ;)
12.07.12, 03:15:14
Aku
Vermutlich sind autistische Autisteneltern einfach öfter in derartig gelagterten Berufen tätig.
Aus dem Zusammenhang gerissen betrachtet:
Wenn es um den Kontakt mit "neurotoxischen Stoffen" (nicht nur "Lösungsmittel") geht, dürfte der Großteil aller Landwirte sowie derjenigen, die auf Plantagen und Treibhauskomplexen (insbesondere dort, wo man bzgl. Arbeitssicherheit weniger zimperlich ist) arbeiten, nicht nur zur "Risikogruppe" - wenn man das so bezeichnen möchte - gehören, sondern sogar die überwiegende Mehrheit davon ausmachen.
Seltsam also, dass hierbei überwiegend der Zusammenhang mit naturwissenschaftlichen Spitzenberufen untersucht wird, wo doch beispielsweise Parkinson seit etlichen Jahren eine inoffizielle Berufskrankheit deutscher Landwirte (die, zumindest im internationalen Vergleich, vergleichsweise umsichtig mit derartigen Mitteln umgehen) ist.
21.07.12, 10:47:18
PvdL
An der Studie hätte ich schon mal nicht teilnehmen dürfen: Ich leide nämlich nicht; ich erfreue mich des Asperger-Syndroms, weil es mich in die Lage versetzt, mich auch noch in solchen Situationen autonom-deterministisch zu verhalten, in denen NTs vollkommen unkontrolliert und nicht-deterministisch getrieben sind, wie Herbstlaub im Herbststurm.