07.07.12, 21:39:13
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Nebenbei ist das wieder mal eine Erinnerung für alle diejenigen, die noch immer glauben, daß Gehirnstrukturen sich nicht im Laufe des Lebens aufgrund der Lebensumstände deutlich ändern.
Zitat:
Mit Hilfe der Diffusions-Tensor-Bildgebung, die verschiedene Faktoren der Durchlässigkeit von Nervenzellgewebe misst, untersuchten Yi-Yuan Tang und sein Team die Veränderungen in den Gehirnen der Teilnehmer. Bei der Gruppe mit der Aufmerksamkeitsmeditation habe sich nach vier Wochen in bestimmten Hirnregionen eine geringere Durchlässigkeit der Zellwände gezeigt, was für eine bessere Isolierung spreche. Zudem vermuten die Forscher eine Verdichtung der Nervenfasern.
Die Wissenschaftler sehen in ihren Ergebnissen einen weiteren Schritt dazu, die Veränderungen von Gehirnstrukturen beim Lernen besser zu verstehen. Zudem zeige die Studie, die jetzt im Fachblatt "Proceedings of the National Academy of Sciences" erschienen ist, mögliche Ansätze für Therapien von psychischen Erkrankungen wie Angststörungen, Depressionen, Schizophrenie, Borderline-Syndrom und Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS). Bei diesen Erkrankungen sei die Selbstregulierung der Wahrnehmungs- und Emotionskontrolle beeinträchtigt, schreiben die Wissenschaftler.
Erst kürzlich hatten Forscher andere erstaunliche Wirkungen von Meditation entdeckt: Im Experiment hatte sich herausgestellt, dass Geistesübungen Schmerzen ebenso gut lindern können wie starke Medikamente.
Quelle
07.07.12, 21:59:50
schuschu
das kann ich bestätigen, was mich persönlich angeht.
09.07.12, 22:49:19
PvdL
geändert von: PvdL - 09.07.12, 22:55:44
Zitat:
Meditation (von
lateinisch meditatio, abgeleitet von dem Verb meditari „nachdenken, nachsinnen, überlegen“, verwandt mit
lateinisch mederi „heilen“, medicina „Heilkunst“ sowie
griechisch μέδομαι bzw. μήδομαι „denken, sinnen“ und dem Namen Medeia; entgegen landläufiger Meinung liegt kein etymologischer Bezug zum Stamm des
lateinischen Adjektivs medius, -a, -um „der mittlere" vor) ist eine in vielen Religionen und Kulturen ausgeübte
spirituelle Praxis. Durch
Achtsamkeits- oder
Konzentrationsübungen soll sich der
Geist beruhigen und sammeln. In östlichen Kulturen gilt sie als eine grundlegende und zentrale
bewusstseinserweiternde Übung. Die angestrebten
Bewusstseinszustände werden, je nach Tradition, unterschiedlich und oft mit Begriffen wie Stille, Leere, Panorama-Bewusstsein, Eins-Sein, im Hier und Jetzt sein oder frei von Gedanken sein beschrieben. Dadurch werde die
Subjekt-Objekt-Spaltung (Begriff von
Karl Jaspers) überwunden.
Ich finde die Etymologischen Zusammenhänge schon mal sehr interessant. Mit Begriffen, wie Bewußtseinserweiterung, muß ich mich erst noch vertrauter machen.
Quelle