13.05.12, 22:43:13
wolfskind
Zitat:
Seppis Mutter - Lernen von einem autistischen Kind - Thema: "Jeder Tag ist Muttertag"
Die Geschichte von Johanna Berghammer, die in eine Bauerndynastie aus Wall bei Miesbach einheiratete und deren einziger Sohn ein autistisches Kind ist. Der ist nicht der erwartete Hoferbe, sondern zunächst eine Enttäuschung für alle und ein Problem. Johanna erkennt jedoch die hohe Intelligenz ihres Seppis und kämpft für eine gute Ausbildung des Jungen. Erfolgreich kann sie sich gegen viele Anfeindungen zur Wehr setzen. Heute ist sie "Managerin" ihres Seppis geworden, der bayernweit bekannt wurde durch die gelungene Integration am Gymnasium, die Modellcharakter bekam.
Bei allem muss sie schauen, dass ihre ureigenen Bedürfnisse nicht völlig verschüttet werden, denn irgendwoher muss sie ihre Kraft für ihr Leben schöpfen.
Quelle
14.05.12, 01:26:21
Fundevogel
Zitat:
Bei allem muss sie schauen, dass ihre ureigenen Bedürfnisse nicht völlig verschüttet werden, denn irgendwoher muss sie ihre Kraft für ihr Leben schöpfen.
Auch wenn es in der Zeit der selbstverständlichen Abgabe von einjährigen Kindern in Kindertagesstätten exotisch anmutet, möchte ich doch sagen, dass ich meine lebenslange Mutterschaft als Freisetzung meines ureigenen Bedürfnisses sehe und daraus meine ganze Kraft für mein Leben schöpfe. Ich glaube sogar ganz fest, dass mir gerade deshalb ganz wunderschöne Erlebnisse geschehen und ich einen herrlich weiten Blick auf mich und die Welt bekomme.
14.05.12, 09:50:47
schuschu
geändert von: schuschu - 14.05.12, 09:53:49
Ja, Fundevogel mir ist es ein dringendes Bedürfnis, mitzuteilen, dass es bei mir genauso ist wie Du schreibst.
Ganz genau so.
Ich habe vor zwei Tagen von einer Nachbarin gesagt bekommen, dass sie sich Sorgen um mich macht, weil ich noch so jung wäre und "nur" für meinen Jungen da.
Sie selbst hat fünf Kinder alleine grossgezogen, mir wäre nie diese Frage bei ihr gekommen, denn ich gehe ja von mir aus und dachte immer ihr Leben wäre bunt und lebendig.
So habe ich ihr es dann auch gesagt und eben auch so ähnlich wie du oben schreibst geantwortet.
Ich bin ganz froh, dass durch diesen Thread , ich doch die gelegenheit hatte , es öffentlich, zum Denken anregend, hier schreiben zu können.
Ob die Mutter , die oben beschrieben wird, es tatsächlich so empfindet, wie es zitiert wird, weiss ich nicht.
Ich beobachte sehr oft, dass Aussenstehende, die nicht in meinen Schuhen stecken oder in meiner haut, mein Leben als herausforderung betrachten oder als ob mir an was mangeln würde.
Das sind aber die aus ihrer Prägungen Erfahrungen empfundenen Urteile und Wahrnehmungen, weil sie es für sich als Mangel empfinden. Mit mir hat das was sie wahrnehmen nix zu tun.
Ich kann es meist überhaupt nicht verstehen, was und warum sie das so sehen.
Ich liebe mein Leben mit meinem Sohn und genauso, wie es ist und ich wachse mit ihm mit, es ist ein Fliessen.