24.04.12, 19:27:37
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Zitat:
Knapp 42 Prozent der Kinder waren in ihrem Leben bereits Opfer von Misshandlungen, Mobbing oder häuslicher Gewalt gewesen, ergab die Auswertung. Bei diesen Kindern hatten sich die Telomere in den fünf Jahren zwischen den beiden DNA-Tests deutlich stärker verkürzt als bei ihren Altersgenossen, die keine Gewalt erlebt hatten. Besonders stark war der Effekt bei denjenigen, die mehr als einer Art von Gewalt ausgesetzt waren. Der Zusammenhang blieb auch bestehen, wenn die Forscher den sozioökonomischen Status, den Body-Mass-Index und das Geschlecht mit in die Auswertung einbezogen.
Die Wissenschaftler vermuten, dass der Stress das Immunsystem übermäßig aktiviert oder die Menge an sogenannten freien Radikalen im Körper erhöht und dass dies wiederum die Telomere beeinflusst. Die Ergebnisse sollen nun in größeren Studien und mit älteren Kindern überprüft werden.
Quelle
24.04.12, 21:39:20
wolfskind
bei autoimmunerkrankungen kann stress einen schub auslösen.
26.04.12, 00:32:15
PvdL
Eine schnellere Verkürzung der Telomere wäre mir nur plausibel, wenn die entsprechenden Zellen sich häufiger zu Teilen hätten oder der Abschreibvorgang "schlampiger" abliefe. Freie Radikale kommen m.E. als Erklärung nicht in Betracht.