24.11.11, 11:54:40
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Zitat:
Wenn es Simon zu bunt wird, setzt er sich in seine Tonne und spielt Astronaut. Was sich nach einer liebenswerten Macke anhört (und auch so inszeniert ist), ist in Wahrheit eine Entwicklungsstörung: Simon ist kein Kind mit ausufernder Phantasie, sondern 18 und autistisch, Fachbegriff: Asperger-Syndrom. Der schwedische Regisseur Andreas Öhman, 26, lässt ihn in seinem Langfilmdebüt die Krankheit lapidar erklären: "Ich mag den Weltraum, Kreise und meinen Bruder Sam. Gefühle, andere Menschen und Veränderungen kann ich nicht ausstehen."
Der ältere Sam hat Simons Betreuung übernommen. In einer Mini-WG mit Freundin Frida achtet er auf einen geordneten Tagesablauf, einen geregelten Speise- und Freizeitplan. Tagsüber jobbt Simon als Reinigungs-Hilfskraft auf einem Sportplatz oder in öffentlichen Grünanlagen. Seine Kollegen und sein Chef wirken ebenfalls leicht gestört, wenn auch ohne Fachbegriff.
Und noch jemand steht etwas neben sich: die flippige Jennifer, die mit Simon an einer Häuserecke kollidiert. Auf sie kommt Simon zurück, als Frida wegen Simons Umgangsformen entnervt das Weite sucht, Sam darüber in Schwermut versinkt und Simon, der Orientierung beraubt, nun eine Ersatzfreundin für Sam und eine Ersatzhaushälterin für sich sucht.
[...]
Regisseur Öhman, der sein filmisches Erweckungserlebnis als Teenager durch Paul Thomas Andersons "Magnolia" hatte, glaubt, "ganz tief in jedem von uns sind Asperger-Neigungen, mit denen wir sorgsam umgehen sollten. Sie machen uns besonders".
Quelle
25.11.11, 22:11:06
PvdL
Sobald dieser Film hier in Berlin im Kino kömmt, werden meine Gemahlin und ich uns das mal anschaun. Danach mehr dazu.
29.11.11, 13:41:38
frontdoor
Die Zusammenfassung stimmt mich nicht gerade optimistisch.Leute mit "Asperger-Syndrom" als gestörte Hilfsarbeiter mit komischen Marotten.Da kommt dann die "flippige" Jennifer und zeigt ihm wo es langgeht.Ein wenig zu offensichtlich konstruiert.