Community zur Selbsthilfe und Diskussionsforum für alle weiteren Fragen des Lebens. Fettnapffreie Zone mit demokratisch legitimierten Moderationsregeln.
Von Autisten lernen heisst lieben lernen. Ehrlich, nüchtern, authentisch, verrufen, fair, sachorientiert: autistisch.
- Für neue Besucher und Forennutzer gibt es [hier] eine Anleitung inkl. Forenregeln. -

Tipp: Wenn https bei der Forennutzung Probleme macht: autismus-ra.unen.de; wenn https gewünscht wird: autismus.ra.unen.de
 

Friedwaldbestattung - Friedhofbestattung

original Thema anzeigen

 
14.04.11, 07:23:42

Fundevogel

Im Forum war verschiedentlich zu lesen, dass A eine besondere Beziehung zur Natur haben.
Wie bewerten A die verschiedenen Bestattungsformen?

http://media.friedwaldbestattung.de/Waldfuehrung_RTMP/
14.04.11, 09:22:10

Schneekugel

Ich muss dir sagen, das ist mir alles so egal. Ich meine das ist etwas das passiert, wenn ich tot bin. Kein Informationsaustausch des Gehirns mehr stattfindet, kein Gedanke mehr, Lichtschalter aus und weg. Von daher kann ich keine Meinung zu meiner Bestattung haben, da ich dann ja tot bin und eben entsprechend keine Meinung haben kann.
14.04.11, 09:39:57

Löwenmama

Hätte gerne eine Bestattung, bei der nach der Verbrennung des Körpers die Asche "verstreut" wird...am liebsten im Wald, auf eine grossen Wiese...ich möchte auch nicht, dass Angehörige sich danach zur Grabpflege genötigt fühlen, worauf sie nach einiger Zeit mit Sicherheit keine Lust mehr haben/ es als Last empfinden. Auch möchte ich keine Trauerfeier im herkömmlichen Sinne (alle schwarz gekleidet, viele Tränen, Leichenschmaus), sondern lieber ein "fröhliches" Fest...
14.04.11, 10:05:58

Antika

Ich möchte später auch in einem Friedwald bestattet werden. Meine Familie soll sich auch nicht um die Grabpflege kümmern müssen. Außerdem möchte ich irgendwo in einem Friedwald begraben werden, so dass niemand genau weiß wo meine Asche liegt.

In unserer Familie ist dies schon alles geklärt. Mein Mann möchte eine Seebestattung, sollte er einmal vor mir gehen. Die wird er dann auch bekommen.
14.04.11, 10:09:40

55555

geändert von: 55555 - 14.04.11, 10:10:24

Verbrennung finde ich unnatürlich. Ansonsten ist es wohl eher eine Sache der "Hinterbliebenen". Ich bin nicht mein Körper.
14.04.11, 11:04:34

Antika

Es gibt irgendwo einen Ort, da werden die Verstorbenen einfach so in einem Waldstück abgelegt. (Nicht einfach so irgendwo in einem Wald, sondern dies ist ein abgezäunter Bereich, zu dem andere Menschen keinen Zugang haben.) Das habe ich mal im Fernsehen gesehen. Dieser Ort dient der Forschung, und die Verstorbenen haben natürlich vorher ihre Einwilligung dazu gegeben. (Ich hoffe dies mal. Zumindest wurde es in diesem Bericht gesagt.) Wissenschaftler suchen diesen Ort hin und wieder auf, um den genauen Ablauf der Zersetzung des Körpers zu verfolgen. (Weiß jetzt nicht genau wie das genannt wird.)

Man hat auf jeden Fall festgestellt, das bestimmte Bakterien im Körper mit am Prozess beteiligt sind. (Ich kann das jetzt nicht so genau wieder geben, wie es da erklärt worden ist.) Ich fand dies aber sehr interessant und hätte auch keine Probleme damit, nach meinem Tod dort abgelegt zu werden.

Würde in diesem Wald mal (z.B. durch Blitzeinschlag) ein Feuer ausbrechen und die Leichen verbrennen, wäre dies jedoch aus meiner Sicht immer noch natürlich, wenn auch nicht gewollt.
14.04.11, 17:48:51

haggard

einfach abgelegt werden dann, finde ich eine gute idee. kommt meiner vorstellung schon sehr nahe, einfach ins outback zu reisen und mich einfach mitten im "nichts" hinzusetzen und dann einfach dort zu bleiben. "verschollen".
14.04.11, 18:32:50

zoccoly

@ Antika,

meinst du das?

Zitat:
Die Welt der Toten liegt hinter dem Parkplatz des Universitätskrankenhauses von Knoxville, Tennessee. Ein hügeliges Waldstück, etwa so groß wie ein Fußballfeld, bewachsen mit Eichen und duftendem Geißblatt.


http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-58138759.html

Ein einfaches Ablegen konnte ich mir auch gut vorstellen, dass Experimentieren stößt mich dann doch ab, warum weiß ich nicht, da es mir ja egal sein sollte.
14.04.11, 19:13:57

Antika

Ja, ich glaube dass es das ist, was ich meine. Der Tote, von dem damals im Fernsehen die Rede war, wurde aber nur abgelegt und an ihm/mit ihm wurden ansonsten keine weiteren Experimente gemacht. Man beobachtete nur wie sich der Körper im Laufe der Zeit veränderte. Man wollte wissen, ob der Leichnam wirklich allein nur durch äußerliche Prozesse sich veränderte, oder ob da noch andere Faktoren eine Rolle spielen. So weit ich mich erinnern kann kam man dann wohl zu dem Ergebnis oder zu der Erkenntnis, dass bestimmte Bakterien auch von innen heraus bei diesem Prozess mit wirken. Jedoch werden sie während der Mensch lebt, daran gehindert aktiv zu werden. Erst nach dem Tod kommen sie zum "Einsatz". (In diesem Bericht wurde dies jedoch fachmännischer erklärt, als ich es hier kann.)

Diese Erkenntnis konnte nur dadurch gewonnen werden, weil man den Körper dort einfach abgelegt hatte und ihn regelmäßig begutachtete. Ich finde diese Experimente nicht abstoßend, denn nur so konnten ja erst neue Erkenntnisse gesammelt werden.

Das ist nun schon sehr lange her, wo ich diesen Bericht im Fernsehen gesehen habe, daher kann ich nicht mehr genau erklären wie und was dabei im Körper abläuft, jedoch fand ich das sehr interessant.
14.04.11, 19:32:33

Quadriga

Mein Körper soll eingefroren werden.
14.04.11, 22:22:42

drvaust

Ich finde den Friedwald gut, aber auch der gefällt mir nicht.
Am liebsten wäre mir eine vollständige Verbrennung und dann ein anonymes Verteilen der Asche, vom Winde verweht, weggespült oder zumindest in Erde verteilt. Kein Grab oder Gedenkplakette, es soll nichts zurückbleiben. Ich will nach meinem Tod nicht mehr existieren.
Aber das ist in der BRD nicht erlaubt. Jeder Tote muß genau verzeichnet werden, mit Liegestätte usw., zumindest die Wiese, auf der die Asche liegt, muß registriert werden. Warum kann ein menschlicher Körper nicht wie ein Haustier entsorgt werden.

15.04.11, 00:10:47

Quadriga

@drvaust
Ist dein Körper dein Ich?
 
 
Powered by: phpMyForum 4.1.55 © Christoph Roeder