23.03.11, 10:14:47
haggard
also, autismus wird von fachleuten als "nicht normal" die "normalität" betreffend angesehen. praktisch atypisch, was die "normalität" betrifft.
hinsichtlich atypischen autismus müssen nicht alle bzw. treffen nicht alle kriterien zu, die für autismus definiert wurden.
wenn dies so ist, also atypischer autismus hinsichtlich autismus gar nicht alle kriterien erfüllt - so wie autisten nicht alle kriterien für "normalität" erfüllen, sind dann nicht atypische autisten "normal"?
(wenn man das rein von der begrifflichkeit her betrachtet.)
23.03.11, 11:19:16
55555
Rein logisch bedeutet aus meiner Sicht "X ist unnormal" nicht, daß nur X unnormal sei und alles andere normal.
23.03.11, 13:20:16
Ozelot
Die Diagnose atypischer Autismus verstehe ich auch nicht so ganz. Also man erfüllt nicht alle Kriterien des Autismus, aber zugleich soll man nicht "normal" für die "normalität" sein? Ist man dann sowas wie 1/2-Autist?
23.03.11, 13:35:32
55555
Die Diagnose könnte man vielleicht mit bei der Fachperson "gefühlten Autismus" beschreiben. Die eigentlichen Kriterien werden nicht erfüllt, aber einige sind so klar erfüllt, daß es dennoch diese Restediagnose gibt.
23.03.11, 17:49:58
schneeweiß
Im
ICD-10 steht folgendes zu atypischem Autismus (F84.1)
Zitat:
Diese Form der tief greifenden Entwicklungsstörung unterscheidet sich vom frühkindlichen Autismus entweder durch das Alter bei Krankheitsbeginn oder dadurch, dass die diagnostischen Kriterien nicht in allen genannten Bereichen erfüllt werden. Diese Subkategorie sollte immer dann verwendet werden, wenn die abnorme oder beeinträchtigte Entwicklung erst nach dem dritten Lebensjahr manifest wird und wenn nicht in allen für die Diagnose Autismus geforderten psychopathologischen Bereichen (nämlich wechselseitige soziale Interaktionen, Kommunikation und eingeschränktes, stereotyp repetitives Verhalten) Auffälligkeiten nachweisbar sind, auch wenn charakteristische Abweichungen auf anderen Gebieten vorliegen. Atypischer Autismus tritt sehr häufig bei schwer retardierten bzw. unter einer schweren rezeptiven Störung der Sprachentwicklung leidenden Patienten auf.
@ azrael
Rein von der Begrifflichkeit betrachtet: Was ist denn eigentlich normal?
24.03.11, 00:11:40
Fundevogel
Zitat:
...der tief greifenden Entwicklungsstörung...
Ja wohin greift sie denn?
Erinnert mich an: "Ja, wo laufen sie denn?" ;)
http://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_Bendow
25.03.11, 14:46:36
mor
Im
ICD-10 steht folgendes zu atypischem Autismus (F84.1)
Zitat:
Diese Form der tief greifenden Entwicklungsstörung unterscheidet sich vom frühkindlichen Autismus entweder durch das Alter bei Krankheitsbeginn [...]und wenn nicht in allen für die Diagnose Autismus geforderten psychopathologischen Bereichen (nämlich wechselseitige soziale Interaktionen, Kommunikation und eingeschränktes, stereotyp repetitives Verhalten) Auffälligkeiten nachweisbar sind [...] Atypischer Autismus tritt sehr häufig bei schwer retardierten bzw. unter einer schweren rezeptiven Störung der Sprachentwicklung leidenden Patienten auf.
Ich sage dazu mal eins. Ich bin nicht krank. Also gibt es da auch kein Krankheitsbeginn.