Forum für

Autisten und interessierte Zeitgenossen

wie haben eure eltern mit euch in euer säuglingszeit gesprochen?

normaler weise würden eltern - egal ob mann oder frau - säuglinge in einem höheren ton ansprechen sowie in einer art "singsang".
"normale" gesprächsweise/töne würden säuglinge nicht interessieren.

für mich interessant herauszufinden:
gibt es diesbezüglich unterschiede zwischen autisten und nichtautisten.

angenommen, in den ersten 12 monaten wäre es essentiell, dass die ansprache in diesem singsang im höheren ton als sonst üblich erfolgen würde und wenn dies ausbleiben würde, wäre das interesse der kinder weg, sodass sie sich mit anderen dingen beschäftigen würden, die dann nicht mehr "normal" wären...

bzw. könnte schon das verhalten der eltern doch ein indiz dafür sein, ob bei den kindern viel später z.b. autismusdiagnosen gestellt würden (auch wenn die eltern selbst sonst nicht "total autistisch" wirken würden)?

Ich habe mit angehobener besonders weicher Stimme ähnlich der Stimmlage des Babys und ständigen Wiederholungen des selben Satzes, entsprechenden beim Baby abgeguckten kindlichen Gesten, die für das Kind Wiedererkennungswert hatten und sehr viel Anlachen den Kontakt zum Baby gepflegt. Das Baby bekam aber auch mit, dass ich zu den Erwachsenen mit tieferer Stimme sprach, konnte vielleicht auch deshalb erkennen, wann mit ihm gesprochen wurde. Dieses Verhalten ist häufig zu beobachten und wird von Eltern intuitiv gemacht. Je selbstständiger das Kind wurde, je mehr wurde die Stimme abgesenkt.

Gewagte These azrael, könnte "was dran sein".

Ich glaube nicht dass da was dran ist. Meine Eltern haben, als wir Säuglinge waren und auch später, ganz normal mit uns geredet. Wir sind fünf Kinder zu Hause gewesen. Dennoch hat nicht jeder in der Familie gleichbleibend mit uns geredet. Meine Oma benutzte auch später immer noch gerne die Singsang-Sprache. Mein Vater sprach ganz normal mit uns.

Und im Haus gab es auch noch andere Bewohner, die sich auch sehr viel um uns kümmerten, denn für meine Mutter war es nicht einfach mit Zwillingen alleine zurecht zu kommen. Da halfen dann andere noch mit.

Meine Mutter erzählte uns oft davon, und dass wir es schon als Kleinkind nicht mochten wenn jemand völlig anders mit uns sprach.

Ich selbst habe mit meinen Kindern auch ganz normal gesprochen. Kein Singsang, denn diese Tonart finde ich heute noch schrecklich. Und mein Mann hat sich ja auch viel um die Kinder gekümmert, auch als sie Säuglinge waren. Der eine Sohn ist Autist und der andere ist NA.

Glaube daher nicht, dass das was mit der Singsang-Sprache zu tun hat.

Ich habe mit meinen Kindern als sie im Baby-Alter waren ungefähr so gesprochen, wie es Fundevogel beschrieben hat. Mein älterer Sohn ist NA, mein jüngerer Autist.

In diesem Journal sind ebenfalls Informationen zum Thema:
http://www.ips-koeln.de/JournalFr.html
Dissoziative Bindung und familiale Traumatisierung weiter unten anklicken,

enthält auch Informationen für Eltern, welche fatalen Folgen bei einem Kind entstehen, wenn es eigentlich vor ihnen (ihren Methoden) fliehen will, aber aus seiner schutzbedürftigen Kindschaft heraus dennoch gezwungen ist, bei ihnen Sicherheit zu suchen.