Kritik des "Positiven Denkens"
01.01.11, 21:00:12
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Zitat:
"Je mehr ich mich dazu zwang, positiv zu denken, desto leerer fühlte ich mich", erinnert sie sich.
Die Sache ist kompliziert. Zwar dokumentieren wissenschaftliche Untersuchungen die körperlichen und psychischen Vorzüge einer optimistischen Lebenshaltung. Was jedoch die förderlichen Folgen des positiven Denkens ins Gegenteil verkehren kann, ist der Zwang, dem sich viele Menschen aussetzen. Wie Inge Hufer versuchen sie krampfhaft, alle negativen Emotionen und Gedanken aus ihrem Alltag zu verbannen und am Glück festzuhalten. Für einige von ihnen ist dies sogar riskant: "Der Zwang zum positiven Denken kann beispielsweise für Opfer von Traumata schädlich sein", warnt Scott Lilienfeld, Psychologie-Professor an der amerikanischen Emory-Universität in Atlanta. Es sei wichtig, individuelle Unterschiede zu respektieren: "Ein Patentrezept für alle gibt es nicht."
Quelle
01.01.11, 21:11:21
Mama
Ein zweischneidiges Schwert.
Positives Denken kann mir vieles erleichtern. Allerdings kann es auch blockieren.
Denke ich immer postiv, kann ich unter Umständen nichts verbessern.
Denke ich negativ, öffnet sich ein dunkles Tal....manchmal schwer da wieder raus zu finden.
Ich versuche immer positiv zu denken, denke ich negativ dann falle ich in dieses Tal. Zum Glück finde ich immer aus diesem Tal wieder hinaus.
Sind verbitterte Menschen in diesem Tal gefangen?
01.01.11, 22:07:09
Ozelot
Wenn ich negativ Denke, dann rechne ich mit vielen Sachen die schief laufen können. Innerlich denke ich mir dann <<Schlimmer kann es nicht werden>>. Also kann es nur besser werden.
Beim positiven Denken ist das genau umgekehrt. Wenn ich vieles mit einplane damit ich was schaffen möchte, dann klappt das auch. Das positive Denken kann mich dabei unterstützen, was natürlich nicht immer klappt.
01.01.11, 22:12:00
jens
Ein nur Positives Denken finde ich sehr anstrengend (sofern so etwas überhaupt möglich ist)
Interessant fände ich die Frage was als Negatives Denken bezeichnet wird.
Wird der Realist auch als solcher bezeichnet,nur weil er die dinge so sieht wie sie sind?
Dazu fällt mir ein Ausspruch ein: Man kann sich auch etwas schön reden.
02.01.11, 01:17:01
Bicycle
Ich finde positiv Denken ist einfach genial.
Also ich hab viel mehr Lebensfreude durch positives Denken.
Positives Denken macht sehr glücklich.
Das Problem bei den Bericht von oben ist, dass sie nicht richtig positiv Denken.
Das wäre das gleiche, wenn man sagen würde "Die Kirche ist blöd, das hilft nicht" und wenn man dann weiter lesen würde, würde da stehen, dass sie an Satan glauben.
Also hätten sie die Kirche nicht verstanden.
Nur als blödes Beispiel.
Positiv Denken ist keine Kunst, es macht Spass und sollte stehts unter keinen Zwang stehn.
02.01.11, 01:23:05
Fundevogel
"Positives Denken" scheint mir von Menschen der verschiedenen Charaktere
http://de.wikipedia.org/wiki/Charaktertypen anders betrachtet zu werden.
Ich denke, dass es den einen stimuliert und er es als angenehm empfindet, dass aber der andere sich davon fremdbestimmt und manipuliert fühlt.
02.01.11, 10:47:50
Mama
geändert von: Mama - 02.01.11, 11:00:55
Zitat:
Interessant fände ich die Frage was als Negatives Denken bezeichnet wird.
Du kochst Dir eine Suppe und Dein Salz ist ausgegangen.
Positiv: Das ist nicht so schlimm. Das Salz fehlt zwar aber die Suppe wird mich trotzdem satt machen.
Negativ: Jetzt wird die Suppe nicht schmecken und das obwohl ich mir soviel Mühe gemacht habe.
Zitat:
Wird der Realist auch als solcher bezeichnet,nur weil er die dinge so sieht wie sie sind?
Realität nimmt jeder Mensch anders war.
Zitat:
Dazu fällt mir ein Ausspruch ein: Man kann sich auch etwas schön reden.
Damit will der Aussprechende wohl seine Ansichten als richtig darstellen?
Edit: Das was ich hinsichtlich der Realität schrieb ist Blödsinn. Bitte nicht beachten!
02.01.11, 11:51:06
jens
Zitat:
Du kochst Dir eine Suppe und Dein Salz ist ausgegangen.
Positiv: Das ist nicht so schlimm. Das Salz fehlt zwar aber die Suppe wird mich trotzdem satt machen.
Negativ: Jetzt wird die Suppe nicht schmecken und das obwohl ich mir soviel Mühe gemacht habe.
Esse die Suppe selbstverständlich auch ohne Salz,aber ich kann mir doch sagen mit Salz würde sie mir besser schmecken.
Die Aussage mit Salz würde sie mir besser schmecken ist doch nur Ehrlichkeit zu mir selbst.
Mit dem Spruch"Sich etwas schön reden"meinte ich das ich die Situation so wie sie ist erst Analysieren muss.Und dann versuchen das beste daraus zu machen.
02.01.11, 13:01:12
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Das Problem bei den Bericht von oben ist, dass sie nicht richtig positiv Denken.
Sie zeigen Probleme bei Personen auf, die von sich in irgendeiner Weise den Anspruch haben dieses Prinzip zu vertreten. Wie denkt man "richtig" positiv? Wie tust du es z.B., wenn dich gerade ein Auto angefahren hat und dein Bein gebrochen wurde?
Mittlerweile habe ich etliche Personen kennengelernt bei denen ich ziemlich eindeutig beobachten konnte, daß sie sich durch ihrem Anspruch "positiv" zu denken regelrecht krank machen. Das sind oft Leute, die einen inneren Hang zur Selbstzerfleischung haben und das wohl auch als Problem erkannt haben und gerade deswegen das Prinzip so betonen. Diese Leute bekommen es jedoch nach meinen Beobachtungen nicht hin das Prinzip wirklich umzusetzen, sondern schaffen in sich große Spannungen und denen sie letztlich leiden. Das wohl auch deswegen, weil die sich nicht mit dem befassen, das in ihnen selbstzerfleischend wirkt, sondern glauben durch das Prinzip dies abspalten zu können.
Die Frage nach dem, was positiv sein soll finde ich auch sehr berechtigt. Denn wenn man es mal etwas durchdenkt, ist der Begriff ziemlich flexibel. "Positiv" steht bei der Klientel aber wohl meist dafür das zu erreichen, was sie wollen (oder glauben zu wollen). Der eine Manager findet es positiv eine Firma zu übernehmen, der andere diese Übernahme zu verhindern. Dieser Begriff von "positiv" ist wohl eher ein kaschiertes "Ich". Und wenn dieses "Ich" sich auf kranken Wegen bewegt, dann ist es gesund, wenn die Seele entsprechend reagiert. Diese Reaktionen zugunsten einer Eiseskälte zu verdrängen zu versuchen wird dann wohl auch als "positiv" angesehen.
02.01.11, 13:15:48
Antika
Ich selbst kann gar nicht mal sagen, ob ich positiv oder negativ denke. Meistens versuche ich die Dinge so zu nehmen wie sie kommen. Ich denke nie was morgen sein könnte und auch nie was gestern war. Positiv ist daher für mich persönlich das Leben so anzunehmen wie es für mich gerade ist. Heute ist es so, und morgen schon wieder anders. Vielleicht habe ich von beidem etwas und komme daher nicht aus dem Gleichgewicht. Aber ich weiß es nicht, es ist nur so ein Gedanke von mir.
02.01.11, 19:59:05
Bicycle
Das Problem bei den Bericht von oben ist, dass sie nicht richtig positiv Denken.
Sie zeigen Probleme bei Personen auf, die von sich in irgendeiner Weise den Anspruch haben dieses Prinzip zu vertreten. Wie denkt man "richtig" positiv? Wie tust du es z.B., wenn dich gerade ein Auto angefahren hat und dein Bein gebrochen wurde?
Ich gehe ungern von solchen Fällen aus und stell mir somit gar nicht erst vor, was ich in diesen Fall tun würde. Stichwort: Gesetz der Anziehung.
Ich würde aber auf alle Fälle positiv Denken. Negative Gedanken sind Verschwendung in meinen Kopf.
Positiv Denken muss von innen heraus kommen und nicht "oberflächlich" oder "zwangshaft" sein. Das würde dann tatsächlich "krank" machen.
Man darf sein Körper auch nicht vorspielen, dass man glücklich sei und ist es in Wirklichkeit gar nicht.
Wichtig ist, dass man zu sich selbst ehrlich ist. Egal ob man negativ oder positiv denkt.
03.01.11, 09:17:43
Hans
Wenn etwas passiert, nehme ich zuerst das Schlimmste an.
Wen es dann nicht ganz so schlimm wird,
ist es dann "positiver als...".
Das ist meine Art des positiven Denkens.
;)