21.11.10, 10:42:52
starke Dame
Ob in der Vergangenheit oder aktuell, in verschiedenen Plattformen werde ich mit o.g. Therapien konfrontiert.
Ich werde bei meiner Kritik, nur als verbittert bezeichnet oder dass ich keine Ahnung habe, oder ich bekomme Konsequenzen angedroht.
Was stört mich?
Selbst wenn ich meine Bücher durchforste, das Netzt durchsuche, mir die aktuellen Berichte von Prof.Dr. F., einen Befürworter der Inklusion, durchlese, finde ich nirgendwo einen Anhaltspunkt, dass o.g. Therapien irgend eine aussergewöhnliche Wirkung zeigen, wenn sie bei Autisten, bzw. autistischen Kindern angewendet werden.
Ich sehe mittlerweile eine bedrohliche Wendung, am Anfang ging es nur um die sehr teuren fragwürdigen Therapien, die in Amerika Anwendung finden.
Jetzt dehnt sich der Markt zusehends aus:
- Reittherapie
- Hundetherapie
und, und, und....
Warum denken Eltern von Autisten, sie können ihrem Kind nur mit diese privat zu finanzierenden Therapien helfen?
Warum findet es niemand merkwürdig, warum die Krankenkassen eine Zahlung verweigern?
Warum, gehen diese Betreiber so immens aggressiv vor und belästigen nichtautistische Eltern in jeglichen Plattformen, wir bieten hier eine Therapie an....
Wieso ist es erlaubt uns irre zu führen, wenn anerkannte Therapien, wie Ergotherapie auf einmal in Verbindung mit einem Pferd, Hund oder sonstiges angeboten wird, hat es für mich auf einmal einen bitteren Beigeschmack.
Das Tier wird als Brücke benutzt, soviel dazu, mit dem Tier wird versucht das Vertrauen des Patienten zu gewinnen.
Wo ist die Förderung, in dem Menschen, Therapeut und Patient sich gleichberechtigt gegenüber stehen.
Wo wird der Dialog gesucht?
Ein Autist, steht auch immer mit seiner Umwelt im Dialog, wann fangen wir Nichtautisten an, den autistischen Dialog lernen zu wollen?
Wann fangen wir an zu verstehen, dass man aufhört, autistisches Verhalten, gemessen an der nichtautistischen Wahrnehmung zu bewerten und fangen endlich an, den Autisten zu fragen.
Was war falsch, was hast Du gefühlt? Oder Ich empfand dein Verhalten so, ist das richtig, oder denke ich falsch darüber?
Ich bin ja schon glücklich, dass sich in den letzten 50 Jahren etwas geändert hat, doch muss ich zugeben, dass es erschreckend wenige gibt, die diesen Machtkampf um Patienten kritisch beobachten.
Wann darf eine Person sich als qualifiziert ansehen, dass man sie auf Autisten loslassen kann.
Wo sind Richtlinien, die zu erfüllen sind, man findet auf Anbieterseiten noch nicht einmal aussagekräftige Details zur Qualifikation der Therapeuten.
Ab wann darf man sich überhaupt Therapeut nennen?
Ich bin zusehends verwirrt, ich bin auch schockiert - verzweifelt - sehe etwas, was ich manchmal dachte zu finden, ins unerreichbare abdriften.
Wo sind die Menschen, die bewertungsfrei helfen wollen, die einem nicht suggerieren, du bist falsch, sondern, erklärend zur Seite stehen und dem Autisten nicht so einseitig, gemessen an NA-Wertvorstellungen, in eine Schublade stecken, sondern einfach diesen Menschen akzeptieren?
21.11.10, 11:10:22
Mama
Leider darf sich jeder Therapeut nennen.
Alles was Geld kostet, sollte immer kritisch betrachtet werden.
Tiere haben schon immer eine Wirkung auf Menschen erzielt.
Das Tier allein, nicht der Umgang unter therapeutischer Anleitung.
Dahinter steckt natürlich Geld und die Gier der Menschen immer mehr davon zu haben. Wenn Du Dich umschaust, wirst Du erkennen das alles darauf ausgerichtet ist und die Verzweiflung der Eltern von autistischen Kindern ausgenutzt wird um sich daran zu bereichern.
21.11.10, 11:22:25
Gabi
Wo sind die Menschen, die bewertungsfrei helfen wollen, die einem nicht suggerieren, du bist falsch, sondern, erklärend zur Seite stehen und dem Autisten nicht so einseitig, gemessen an NA-Wertvorstellungen, in eine Schublade stecken, sondern einfach diesen Menschen akzeptieren?
Man kann seinen Standpunkt klar machen ...und keiner kann dich zum Glück zwingen einer solchen Therapie zu zu stimmen aber du kannst auch niemanden zwingen es nicht zu tun auch wenn es dir noch so wiedersinnig erscheint aber die Eltern die dann erkennen müssen das diese ganzen Therapien und das Geld was sie dafür gezahlt haben nichts gebracht haben werden dann an Deine mahnenden Worte denken und von ihrer Pro Haltung abgehen und diese neue geblidete Meinung dann auch aus eigener Erfahrung heraus vertreten manchmal wird man erst durch Erfahrung und ja auch Schäden klug ...auch wenn nicht nur der Geldbeutel der Eltern zu leiden hat sondern leider auch das Autistische Kind ...
.... und ja wo sind den diese Menschen ... ? Hier im Forum z.B giebt es einige die verstehen ... L.G.Gabi
21.11.10, 11:42:00
Löwenmama
Ich denke eher, dass diese Eltern dann enttäuscht darüber sind, dass ihre autistischen Kinder so "undankbar" sind, dass sie diese teure Therapie nicht zu schätzen wissen und sich bei so viel Geld einfach dem Therapeuten "widersetzen"...schliesslich wollen sie ja nur ihr "bestes"...
21.11.10, 11:42:50
55555
Ins offene Forum verschieben?
21.11.10, 11:52:23
starke Dame
Ins offene Forum verschieben?
ja, bitte
21.11.10, 11:53:32
Gabi
@Löwenmama ich denke nicht dass alle so sind es mag welche geben ja aber ich selbst bin NA und weiß genau was mein Sohn mitmacht und was nicht da hilft auch viel Geld nichts fühle mich weder besser noch schlechter als jeder andere Mensch auf der Welt und wenn manche darauf hereingefallen sind dann wissen sie es auch aber bitte unteschätze nicht die Liebe zu dem eigenen Kind egal ob Autist oder nicht auch wenn man mal Fehler gemacht hat nicht jeder sieht es so das das Kind schuld daran ist ... damit tust du den Eltern Unrecht die wirklich das Beste versuchen für ihr Kind und nichts unversucht lassen wollen weil sie es lieben .L.G.Gabi
21.11.10, 11:54:51
starke Dame
Hier im Forum z.B giebt es einige die verstehen ... L.G.Gabi
Ich meine körperlich, Menschen, zu denen Eltern mit ihren Kind wirklich hingehen können. Ich denke das ist das große Grundproblem, die Eltern brauchen das, denke ich.
21.11.10, 12:04:36
[feder]
Auf Wunsch verschoben.
21.11.10, 12:14:42
Gabi
Hm ja starke Dame in einer Art aber schreibst du auch dass du dich nicht mit jedem abgibst also in denem Freundeskreis der wohl auch klein gehalten ist zurückgezogen lebst und somit auch ersteinmal dein Kind ...gut es ist jetzt wohl auch im Kindergarten aber durch wen sollen andere Menschen die Autismus nicht kennen etwas darüber erfahren und lernen damit umzugehen wenn nicht auch durch uns Eltern ich habe so einige Gespräche schon gehabt und mit Erstaunen wurde auf einiges reagiert und gesagt das man daran gar nicht gedacht hatte ...diese Denkanstöße kann ja nur jemand geben der Erfahrung mit Autisten hat also auch insbesondere wir Eltern ...Autisten können nur auf bestimmte Art und weise kommunizieren viele Eltern kommen mit der Kommunikation hier im Forum nicht klar aber wir können da einspringen wir lernen mit dem Autismus unserer Kinder zu leben und können unserer Umwelt erklären und dann können die Menschen darauf vorbereitet sein und einen Autisten villeicht verständnissvoller gegenübertreten ...?Es ist nicht viel aber währe das nicht ein Anfang selbst so ein Mensch zu sein ? L.G.Gabi
21.11.10, 12:30:49
starke Dame
Gabi, es ist ein Anfang.
Trotzdem kann ich nicht still bleiben, wenn diese Anbieter sich in so ein positives Licht stellen.
Ich möchte mit diesem Thread einfach sensiblisieren, worauf müssen Eltern achten? Hierbei bin ich selber nicht so wichtig, denn ich weiß, dass diese Methoden, nichts anderes machen, als eine Marktlücke zu füllen, da es anscheinend genug Nachfrage gibt und die Anbieter wie Brennesseln aus den Boden schießen.
Und nochmals, welche Qualifikationen müssen nachgewiesen werden, damit man nicht am Ende einer Scharlatanerie aufgesessen ist?
- oder gibt es am Ende keine Qualifikation? Man ist Therapeut und kann am Ende noch einen Schein dazu nehmen und wenn man eine Praxis aufmacht, arbeitet man noch mit einem Tierarzt zusammen - und alles ist so ok. und hat automatisch die Qualifikation, an autistischen Kindern was auszuprobieren?
Reicht das wirklich - ausgebildete Ergotherapeuten, nehmen noch ein Pferd dazu und müssen dann nicht mehr mit der KK abrechnen, machen andere Preise und verdienen dann mehr, weil die KK außen vor ist?
Wo fängt auch bei diesen Therapien der Tierschutz an?
Vielleicht kann man in diesem Thread darauf etwas eingehen, mit dem Hintergrund, dass Gäste in diesem Forum lesen und vielleicht doch kritischer werden, was diese Dinge betrifft.
21.11.10, 12:51:51
Mama
Wenn ich Regenwürmer in einem durchsichtigen Behälter packe, so das man sie beobachten kann, und ich Dich zu mir einlade mit Deinem Sohn, damit er die Regenwürmer bei ihrem Treiben beobachten kann, ist das eine nette Geste von mir.
Wenn ich Dir sage, diese Beobachtungen beruhigen ungemein und es wird Deinem Sohn guttun, wirst Du gerne mal vorbeischauen.
Wenn ich Dich bitte mir 5 Euro Kostenaufwand zukommen zu lassen, wirst Du überlegen. Ich möchte das Geld. Ich erzähle Dir von Freunden, dessen Kinder ganz begeistert sind, sage Dir es liegt nur an Dir, ein versuch schadet nicht. Du hast nichts zu verlieren.
Vielleicht habe ich Dich dann soweit und Du bist bereit zu kommen.
Da ich Geld verdiene muss ich ein Gewerbe (oder wie immer man das nennt anmelden). Dein Sohn findet das Treiben der Würmer interessant, zudem kümmere ich mich intensiv um ihn. Ich frage Dich, ob Du nicht wiederkommen möchtest, immer samstags.
Dann ist das eigentlich schon als Therapie zu werten. Und ich bin der Therapeut.
Da ich schlau bin, werde ich Deinem Sohn immer wieder neue Dinge bieten und Dich davon überzeugen, das Dein Sohn doch mittlerweile große Fortschritte gemacht hat. Du wirst wiederkommen und mir immer mehr vertrauen. Meine kleinen Preiserhöhungen wirst Du hinnehmen, Verständnis dafür entwickeln. Und selbst wenn Du nach 2 Monaten sagst, nein, egal ich habe ja das bekommen was ich wollte.
So, sehe ich grob eine Tiertherapie.